Impureza
Los geht’s mit der französischen Band Impureza.
Das Ganze wird eingeleitet durch Flamenco-Gitarren und eine
bedrohliche, epische Atmosphäre die dann plötzlich in typischen
Death Metal-Sound umschwingt.
Was sofort auffällt ist, dass man nicht englisch oder französisch (bei
Franzosen ja nicht allzu abwegig *g*) singt, sondern sämtliche Texte
auf spanisch vorträgt. Auch während der Songs werden zwischendurch
immer wieder Flamenco-Gitarren in den heftigen Death Metal eingestreut,
was dem ganzen wohl eine eigene Note aufdrücken soll.
Auf jeden Fall ist der spanische Gesang absolut gewöhnungsbedürftig und
fängt schnell an zu nerven, weil die typische spanische Intonation
einfach nicht zu Death Metal passen möchte.
Auch die Musik ist nicht gerade die Offenbarung. Death Metal der
offensichtlich bei Göttern wie Nile, Immolation oder Incantation
geklaut ist und unpassenderweise mit einigen exotischen Merkmalen
vermischt wurde, macht halt noch keine innovative Band aus, die
in den Himmel gelobt werden muss. Hätte man das Ganze ein wenig
subtiler gestaltet und auf den spanischen Gesang verzichtet, könnte das
Ganze ganz nett klingen, so hört sich das Ganze aber definitiv zu
langweilig und konstruiert an. 4/10
Arsonist
Die zweite vorgestellte Band sind Arsonist aus Schweden und hier gibt’s von Anfang an direkt auf die Fresse.
Aufgelockert durch einige gemäßigtere Passagen macht dieser Straight
forward-Death Metal schon wesentlich mehr Spaß als Impureza es zuvor
getan haben.
Einen Innovations-Preis gewinnt man zwar nicht, aber das Ganze ist
solide gespielt und für ein Demo auch verdammt sauber produziert. Aber
das ist man ja auch von Schweden gewohnt, aus Schweden kann ja auch
eigentlich gar keine schlechte Musik kommen ;-)
Übrigens klingt der Sound nicht unbedingt schwedisch, sondern
orientiert sich eher an amerikanischen Größen und klingt in meinen
Ohren wie eine Mischung aus Visceral Bleeding, Aeon und Spawn of
Possession. Keine schlechten Referenzen würde ich meinen… 8/10
Sudden Death
Die deutschen Jungs mit dem Hang zum Old School Death
Metal beweisen hier einmal mehr, dass sie sich keineswegs vor der
Konkurrenz zu verstecken brauchen. Die Niedersachsen, die schon seit
den frühen Neunzigern in der heimischen Death Metal Szene ihr Unwesen
treiben, zeigen hier einmal mehr, wie sich ordentlicher Death Metal
definiert. Hier wird nämlich geballert und gegrunzt was das Zeug hält
ohne dabei den Sinn für Eingängigkeit zu verlieren.
Auch diese Songs wurden bereits zuvor veröffentlicht (und zwar auf dem
2007er Album "Rethroned") und sind sowohl spielerisch als auch
produktionstechnisch brillant in Szene gesetzt. Zusammen mit Obscenity,
Sufferage, Sinners Bleed oder Harmony Dies dürften die Jungs wohl auch
weiterhin zur Speerspitze des deutschen Ami-Death Metals gehören.
Ein Muss für Fans von Sinister, Cannibal Corpse oder Monstrosity… 8,5/10
Ingurgitating Oblivion
Die Oldenburger Jungs (einigen vielleicht noch unter dem Namen "Of
trees and orchids" bekannt) holzen sich hier durch drei Songs ihres
2004er Demos "Poetry of the flesh", dass es eine wahre Freude ist.
Gespielt wird Brutal Death Metal amerikanischer Spielart, der keine
Kompromisse eingeht und dem Hörer kaum Zeit zum Aufatmen gibt.
Man geht hier technisch hochversiert zu Werke und wenn ich es nicht
besser wüsste, würde ich fast behaupten die Jungs wären Amis. So ein
schön technisch-brutales Geballer ist man ja aus Deutschland kaum
gewohnt…
Da wundert es nicht, dass die Jungs inzwischen bei dem renommierten
US-Brutal-Death-Label Unmatched Brutality unter Vertrag stehen.
Auf jeden Fall sehr feiner Brutal Death Metal der auch international bestehen dürfte. 8/10
Alles in allem handelt es sich also um eine ziemlich fette Split-CD auf
der mit Impureza lediglich ein Ausfall zu verzeichnen ist. Die CD
sollte es wohl bei den einschlägigen Death Metal-Versandhäusern geben.
Es soll die CD übrigens wohl in drei verschiedenen Varianten geben,
einmal als normale Jewel Case-Version, einmal als Slimcase-Version und
einmal als Version umpackt aus rotem Papier. Was sowas bei einer auf
600 Stück limitierten Split soll, erschließt sich mir aber auch nicht
so recht... (Leimy)
Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 58:29 min
Label: Nihilistic Holocaust
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht
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