Five Finger Death Punch - Afterlife

FFDP AfterlifeNach nunmehr knappen zwei Jahren erblickt, langerwartet, der Nachfolger von „F8“ der Las Vegas Metaller FIVE FINGER DEATH PUNCH, rund um Mastermind Zoltan Bathory, das Licht der Welt. Für mich persönlich hätte das bereits während der Pandemie passieren dürfen. Man dürstet als Fan doch sehr nach frischem Material. Wem ergeht es bei seiner Lieblings-band nicht so?

Nachdem die Band eine meiner letzten Liveerlebnisse in der damaligen Originalbesetzung mit Jason Hook waren, und man bis auf die mediale Umtriebigkeit von Zoltan, Ivan und Chris Kael eher wenig gehört hatte, durfte man sich auf frisches Liedgut, nun mit dem neuen Sechs-Saiter Andy James, aus dem Hause FFDP freuen.

Nachdem man „AfterLife“, „Welcome To The Circus“, „IOU“ und „Times Like This“ bereits als Auskopplung auf den Markt geworfen hatte, durfte man zunächst etwas skeptisch sein, wohin der Weg denn gehen sollte. Zoltan hatte angekündigt, dass man wohl wieder zu den Wurzeln gehen wolle. Der Eindruck manifestierte sich bei mir zunächst überhaupt nicht. Hier war etwas anderes im Gange. Aus einigen Interviews mit Ivan geht hervor, dass man irgendwann feststellte, dass man in die Richtung eines Konzeptalbums triftete und man plane die gesamte CD in Form eines Musikvideos fertig stellen werde. Der geneigte Leser darf gespannt sein, was uns da ins Haus steht.

So weit, so gut. Wenden wir uns dem Rest dieses Longplayers zu. „Roll Dem Bones“ holt dich mit dem FFDP-Sound ab, den man gewohnt ist. Gleich von der ersten Note ab reißt er dich mit. Geradeaus auf die Zwölf! Charlie Engens treibende Drums verleihen dem Song den Dampf, den es braucht, auch die Riffs passen und sitzen punktgenau.

„Pick Up Behind You“, durchaus Radiotauglich, schafft den Spagat zwischen hartem und softem Sound. Der Viersaiter Chris Kael darf hier sein Instrument, neben den Gitarrensoli, ballern lassen.
Stadion und Hallenkonform kommt „Judgement Day“ daher, wie man allerdings mit diesem Gros an Samples auf der Bühne agieren möchte, davon würde ich mich gerne persönlich überzeugen, wenn die Crowd ins „Lalalalala“ einstimmt.
Bei „Thanks For Asking“ steigt man soft mit einem Flamenco Feeling ein und kann sich entspannt dahintreiben lassen, bevor es mit „Blood And Tar“ erneut auf Hammer, Amboss und Steigbügel einprügelt. Die Sechssaiter und Drums dürfen sich hier wieder zur Genüge auslassen. Pfeifend steigt man bei „All I Know“ ein, bevor die charismatische Stimme von Ivan erneut ihr Unwesen treiben darf.

„Gold Gutter“ hat sich für mich persönlich als Lieblingssong herauskristallisiert. Die typisch Doublebass lastigen, harten Songs, davon hätte ich mir deutlich mehr gewünscht. Lassen diese doch merklich die Nackenmuskulatur entspannen. „Thats whats up“, wie Ivan zum Schluss verkündet. So gehört sich das. Gerne mehr davon auf den kommenden Alben für alle Knuckleheads.
Der Reigen an Bandbreite wird mit „The End“ eingeläutet. Nochmal die Emotionsmaschine angewerfen, bevor man den Hörer verabschiedet. „It´s never over, until it´s over!“

Das Album ist recht typisch für FFDP und geht sicherlich bei den Fans wie geschnitten Brot über die Ladentheke. Das ist FIVE FINGER DEATH PUNCH! Ich mag den wiedererkennbaren Sound. Man ist auf Nummer sicher gegangen und die Fans werden sich mit Sicherheit nicht beschweren. Alles in Allem ein sehr solides Album. Auf das eingangs erwähnte Gesamtvideowerk darf man dennoch gespannt sein. (Alex)


Bewertung:

Alex28,5 8,5 / 10

Label: Better Noise Music
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 41:03 min
Veröffentlichungstermin: 19.08.2022

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