Grave Digger - Symbol Of Eternity

gravedigger symbolofeternityAuf GRAVE DIGGER kann man sich verlassen. Pünktlich wie die Maurer veröffentlichen die Gladbecker alle zwei Jahre ein neues Album. Doch irgendwie hatte man das Gefühl, dass sich in den letzten Jahren allmählich die Routine eingeschlichen hatte. So muss ich sagen, dass mich ausgerechnet das 2020 veröffentlichte zwanzigste Werk „Fields Of Blood“ nicht überzeugen konnte. Richtig schlecht war die Scheibe zwar nicht, aber überdurchschnittlich halt auch nicht. Das Ganze klang eher nach Pflichterfüllung. Was bei einer Band, die seit 1980 dabei ist, jedoch durchaus verständlich ist. Schließlich haben selbst die Ikonen IRON MAIDEN schwache Alben in ihrer Diskografie.

Ich sage nur „No Prayer For The Dying”. Waren die Helden etwa müde geworden? Was das am 26.08. erschienene einundzwanzigste Album „Symbol Of Eternity“ angeht, hatte ich dann auch eher gemischte Gefühle. Würden GRAVE DIGGER es schaffen die Zweifel zu beseitigen? Noch dazu wo man konzeptionell mal wieder an die Vergangenheit anknüpft. So nimmt „Symbol Of Eternity“ den bereits 1998 mit „Knights Of The Cross” gesponnenen Faden um die Templer und die Kreuzzüge wieder auf. Dieses Mal beleuchtet Sänger Chris Boltendahl jedoch eher die spirituelle und mystische Seite des Ordens. Das Adjektiv „langweilig“ dürfte jetzt wohl so manchem durch den Kopf gehen.

Allerdings nur bis er von den ersten Tönen des eigentlichen Openers „Battlecry“ heftig in den Allerwertesten getreten wird. Dieser folgt direkt auf das Intro „The Siege Of Akkon“ und ist ein echtes Brett. Und Chris Boltendahl (Gesang), Axel Ritt (Gitarre), Jens Becker (Bass) und Marcus Kniep (Schlagzeug) lassen im Verlauf der Scheibe keinesfalls nach. Im Gegenteil. Mit „Hell Is My Purgatory“ folgt direkt der nächste Hammer. Auch „King Of The Kings“ ist nicht gerade Kuschelrock. Doch die Gruppe schlägt auch neue Töne an. So kann man den Titelsong ohne Probleme als Doom Metal bezeichnen. Für die Produktion zeichnet hier Frontmann Boltendahl verantwortlich. Und der hat ganze Arbeit geleistet. „Symbol Of Eternity“ ist wohl das Härteste, das GRAVE DIGGER je veröffentlicht haben.

Bei der Wahl des Bonustracks zeigt man sich extrem mutig. Wer hätte den bitte „Hellas Hellas“ von Vasilis Papakonstantinou und einen auf Griechisch singenden Boltendahl erwartet? An einigen Stellen wird er sogar vom Originalsänger unterstützt. Der Song überzeugt. So wie das gesamte Album. Mit „Symbol Of Eternity“ liefern GRAVE DIGGER ihr stärkstes Werk seit einer Ewigkeit ab. Chapeau! (Matthias)

Bewertung:

Matthias9,5 9,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 49:37 min
Label: Rock Of Angels Records/Soulfood
Veröffentlichungstermin: 26.08.2022

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden