Dario Mars - Flesh

dariomars fleshAls DARIO MARS AND THE GUILLOTINES 2013 ihr Debüt “Black Soul” veröffentlichten, brachen sowohl Musikliebhaber als auch Kritiker in wahre Begeisterungsstürme aus. Auch der Verfasser dieser Zeilen war regelrecht fasziniert von der Musik der Band, die Elemente des Rockabilly, des Psychedelic bis hin zu Surfsounds der 60er, Americana und Soul in sich vereinte und sich in keine musikalische Schublade einordnen ließ. Auch der Gesang von Bineta Sawara begeisterte sofort.

Die Gruppe schaffte es damals, Bilder im Kopf entstehen zu lassen, und vor dem geistigen Auge einen Tarantino-Film zu erzeugen, der noch gar nicht gedreht wurde, Dies war auch der Grund warum ich sehnsüchtig auf neues Material von DARIO MARS AND THE GUILLOTINES wartete. 2017 sollte es dann endlich soweit sein. Mit „The Last Soap Bubble Crash” erschien endlich ein neues Album. Meine Vorfreude war riesig. Doch leider sollte ich bitter enttäuscht werden.

Denn zwar kam es zur Veröffentlichung der Scheibe, doch leider nur in den Beneluxstaaten. Bis heute ist es mir nicht gelungen, ein Exemplar von „The Last Soap Bubble Crash“ aufzutreiben. Im Folgenden kam es zu den berühmt berüchtigten musikalischen Differenzen und DARIO MARS AND THE GUILLOTINES brachen auseinander.

In den nächsten Jahren konzentrierte sich Bandgründer Renaud Mayeur fast nur auf seinen eigentlichen Job und das ist das Schreiben von Filmmusik. Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2019 und aus der einstigen Band ist ein Soloprojekt geworden, welches heutzutage nur noch aus Renaud Mayeur besteht, und mittlerweile auf den Namen DARIO MARS hört.

Mit „Flesh“ erschien am 19.10. auf den bekannten digitalen Plattformen nun ein neues Werk, das von Mayeur komplett im Alleingang eingespielt und auch produziert wurde. Und wo bereits „Black Soul“ keine Scheibe zum nebenbei hören war, da ist „Flesh“ richtig schwere Kost.

Der Großteil der hier enthaltenen 11 Songs ist rein instrumental und nur bei „Twilight Man“, „Revelation“ und „Watching You“ wartet der Künstler mit Gesang auf. Wobei er den Job alles andere als schlecht macht.

Ansonsten hagelt es hier eine teilweise recht krude Mixtur aus den bereits erwähnten Einflüssen, was „Flesh“ nicht gerade leicht zugänglich macht. Man braucht schon zahlreiche Durchläufe, bis die Musik sich einem erschließt und man denkt, dass das meiste davon perfekt als Soundtrack für „Kill Bill 3“, falls dieser je realisiert wird, geeignet wäre.

Ein Coup wie seinerzeit mit „Black Soul“ gelingt DARIO MARS mit „Flesh“ leider nicht. Dafür ist die ganze Angelegenheit dann leider doch zu sperrig geraten. Die Vinylversion des Albums ist über die Facebook Seite von DARIO MARS erhältlich. (Matthias)

Bewertung:

Matthias7,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 35:58 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 19.10.2019

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