Great White - Back To The Rhythm

greatwhite_backtotherhythm.jpgNach acht Jahren Abstinenz von den Bühnen dieser Welt haben es die Herren von GREAT WHITE nicht mehr ausgehalten – nach dem Auftritt bei einem Benefiz-Konzert im Januar diesen Jahres schien die Chemie wieder zu stimmen und so machten sich Sänger Jack Russell, Gitarrist Michael Lardie und Co. im fünfundzwanzigsten Jahr der Band daran, neue Songs zu schreiben.

Das Ergebnis liegt jetzt in Form von „Back To The Rhythm“ vor, auf dem uns GREAT WHITE wieder genau den knackigen Rotzrock um die Ohren hauen wollen, der sie seinerzeit bekannt gemacht hat.

Vielversprechend ist ja bereits der Titel...

Welche Power in den optisch leicht gealterten Herren steckt, beweisen sie dann auch direkt mit dem Opener und gleichzeitigem Titeltrack „Back To The Rhythm“. Die Nummer rockt direkt auf die Zwölf – irgendwo zwischen AC/DC und THUNDER einzuordnen und mit einem Ohrwurmrefrain versehen – definitiv eine Granate.

Von diesem Kaliber haben GREAT WHITE noch einige weitere Songs zu bieten – so klingt auch „Take Me Down“ verdächtig nach alten AC/DC und rumpelt entsprechend frisch durch die Boxen. Jack Russell erweist sich zudem mit seiner leicht an Robert Plant erinnernden Gesangsleistung als ideale Besetzung für die rockigen Nummern.

„Still Hungry“ rockt etwas gemäßigter aber mit weiterhin hardrocktypisch sägenden Gitarren erstklassig und auch „Standin´ On The Edge“ überzeugt problemlos mit dem bluesig-souligem Touch, den schließlich „Neighborhood“ noch ein wenig verfeinert.

Aber auf „Back To The Rhythm“ finden sich ja nicht nur diese fünf großartigen Rocktracks, sondern noch sieben weitere Nummern.

Immer schön abwechselnd zu den oben aufgeführten Tracks plazieren GREAT WHITE Songs in deutlich gemäßigter Gangart. Angefangen mit Track Nr. 2 – „Here Goes My Head Again“ – bis zum ersten Refrain eine gerade noch so erträgliche Schnulznummer mit gruselig näselndem Gesang – danach gewinnt die Nummer etwas an Fahrt und kann sich mit viel Mühe noch zu einer neutralen Wertung retten. Leider sind denn Tracks wie „Play On“ oder das schon vom Titel her eine Ballade ankündigende „How Far Is Heaven“ mit den Hardrocktracks völlig unvereinbare Schmalzbolzen. Von der unterirdischen Gesangsleistung bei dem glücklicherweise ohnehin nur als Bonustrack deklarierten „30 Days In The Hole“, wollen wir hier besser gar nicht erst anfangen.

Einzig die eindringliche Ballade „Just Yesterday“ kann überzeugen, lässt aber dennoch ein wenig Russells in aggressiveren Lagen deutlich bessere Stimme ein wenig missen.

Mit ein wenig Wohlwollen verzeichnet „Back To The Rhythm“ also 5-6 sehr gute Nummern – was gerade einmal die Hälfte der 12 vorhandenen Tracks darstellt. Etwas zu wenig, um dem Album eine wirklich gute Wertung verpassen zu können – was eigentlich schade ist, denn insbesondere die untenstehenden Anspieltipps können sich wirklich hören lassen.

Abschließend bleibt jedenfalls festzuhalten, dass es erfreulich ist, dass GREAT WHITE wieder aktiv sind – und vielleicht orientiert man sich mit dem nächsten Studiooutput ja schwerpunktmäßig auf den definitiven Stärken im Hardrocksektor. (Naglagor)

Anspieltipps: „Back To The Rhythm”, „Take Me Down”, „Neighborhood”

 

Bewertung:   6,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 55:02 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 31.08.2007

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