Remedy - Something That Your Eyes Won't See

RemedyREMEDY, eine weitere melodische Rockband aus Schweden, hat ihr Debütalbum „Something That Your Eyes Won`t See“ vorgelegt. Ohne große Erwartungen in der unermesslichen skandinavischen Bandvielfalt des Melodic-Rocks, blieb ich aber schon nach den ersten Takten gleich an den Boxen hängen.

Natürlich erfinden die Jungs aus Stockholm das Rad nicht neu und große Innovationen liefern sie auch nicht ab aber das ist ja auch nicht immer der Anspruch. Die 10 Songs gehen sofort in den Gehörgag wenn man sich zu den Freunden des eingängigen AOR-Rocks und Bands wie EUROPE, JOE LYNN TURNER oder die PRETTY MAIDS zählt.

Gitarrist und Gründer Roland „Rolli“ Forsman hat mit dem hervorragenden Sänger Robert van der Zwan ein gutes Händchen bewiesen. Der Mann beherrscht sein „Instrument“ und seine Range ist vielseitig; von angemessener Rauheit bis zu hoch emotionaler Authenzität bei den Balladen und Midtempo-Songs. Vervollständigt wird die Truppe im Line-Up von Jonas Öijvall (Keyboards), Jonas Dicklo (Bass) und Fredrik Karlberg an den Drums.

Die zehn Stücke klingen trotz Remineszenzen an die Achtziger Jahre frisch und unverbraucht, sehr rhythmisch und temporeich und sind vor allem geprägt durch einen enormen Wiedererkennungswert. Diese Scheibe zeigt, dass man nicht immer eine musikalische Revolution starten muss und dass man die stilistischen Inspirationen von FOREIGNER ruhig zulassen kann.

Ich will hier gar nicht auf einzelne Songs eingehen, denn das Album zeigt eigentlich keine Schwachpunkte. Straighte Rocker wie „Living On The Edge“ oder „Sinners And Saints“ wechseln sich mit gesangsstarken Balladen wie „Lifeline“ oder Songs mit Hymnen-Charakter wie das bärenstarke „Marilyn“ ab. Wie es sich für eine Band aus der „Schweden-Schmiede“ gehört, besticht „Something That Your Eyes Won`t See“ durch eine makellose Produktion, klasse Sound und REMEDY lassen auch die erforderliche Härte nicht vermissen. Die Melodieharmonien sind auf hohem Niveau angesiedelt und die Gitarrenriffs und Soloeinlagen passen sich perfekt den Songstrukturen an. Auch der Keyboardeinsatz ist nicht überdimensioniert sondern perfekt integriert.

Dieses Debütalbum sticht wirklich unerwartet heraus und lässt auf weitere Taten hoffen. Man kann sich dem Lob der schwedischen Presse nur anschließen. (Bernd Eberlein)

 

Bewertung:

Ebi8,5 8,5 / 10

Label: S-Rock Music
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:42 min
Veröffentlichungstermin: 16.12.2022

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