Bei den aus Mettmann stammenden TYRANT'S CURSE handelt es sich eigentlich ein One-Man-Projekt von Andreas Leyer, der unter anderem noch bei IGNITION, 12ARMS und SINFORCE mitwirkt. Er hat hier sämtliche Instrumente und den Gesang eingespielt. Respekt dafür. Neben einem Demo erschien der Debütlongplayer „Symbiosis“ bei Dr. Johns Surgery Records. Leider kenne ich besagtes Album nicht, so dass „Modern Babylon“ meine erste Begegnung mit dem TYRANNENFLUCH ist.

Und diese ist durch die Bank positiv. Treibender Power Metal mit fetten Riffs, eingängigen Gesangslinien und catchy Refrains bestimmen das Geschehen. Die Stimme des Meisters ist kräftig, mittelhoch und sehr angenehm. Das Songmaterial ist von vorne bis hinten durchdacht und klingt frisch und die powervolle Produktion tut ihr Übriges, das zum Gelingen der Scheibe beiträgt.
Durch sowohl US-Metal als auch German Steel beeinflusst, klingt alles zeitgemäß aber eine Old School-Richtung ist natürlich allgegenwärtig. Irgendwo wischen ICED EARTH, HELLOWEEN und QUEENSRYCHE würde ich das Ganze einordnen. Selbst die obligatorische Ballade darf nicht fehlen.

Ebenfalls gelungen werte ich das Coverartwork von Andrej Bartoluvic (ALL THINGS ROTTEN), der zwar eher für Death Metal Artworks bekannt ist, hier mit seiner apokalyptischen Interpretation vom Turm zu Babel ins Schwarze trifft. Zumindest bei mir.
Die zehn Songs in ca. einer Dreiviertelstunde kommen völlig ohne Hänger aus und sind dazu knackig, fetzig produziert – Metalheart, wat willste mehr?

Bewertung:

8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 45:09 min
Label: Ragnarök Records/Doc Gator Records (Vinyl)
Veröffentlichungstermin: 14.05.2021