Lost Dreams - End Of Time

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Wieder einmal schneit eine neue Melodicdeath - Scheibe ins Haus. Diesmal handelt es sich um die Band LOST DREAMS die ihr drittes Album „End of Time" veröffentlichen. Für den Mix sind die Tiroler Jungs extra nach Schweden zum Herzen des Melodicdeath gefahren und der gemischt wurde die CD letztendlich von Frederik Nordström im Studio Fredman, welcher sich bereits um hochkarätige Bands wie DIMMU BORGIR, IN FLAMES und HAMMERFALL kümmerte. Unter diesen gegebenen Infos können wir doch mal gespannt sein was bei dem neuesten Streich so alles herausgekommen ist.

Bei LOST DREAMS hat sich im Laufe der Jahre schon einiges getan. Nach dem Debütalbum „Where Gods Creation Ends", welches damals gute Kritiken erhielt, verließ Drummer Marco Eller Ende des Jahres die Band. Zwar wurde recht schnell Ersatz gefunden, die Band jedoch durch den Verlust des Sängers wieder ausgebremst. Nach gefundenem Shouter war „Tormented Souls" nun der Silberling aus 2004 und es wurde wieder ein Wechsel an den Drumms vollzogen. Auch der Posten am Bass wurde schließlich im Laufe der Zeit neu vergeben. Nun, vier Jahre nach dem zweiten Release, steht die dritte LP an.

Die Produktion ist durch die Hände von Frederik Nordström natürlich sehr gut geworden, jedoch macht das das gegebene Material nicht automatisch auch gut. Es handelt sich bei „End of Time" leider um den typischen Melodicdeath wie er schon teilweise viel zu oft gehört wurde. Es wird sich hier sehr stark nach Bands wie DARK TRANQUILITY gerichtet, was an sich nichts schlechtes ist, jedoch meiner Meinung nach zu wenig Eigeninnovation  dazugepackt wurde.

Man kann nicht sagen dass die Musiker oder das Material abgrundtief schlecht wären. Es handelt sich lediglich um die bereits zu oft gehörten selben Riffs, die langsam aber sicher extrem ausgelutscht klingen. Auch Elemente wie das Keyboard wollen in diesem Fall einfach nicht wirklich zünden und wirken etwas fehl am Platz. Abwechslung bietet Shouter Erwin Wibmer, welcher mit tiefen Growls, aber auch mit seinen Screams dienen kann, wobei gerade diese, meiner Meinung nach, ein wenig in der Musik untergehen und ich mir ein wenig mehr Druck dahinter gewünscht hätte.

Obwohl die Musik sehr melodisch gehalten ist, bleibt leider trotzdem nicht sonderlich viel hängen. Gerade ein wenig mehr Abwechslung und Innovation hätten den Songs gut zu Gesicht gestanden. Natürlich haben sich auch gute Riffs und Passagen in die Musik eingefunden, doch wünscht man sich einfach mehr von diesen. Die Tracks sind auch überwiegend im Mid-Tempo Bereich gehalten, was die Sache nach einer gewissen Zeit, durch Songs, die alle mindestens über vier Minuten gehalten sind, recht langweilig und ermüdend macht.

Alles in allem handelt es sich um ein Album, welches für sich gesehen nicht einmal schlecht ist, aber durch ausgelutschte Riffs und Songstrukturen einfach ein schlechtes Licht erhält. Es ist vollkommen klar, dass gerade im Melodicdeath-Bereich das Rad nicht mehr neu erfunden wird, doch hätte man sich gerade in diesem Zuge bedeutend mehr Abwechslung gewünscht.

Bewertung: 6 / 10 Punkten

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 58:22 min
Label: Reartone Music
Veröffentlichungstermin: 22.02.2008

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