Meshuggah - Immutable

Meshuggah ImmutableVielleicht mache ich mich jetzt unbeliebt, aber dieses Review über das neue MESHUGGAH-Album fällt bestimmt anders aus als man erwartet. Ich habe die Band mit dem ersten Album „Contradictions Collapse“ kennengelernt, als sie noch nach jungen METALLICA klangen. Das zweite Album „Destroy Erase Improve“ hat mich dann total geschickt. Nie hatte ich solch eine komplexe atypische groovende Maschine erlebt. Die Entwicklung der Band war vorbestimmt, und schon manifestierte man sich als eine Institution, die sich einer wachsenden Anhängerschaft erfreuen kann.

Mein Interesse an der Band fing allerdings schon mit Album Nummer drei an zu schwächeln, was bestimmt nicht am Talent der Musiker und der Qualität der Alben liegt.
Vielmehr verstehe ich ihre Musik immer weniger. Mit Album Nummer neun versuche ich nun einen neuen frischen Start mit der Band, und was soll ich sagen – es gelingt mir nicht.

Ich möchte klarstellen, dass ich ebenso der Meinung bin, dass sich mit diesem Quintett ein Haufen sehr talentierter Musiker zusammengefunden hat, der vielleicht noch nicht seine kreative Spitze erklommen hat. Dennoch muss man eingestehen, dass MESHUGGAH keine leichte Kost sind. Und da liegt wohl auch für mich das Problem. Wenn ich mich intensiver und länger mit dieser Combo beschäftigen würde, wäre auch „Immutable“ für mich nachvollziehbarer. Abgesehen davon, dass sie sich wirklich reifer und ausgewogener anhören, kann ich nicht wirklich von einem Spitzenalbum reden. Die genialen arhythmischen Drumriffs von Tomas Haake sind sensationell, aber schwer anzuhören. Ich steige da schnell aus, und bei einer Spielzeit von über einer Stunde fällt mir der Wiedereinstieg schwer. Da nutzen auch Instrumentalstücke wie „They Move Below“ oder „Black Cathedral“ nicht viel, denn verschnaufen geht auch dabei kaum. Wenn man böse will, klingt es immer noch, als hätte die Platte einen oder mehrere Sprünge. Da kann das Headbangen schon zum echten Verletzungspotential werden.

Fazit ist für mich, dass sich das Phänomen MESHUGGAH für mich nicht erschließt und es mir keine Freude macht zuzuhören bei aller Härte und beeindruckendem Soundgewand. Somit fällt es mir auch schwer, hier eine objektive Benotung abzugeben. Aber die guten Noten findet man ja woanders, man sehe sich nur die Charterfolge von „Immutable“ an. Mavericks. Pioneers. Unique. MESHUGGAH. Der Rest ist Geschmackssache. (Jochen)

 

 

 

Bewertung:

Jochen7,0 7 / 10


Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 68:57 min
Label: Atomic Fire Records
Veröffentlichungstermin: 01.04.2022

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