The Gems - Phoenix

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thegems phoenixZu Beginn letzten Jahres kam heraus, dass drei ehemalige Mitglieder von THUNDERMOTHER eine neue Band gegründet hatten. Sängerin Guernica Mancini, Schlagzeugerin Emlee Johansson und Bassistin Mona „Demona“ Lindgren stellten sich im März als THE GEMS vor, wo Lindgren auch Gitarre spielt. Mehrere Konzerte wurden gespielt. Der Bass wurde dabei von Gastmusikern gespielt. Am Freitag, den 26. Januar, Mancinis Geburtstag, wird das schwedische Rocktrio sein Debütalbum „Phoenix” veröffentlichen.

Guernica, Emlee und Mona nahmen zusammen im Nordic Sound Lab neue Musik auf. Hilfe bekamen sie von ihrem Freund und Produzenten Johan Randén, mit welchem die Gruppe auch einige ihrer Songs geschrieben hat. „Phoenix“ wurde von Plec Johansson (SOILWORK, HANK VON HELL, FIREWIND) gemastert und das Coverartwork wurde von einem anderen ehemaligen THUNDERMOTHER-Mitglied, Giorgia Carteri (SOILWORK, THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA) gestaltet. Das neue Album enthält 16 Stücke, bestehen aus einem Intro, zwei Zwischenspielen und 13 Songs.

Das Material beginnt mit dem superben Intro „Aurora“. Nach einem leichten Donnergrollen ist das Geräusch von Regen zu hören. Pumpende Drumbeats halten den Rhythmus im Marschtempo. Die Melodie ist nett und in den Texten geht es darum, aus der Asche aufzuerstehen und irgendwie die Stärke zum Wiederaufbau zu finden. Das Tempo der Musik steigert sich und warmer Rock’n’Roll umgibt einen im folgenden „Queens“, das eine Art Feier der weiblichen Stärke ist. Wir hören die lieblichen Bassklänge von „Demona“ in diesem großartigen Song. Guernica Mancini pausiert für einen halbe Sekunde bevor sie das Titelwort singt, was die Intensität noch erhöht.

Für sich selbst einstehen und sich verteidigen sind ein paar der Hauptthemen in den Texten auf „Phoenix“, wofür das Stück „Send Me To The Wolves“ ein gutes Beispiel ist. Es war der allererste Song, den die Mitglieder von THE GEMS zusammen geschrieben haben. Die Musik swingt unglaublich gut in diesem Hard-Rock-Stück, mit einem Hauch von Blues sowie einem 70er-Groove. Mona Lindgren ist großartig. Ihr Gitarrenspiel ist cool, aber gleichzeitig gefühlvoll. Das Zwischenspiel “Renaissance” ist nett und interessant, aber meiner Meinung nach zu kurz, denn ich will mehr hören. Außer federnden Drumbeats finden wir Mancinis liebliche Stimme, die scheinbar zufällige Töne im Hintergrund singt. Es wäre toll gewesen, einen ganzen Song mit dieser Atmosphäre zu hören.

„Domino“ ist ein cooler und fantastischer Rocksong, mit einem pumpenden Rhythmus von Schlagzeug und Bass. Es liegt eine positive, treibende Energie in der Musik. Man bekommt ausgesprochen gute Laune, wenn man dieses Stück anhört. Die Sängerin ist mit einer exzellenten Stimme ausgestattet, die wir zum Beispiel in „Ease Your Pain“ hören. Es ist ein ruhiger Song, der auf eine einfache und direkte Weise emotional ist. Diese ganze fantastische Komposition berührt mich, vor allem das herausragende Gitarrensolo. Im superben „Fruits Of My Labor“ hat Mancini einen Hauch von Blues in ihren Tönen, mit einem gefühlvollen, kleinen Vibrato, das ein sehr liebliches Gefühl vermittelt.

Ihre allererste Single „Like A Phoenix“ wurde im Juni 2023 veröffentlicht. Sie erreichte sofort eine bemerkenswerte Menge an Spotifystreams und YouTubeklicks und erreichte innerhalb kürzester Zeit Platz Nr. 2 in den Rock Radio Airplay Charts in Deutschland. Ich verstehe warum, denn es ist eine fantastische Melodie mit einer treibenden Kraft und einem eingängigen Refrain. Dieses siedend heiße Stück Hardrock ist auch einer meiner Favoriten. Die akustische Version, die das ganze Album beendet ist mindestens genauso gut. Auf diesem Track hört man Produzent Johan als Gast an der Gitarre im Hintergrund. Dieses Material hat die gleiche starke Energie wie das Original, vor allem die Stimme der Frontfrau. Der stampfende Beat tickt weiter. Wir finden auch wundervolle, bluesige Gitarrenmelodien im Solo.

In „Kiss It Goodbye“ gibt es sowohl Übermut als auch Wärme, wie eigentlich auf der gesamten Aufnahme. Eine der Zutaten des Debütwerkes ist verspielter Rock’n’Roll. Diese Band hat eine begabte Sängerin und talentierte Musikerinnen. Man kann klar hören, dass es sich nicht um Newcomer handelt. Tempo und Präzision, Stärke und Energie sowie ein liebliches Federn beim Schlagzeug fassen Johanssons Stil zusammen. Lindgren spielt fantastisch auf beiden Instrumenten. Alle drei Bandmitglieder sind sehr talentiert und es ist eine Freude, ihnen zuzuhören. Die Aura von THE GEMS fühlt sich wie eine Naturgewalt an, wild und frei.

Sie zogen auf einen unbekannten Pfad aus und haben es geschafft, sofort den richtigen Weg zu finden. Der Hard Rock der Gruppe ist sowohl erhebend als auch leicht aufzunehmen. Schnörkellos, aber trotzdem inspirierend. „Phoenix“ ist ein brillantes Debüt, das auch eine gute Zukunft erwarten lässt. Guernica, Emlee und Mona stehen zusammen stark auf einem neuen Terrain, das sie selbst geschaffen haben. THE GEMS sind hier um zu bleiben. (Anna)

 

Bewertung:

Anna9,5 9,5 / 10


Anzahl der Stücke: 16
Spielzeit: 45:15 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 26.01.2024

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