Orden Ogan - Final Days

OrdenOganFinalDaysVorbei die Zeiten, als man sich 1996 noch TANZENDE AINGEWAIDE nannte. Welch ein Name! Die Umbenennung 1997 in ORDEN OGAN finde ich daher ungleich eleganter gelöst. Die Mannen um Mastermind „SEEB“ SEBASTIAN LEVERMANN haben sich auch im Band-Lineup etwas gewandelt. SEEB fronted ausschließlich, mit PATRICK SPERLING ist ein neuer Sechssaiter an Bord gekommen. NIELS LÖFFLER tauschte den Bass gegen eine Gitarre ein. Seinen Platz am Tieftöner nahm daher STEVEN WUSSOW ein. Von Langeweile kann man im Hause ORDEN OGAN also kaum sprechen. Aus Quarte wurde Quinte. Wie wirkt sich die neue Zusammensetzung auf das neue Album „FINAL DAYS“ aus?

Der Release des Albums war eigentlich für den Herbst des vergangenen Jahres geplant, nun ist das neue Werk am 12.03.2021 erschienen. Hat sich die vermeintliche Ruhephase auf den finalen Touch ausgewirkt? Wir werden sehen.

Thematisch bewegt man sich vom Horror Bereich (RAVENHEAD) über den Wilden Westen (GUNMEN) nun in den Cyber Space mit all seine Facetten vor. Das Cover, Bandmaskottchen Alister Vale nimmt den meisten Platz ein, des neuen Longplayers macht bereits sehr viel Lust, mit dem Fünfer in neue Sphären zu starten. Angeschnallt, rote Maske auf (wie treffend in der jetzigen Situation ^^) und ab geht die Lucy.

Vier Jahre hat man sich seit „GUNMEN“ Zeit genommen und das hat sich wahrlich gelohnt, wenn man diese Wertung bereits vorwegnehmen darf. Man hat sich in Sachen Songwriting weiter verbessern können und auch den Ausflug in den Cyber Space hat man mit diversen „Spielereien“ in Sachen Sound treffend untermalt. Diese absoluten Feinheiten entdeckt man allerdings erst bei diversen Durchläufen des Longplayers. Die bereits erfolgten Aus-kopplungen in einschlägigen Portalen unterstreichen auch das in Form der spacigen Videos sehr deutlich.

ORDEN OGAN bleiben auch bei diesem Album ihrem eigenen Sound treu. Das könnte zwar einige Kritiker auf den Plan bringen und dazu verleiten zu sagen, man spiele stets den gleichen Stiefel herunter, m.M.n. sollte man es eher von der Seite her betrachten, dass sie ihren Stil gefunden haben, den sie zielgerichtet verfolgen und vertiefen. Andere Megaseller auf dem Markt haben es ihnen bereits vorgemacht.

Doch genug Alienblut vergossen auf den „Nebenkriegsschauplätzen“, konzentrieren wir uns eher auf den Output in musikalischer Hinsicht.

Bereits der vorab veröffentlichte Opener „Heart Of The Android“ weist den konzeptionellen Weg in die SciFi-Welt auf. Eins wird sofort deutlich, Power Metal Made in Germany der absolut feinen Art, mit einem immensen Tempo dargeboten, nehmen dich auch die zwei folgenden Songs „In The Dawn Of The AI“ und „Inferno“, btw. cooles Solo im letzten Drittel, mit.
„Let The Fire Rain“, bombastisch arrangiert kann durchaus gefallen, wenn ich es mir derzeit eher auf der Bühne vorstellen kann, und sich die Matten der Headbanger wieder im Kreise drehen und der Refrain aus tausenden Kehlen erschallen kann.
Ex-OZZY OSBOURNE Saitenungeheuer GUS G. steuert auf „Interstellar“ sein Goodie bei und der Mann an der Schießbude feuert seine Salven auf den Punkt genau ab.

DIE Ballade schlechthin darf ja mittlerweile auf keinem Album fehlen. SEEB hat sich hierzu die Fronterin YLVA ERIKSON von „BROTHER OF METAL“ eingeladen, die wohl auch die kommende Tour begleiten sollen. „Alone In The Dark“ sollte dann nicht auf der Setlist fehlen, Jungs.
Mit „Black Hole“ holen ORDEN OGAN den Zuhörer wieder ins Land des Power Metal ab und breiten den musikalischen Teppich für „Absolution For Our Final Days“ aus. Bombastisch und breit arrangiert können beide Songs gefallen. Hier darf die Sechssaiterfraktion erneut ihre Fingerfertigkeit unter Beweis stellen.

„Hollow“ gibt nochmal absolutes Vollgas in die Endstufen von „Final Days“, bevor mit dem schließenden Song „It Is Over“ auch thematisch das Ende des Ausflugs in den Cyber Space eingeläutet wird.

Die Ergänzungen im Bereich Personal wirken sich in Punkto Spielfreude und Flexibilität doch merklich positiv aus. Die Arrangements fallen noch ein paar Nummern stärker aus, als auf den Vorgängeralben. Und erneut sehe ich mich in meiner Meinung bestätigt, dass man nicht mehr als 10 Songs auf eine richtig gute CD packt.

Fazit: Alles richtig gemacht, ORDEN OGAN! „Over and out!“ (Alex)

 

Bewertung:

Alex29,5 9,5 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 50:37 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 12.03.2021

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