D'Angerous - Take A Seat

DANGEROUS TAKE A SEAT EP COVER

Meine Damen und Herren, nehmen sie Platz! Lehnen Sie sich zurück und genießen die anstehende Show. Es wird emotional, groovig, heavy und laut! Nachdem die Berliner Rockband D’ANGEROUS 2019 mit ihrem ersten Album „Moonshine Over Jet Black Skies“ einen Durchstarter in Deutschland hingelegt hat, legt sie nun mit ihrer neusten EP „Take A Seat“ nach, die am vergangenen Freitag mit sieben Tracks veröffentlicht wurde. Dabei legte das Quartett den Schwerpunkt auf den Rohdiamanten der Produktion. Es gibt mehr Garagenrock-Attitüde, die die EP ehrlich klingen lässt. Ob das neuste Werk überzeugen kann? Das erfahrt ihr im Folgenden.

 

Für das vergangene Jahr war so einiges geplant. Die Truppe war bereit eine Support-Tour mit THERAPY?, eine eigene Clubtour und diverse Festivals, darunter WACKEN zu spielen. Außerdem folgte ein Besetzungswechsel, mit dem man nicht auftreten konnte. Also wie nutzt man die Zeit, wenn man ein leidenschaftlicher Musiker ist und die Inspiration vorhanden ist? Man nimmt sich im Sommer 2020 Zeit, fährt ins Studio Wong 7 in Kreuzberg und rockt das Ding.
Man legte weniger Wert auf den Feinschliff. Weniger Vorproduktion und Overdubs. Im Vordergrund steht die Ehrlichkeit und Straightness der Musik. In klaren Worten: der Hörer sollte beim Klang der Musik merken, dass es mehr nach live Musik klingt, mit der man sich sofort verbinden kann. Und das repräsentieren auch die sieben Songs. Warum die Jungs sich für diesen Schritt entschieden haben, erfahrt im folgenden Interview, welches ihr in den nächsten Tagen lesen könnt.


„First Name“ ist ein zunächst eingängiger Song, der sein Potenzial nach und steigert. Er bietet jedem Instrument eine Bühne, auf der es sich auszutoben gilt. Besonders das Schlagzeug und die Gitarre erhaltenen einen längeren Part auf der Bühne, um den Song zu beweisen. Somit wird die Spannung auf die folgenden Tracks aufgebaut.


Bereits zu Beginn stehen die zwei Singleauskopplungen. Ein Hochtempo-Rhythmus begleitet „Run To The Highway“, der für ordentlich Power sorgt. Der frenetische Refrain -Gesang ist in Verbindung mit der geradezu „positiven“ Wut auf bestehende Verhältnisse der totale Ohrwurm, den man nicht mehr so schnell loswird.

Dagegen steuert „Sand In My Soul“ mehr in die andere Richtung von schweren Grooves, Riffs und einer persönlichen Story. Denn was kann man am besten mit Musik? Über Erfahrungen oder Situationen des Lebens sprechen. Bassist Jens Freudenberg hat darüber geschrieben, wie es sich anfühlt, wenn der Tod eines Freundes unvermeidbar ist und man gemeinsam durch diese schwierige Zeit gehen muss. Mit einer schönen, aber auch belastenden Metapher hat er diese Erfahrung zu Musik werden lassen. Zudem hat Sänger Carl O’Sullivan den Song in einem Take aufgenommen. Die Band war so überwältigt von seinen Emotionen und der allgemeinen Situation, dass sie es dabei beließen. Und wo auch immer dieser bestimmte Freund jetzt sein mag, er ist sicherlich „Stolz“ auf den Song.


Leichte Stoner-Rock Züge trägt der Song „Phantom Pain Oblivion“ und sticht damit auch sofort heraus. Nicht nur das, auch der typische „Garagen-Rock-Sound“ sticht heraus. Denn er wird neben dem Bass hauptsächlich vom Schlagzeug getragen und bietet damit dem neuen Bassisten Mathias Platz, um sich unter Beweis zu stellen. Ich würde sagen „Daumen hoch“.


Der letzte Track der EP „Light The Sea“ handelt von einem verrückt gewordenen Leuchtturmwärter, der sich einbildete das Meer beherrschen zu können. Nun ist das Bild von einem irren Leuchtturmwärter wohl nicht das gewöhnlichste Bild, aber dafür besonders. Er bietet auf jeden Fall Platz zur Interpretation und einen Widererkennungswert unserer heutigen Gesellschaft. Passend dazu gibt es einen Misch aus konstanter und aufwühlender Musik, die die die Gefühlslage widerspiegeln.


„Take A Seat“ lädt einen herzlich zur neuen EP ein und man wird keiner Weise enttäuscht. Zwar kann der ein oder andere sich erstmal mit dem Gedanken anfreunden, dass die Musik nicht mehr bis in kleinste durch produziert wurde, aber dafür erhält der Hörer ein ordentliches und wahres Stück Musik, was sich nicht als eine Enttäuschung herausstellt Und nicht nur das, auch lyrisch wird einiges geboten. Hierbei handelt es sich um bedachte Texte, die auch mit vielen stilistischen Bildern geschmückt werden. Zwar muss man bei Konzerten bislang noch sitzen (wobei man den Stuhl wohl gerne anzünden würde), aber hoffentlich ändert sich dies bald, um mit D’ANGEROUS gemeinsam zu feiern und mit einem Bier anzustoßen. (Sarah-Jane)

 

D'ANGEROUS sind:
Carl O'Sullivan – Gesang
Olli Wong – Gitarre
Mathias Brendel -Schlagzeug
Jens Freudenberg - Bass

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Bewertung:

sarahjane8,0 8 / 10


Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 25:47
Label: Vertigo Berlin
Veröffentlichungstermin: 11.06.2021

 

 

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