spellbound_nemesis.jpg Thrash Metal hat eine bewegte und legendäre deutsche Vergangenheit. DESTRUCTION, KREATOR, SODOM, das Dreiergespann hat Tausende Bands auf der ganzen Welt maßgeblich beeinflusst. Die Frage, ob Thrash Metal aus deutschem Lande was kann, sollte somit nun wirklich nicht aufkommen. SPELLBOUND sind eine der jungen Bands, die sich anschicken, die deutschen Thrash - Tradition weiter zu führen. Orientierung finden diese Jungs allerdings eher im Amerika, gen Westen, the mighty Bay Area.

EXODUS ist der Name, der hier fallen muss. Wobei man schon zu Beginn sagen sollte, dass bis auf das absolut geniale, bisher noch nie in solch einer furiosen, geilen Version gehörte „And then there was none" keine direkten Referenzen aufzuzeigen sind. SPELLBOUND mischen ihren Sound zusammen aus den verschiedensten amerikanischen Einflüssen und kreieren daraus ihren eigenen impulsiven Thrash Metal!

Gleich als Opener bekommt man den Hit des Albums namens „Pernicious alliance" zu hören. Energetische Thrash Rhythmen, knallharte, sich ins Hirn fräsende Riffs und ein eingängiger Refrain. Das Problem vieler Thrash Truppen ist es, rein instrumental stets überzeugen zu können, sich dabei aber den schlecht möglichsten Schreihals ans Mirko zu stellen, den sie auf der Straße aufgabeln können. Ja, Old School Thrash soll räudig klingen, aber ein wenig Power und Einzigartigkeit in der Stimme kann man selbst in diesem Genre erwarten! Und deshalb sind SPELLBOUND ihren Kollegen auch um Längen voraus, denn genau das haben sie! Shouter Dave Maier hat eine fantastische Thrash Stimme, es ist ein wahrer Genuss, diesem fiesen Gekeife zu lauschen! Dicker Pluspunkt!

Die unbeschreiblich hohe Qualität des Openers können die Deutschen zwar leider nicht halten (dann würde das Album auch locker eine 10 einstecken), sie knallen aber im weiteren Verlauf eine Granate nach der anderen aus den Boxen. Immer tight und präzise gespielt. Sehr zuträglich ist hier die Produktion von Genre - Held Andy Classen, der genau weiß, was er tut, und SPELLBOUND produktionstechnisch locker in die gleiche Liga wie seine Schützlinge LEGION OF THE DAMNED oder DEW SCENTED mischt.
PELLBOUND wissen, was sie tun, fieses Geholze wird immer wieder von gut bangbarem Groove unterbrochen (siehe „Look through the wall" oder „Demons deadly sins"), was richtig Lust auf ein Livekonzert der Jungs macht!
Das sehr ruhige Instrumental „In mourning" zeigt die Jungs von einer ganz anderen Seite. Nach METALLICA zu „Ride the lightning" Zeiten erinnert „Celestial death/Nemesis", das fast nicht zum Rest der Platte passt. Eher ruhig, mit viel Epos und Melodie, fast schon kommerziell (aber auch nur fast und nur im Vergleich zum Rest des Albums). Eine sehr gelungene Abwechslung zum harten Rest.

SPELLBOUND haben sich seit ihrem letzten Album stark entwickelt und zeigen auf „Nemesis 2665" eine ordentliche Leistung. Irgendwas scheint aber immer noch zu fehlen. Der letzte Funke springt nicht ganz über. Es bleibt zu hoffen, dass mit Album Nummer Drei dieses Etwas gefunden wird und es noch einen Schritt weiter geht!
Für die Thrasher unter uns ist SPELLBOUND allerdings äußerst empfehlenswert! Eigentlich schon fast ein Pflichtkauf für Ami Thrash Fanatiker! Also die unter euch, die sich angesprochen fühlen, legt euch „Nemesis 2665" zu und lasst eure Rübe kreisen! (Bernie)

 

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 52:22 min
Label: Armageddon Music
Veröffentlichungstermin: 10.08.2007

 

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