Farsot - IIIIThematisch wenden sich die Thüringer FARSOT auf ihrem Debutwerk "IIII" dem Hass, der Angst und der Trauer zu.
Passenderweise finden sich diese Gefühlszustände auch in den sieben enthaltenen Kompositionen wieder und stürzen den Zuhörer in ein turbulentes Wechselbad.

Es ist nämlich so, dass auf dem vorliegenden Konzeptalbum weder purer Aggression noch purer Hintergründigkeit der Weg frei gemacht wird - vielmehr ist es die Kombination dieser beiden Komponenten, die den Reiz von "IIII" ausmachen.
Das Songwriting und bisweilen auch die Instrumentierung erinnern an die nordischen Eskapaden der mittleren Neunziger, wobei FARSOT in die Ecke des Hochglanzes zu stellen sind.
Mit polierter Keule drischt man also auf den Hörer ein und jagt ihn durch diffuse Scheinwelten aus - wie angesprochen - Hass, Angst und Trauer.
Lässt man sich auf diese Hetzjagd ein, so muss man wissen, dass man nur selten die Gelegenheit hat, dem eingeschlagenen Pfad zu folgen, da FARSOT durch ständige Richtungswechsel das Kräftemessen von Hase und Igel vortrefflich in Klänge verwandeln - noch bevor man sich an einem Riff festklammern kann, reissen es die Krachmacher in Stücke und ziehen völlig neue Saiten auf.
Dieses ständige Hin und Her zieht sich durch das gesamte Album und ist Garant für das Durchhaltevermögen des lauschenden da gespannten Ohres.

Wer also ein lauschiges Plätzchen abseits der gemeinen Schwarzmetall-Flutwelle ergattern möchte, der ist bei der avantgardistischen Ware von FARSOT perfekt aufgehoben.
Teilweise tut sich die Band zwar etwas schwer damit, gerade die überlangen Lieder bis zur letzten Sekunde makellos auszufüllen, legt mit "IIII" aber ein echtes Black Metal-Meisterwerk vor.
Nicht unbedingt etwas für Untergrundler - aber durch und durch überzeugend. (Bluttaufe)

Bewertung: 9,0 / 10 Punkte


Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 42:31 min
Label: Lupus Lounge
Veröffentlichungstermin: 26.10.2007

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