Saint Deamon - In Shadows Lost From The Brave

saintdeamon_inshadows.jpgNicht nur die Finnen beehren uns dieser Tage mit einem musikalischen Export (LEVERAGE), ebenfalls am 25.01. legen SAINT DAEMON aus Schweden/Norwegen ihr Debutalbum „In Shadows Lost From The Brave“ vor.
Auch wenn es sich hier um ihr erstes gemeinsames Album handelt, haben die vier Jungs schon einiges an Erfahrung vorzuweisen – Bassist Nobby Noberg beispielsweise kommt von den Melodic-Metallern DIONYSUS – ebenso wie auch Bandkopf Ronny Milianowicz. Ronny hat aber zudem an Songs wie „Seven Seals“ von PRIMAL FEAR mitgeschrieben. Gitarrist Toya Johansson war ebenfalls songwriterisch tätig für Größen wie Joacim Cans (HAMMERFALL) oder Uli Kusch (u. a. MASTERPLAN).

Jetzt werfen die vier Herren also ihre Fähigkeiten zusammen und wollen mit SAINT DEAMON aufhorchen lassen...

Das Dutzend Songs lassen SAINT DEAMON mit dem Intro „The Exodus“ noch ruhig angehen – danach legt „My Judas“ aber ordentlich nach. Vom Tempo weiterhin eher gemäßigt, aber von wuchtigen Riffs und starken Gesangslinien getragen – und mit dem Refrain landen die Vier einen ersten Ohrenschmeichler.
Richtig aufgedreht wird dann mit dem Titeltrack „In Shadows Lost From The Brave“ – Toya hat an Songs für Cans mitgeschrieben? Die Nummer tönt vom ersten Takt an so, als käme sie von HAMMERFALL selbst, vermischt mit einer ordentlichen Portion GAMMA RAY. So eingängig der Gesang von Jan Thore Grefstad auch ist, zumindest bei dieser Nummer fehlt doch noch ein wenig, um ganz an die Klasse der offensichtlichen Vorbilder aufschließen zu können.
„My Heart“ gibt sich wieder gemäßigter und majestätischer – ja fast ein wenig poppig, jedenfalls besitzt die absolut radiotaugliche Nummer einen gigantischen Refrain, der sich in den Windungen des Gehörgangs so richtig festzusetzen vermag.
Spätestens mit dem aggressiven „The Burden“ machen SAINT DEAMON deutlich, wo sie bislang ihre Finger im Spiel hatten – sowohl gesanglich als auch instrumental hat die Nummer deutlich PRIMAL FEAR-Charakter und weiß ganz vorne mitzuspielen.
Danach schaltet „No Mans Land“ wieder in etwas hellere und weniger brachiale Gefilde zurück, ja fast kommt beim Refrain Partystimmung auf.
Mit den beiden kurzen (keine drei Minuten Spielzeit) aber knackigen „Ride Forever“ und „Black Symphony“ kommt die Metal-Machine SAINT DEAMON wieder zurück auf Kurs – hier regiert wieder klassischer Heavy Metal vom Kaliber HAMMERFALLS, aber auch ein wenig STRATOVARIUS scheint hervor.
„Deamons“ gibt sich dann wieder ruhiger, ja hymnischer, fast wie AVANTASIA-Material, dem Song fehlt aber die gewisse Eigenständigkeit. Das Intro zu „The Brave Never Bleeds“ erinnert an frühe IRON MAIDEN und auch danach geht es ganz klassisch metallisch voll auf die Zwölf weiter, bevor mit „My Sorrow“ dann doch noch eine vollwertige Ballade aufgetischt wird. Der Track beweist vor allem eins: Die stimmliche Vielseitigkeit von Sänger Jan. Musikalisch ist die Nummer auf Dauer doch ein wenig dick aufgetragen.
Dafür besticht „Run For Your Life“ als letzter Track nochmal mit gelungenen Melodielinien in Verbindung mit knackigen Riffs und ebensolchem Gesang.

Mit SAINT DEAMON steht uns eine neue Band ins Haus, die das Zeug hat, sich gewaltig aufzuschwingen. Die Vorbilder von PRIMAL FEAR oder HAMMERFALL werden gelungen zitiert, zu keiner Zeit klingt man aber wie eine bloße Kopie, sondern versteht es, originäre Songs entstehen zu lassen. Klar, die Verwandtschaft ist deutlich – auch die oben bereits erwähnten STRATOVARIUS, AVANTASIA sowie PINK CREAM 69 sind hörbar, aber die kompletten 45 Minuten macht „In Shadows Lost From The Brave“ Lust zum Weiterhören und Neues zu entdecken. Gut, „My Sorrow“ mal ausgenommen. Aber ansonsten – Alle Achtung! (Naglagor)

Anspieltipps: „My Heart”, „The Burden”, „The Brave Never Bleeds“


Bewertung:   8,0 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 45:42 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 25.01.2008

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