Joel Hoekstra's 13 - Running Games

JOEL HOEKSTRAS 13 400erDer Meister der Gitarren ruft und schart erneut seine Mitstreiter zum zweiten Album JOEL HOEKSTRA´S 13 um sich. Nur so kann man die Masse an tollen Musikern umschreiben, die erneut ein Füllhorn an musikalischen Ergüssen über uns ausgießen.

Das „All-Star-Ensemble“ rund um Russell Allen (voc. / SYMPHONY X, ADRENALINE MOB), Vinny Appice (drum. / ex-BLACK SABBATH, DIO), Tony Franklin (bass / ex-THE FIRM, BLUE MURDER), Derek Sherinian (key. / SONS OF APOLLO, DREAM THEATER, BLACK COUNTRY COMMUNION) und mein derzeitiger „Dauergast“ in den Reviews, Jeff Scott Soto (bac. voc. / SONS OF APOLLO, TRANS-SIBIRIAN ORCHESTRA, W.E.T.) geben sich gemeinsam mit Joel Hoekstra erneut die Ehre.

Hört man sich das Album in einem Durchgang an, verspürt man die Einflüsse von WHITESNAKE, FOREIGNER, RAINBOW und anderen Bands. Am allermeisten jedoch erinnert mich die Vielzahl der produzierten Songs jedoch an den unvergessenen Großmeister Ronnie James DIO, der mit Sicherheit bei diesem Album oft von seiner Wolke die Hand zur mystischen Pommesgabel erhebt ^^. Dieser leichte Seitenhieb sei dem Schreiber der Zeilen erlaubt. Allerdings sind gewisse Parallelen unverkennbar und hinterlassen bleibenden Eindruck.

Der Opener „Finish Line“ stellt sofort eine Reminiszenz an R.J.D. „Last In Line“ dar, die mit 80´s Style Gitarren garniert, die markante Stimme von Russell Allen voll und ganz unterstützen. Und genau diese Stimme ist es, die „I´m Gonna Lose It“ zu einem Zuckerstückchen an Melodic Hard Rock werden lassen. Hoekstras Solos sind, wie bei allen Songs, auch hier absolut auf den Punkt gespielt.

Griffige Riffs öffnen „Hard To Say Goodbye“ und das Wechselspiel zwischen soften und härteren Passagen bahnen sich den Weg in den Gehörgang. Hervorzuheben ist u.a. in diesem Song das kurze, aber eindrucksvolle Battle zwischen Keys/Gitarre, welches mir persönlich absolut gefällt.

Das ruhigere „How Do You“ ist absolut rund und fett arrangiert, getragen durch die Stimmen von Allen und Soto, die in der zweiten Hälfte des Songs nahtlos an Hoekstras Gitarre übergeben, um anschließend den Song erneut gesanglich einzufangen.

„Heart Attack“ bittet erneut die Rocker auf den Plan. Entfernt erinnernd an WHITESNAKE, feuern die All-Stars erneut ihre Salven auf den Zuhörer ab. Keys und Drums voran, gefolgt von einem Gitarrensolo lassen den Blutdruck anschwellen. Gleiches gilt für „Fantasy“, das allerdings wieder seine Wurzeln bei DIO Songs hat.

„Lonely Days“ wird mir als „Gute-Laune-Montag-Morgen-Zur-Arbeit-Song“ mit Sicherheit gute Dienste leisten. Das Duo Allen/Soto brilliert hier erneut mit Stimme. Ob es nun „Reach The Sky“, „Cried Enough For You“ oder „Take What´s Mine“ sind, die folgen, so sind sie allesamt kein Füllmaterial, sondern passen sich in das Gesamtkonzept des Albums ein.

Last, not least geben sich zum letzten Song und Titel des Albums „Running Games“ einige Special Guests die Ehre, die die All-Stars unterstützen. Ein Lenny Castro (TOTO) bearbeitet hier die Schießbude, Chloe Lowery (TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA) unterstützt mit ihrem Hintergrundgesang. Darüber hinaus Dave Eggar (EVANESCENCE, COLDPLAY) am Cello und die versierte Katie Kresek (ADELE, FIVE FOR FIGHTING) an Geige und Bratsche.
Den Song, „Lay Down Your Love“ konnte ich leider nicht bewerten, da er lediglich als Bonus Track – Digital erscheinen wird.

Hoekstra hat m.M.n. mit „Running Games“ einen Meilenstein in Sachen Songwriting und Produktion gelegt, der nicht so einfach zu toppen sein wird. „Chapeau Maestro“!

(Alex)

 

Bewertung:

Alex29,5 9,5 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 52:53 min
Label: Frontiers
Veröffentlichungstermin: 12.02.2021

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden