Burning Rain - Face The Music

Burning Rain Face The MusicWenn Doug Aldrich draufsteht, ist Doug Aldrich drin. Schon bei den DEAD DAISIES und WHITESNAKE sagte mir sein Gitarrenspiel zu. Mit seinem Projekt BURNING RAIN zusammen mit Keith St. John (MONTROSE, KINGDOM COME) erscheint nun das bereits vierte Album “Face The Music”.

Hier habe ich wohl einiges nachzuholen, denn bisher habe ich von der Band lediglich als Fußnote gelesen und kenne daher auch die Vorgänger nicht. Was schade ist, denn die elf neuen Tracks lassen eigentlich keine Wünsche bei mir offen und überzeugen auf Anhieb. Griffige Songstrukturen, großartige Riffs, treibende Rhythmen, und dazu noch die großartige Stimme von Keith St. John. Kein Wunder also, dass “Face The Music” bei mir genau ins Schwarze trifft. Blas Elias (SLAUGHTER) an den Drums und Brad Lang (Y&T) am Bass komplettieren das sehenswerte Lineup dieser Ausnahmekapelle.

Nach dem gelungenen Auftakt “Revolution”, folgt mit “Lorelei” ein Riff-Monster vor dem Herrn, “Doug Aldrich at its best” sag ich da nur. Flotter wird es mit “Nasty Hustle”, dafür aber nicht weniger verspielter. Entgegen vieler anderer Gitarrenvirtuosen spielt Aldrich zu keinem Zeitpunkt zu viel. Seine Soli und Melodielinien dienen stets dem Song, und noch dazu behält der Gitarrist seine sehr bluesigen Wurzeln. Dass die Band mit viel Druck daher kommt, zeigt sich unter anderem auf “Midnight Train”, einem sehr treibenden Stück, das live interessant wird. Mit “Shelter” werden akustische Klänge ausgepackt, auch das steht der Band sehr gut, wohingegen das Titelstück wieder sehr bluesig daher kommt und auf ganzer Linie überzeugt - großartiges Kino für die Ohren.

“Beautiful Road” kommt in einem untypischen Rhythmus daher und stellt sich nach mehrmaligem Hören als Ohrwurm heraus. Hatte ich schon erwähnt, dass einige Stücke sehr bluesig sind? Nein? Mit “Hit And Run” setzt die Band dem Blues das Sahnehäubchen auf, was für ein Intro, das in einen anständigen Mid-Tempo Rocker mündet. Auch “It’s Love” schlägt in eine ähnliche Kerbe, kommt aber wesentlich ruhiger daher. Für “Hideaway” gibt es noch mal eine anständige Portion Slide-Gitarre und ein absolut geniales Riff, bitte lass die Platte nie enden! Doch auch “Face The Music” muss irgendwann enden. Den Abschluss macht das monumental beginnende “Since I’m Loving You”, das mich zuweilen stark an die Kollegen von CHICKENFOOT erinnert.

“Face The Music” ist für alle Fans des bluesigen Hard-Rock mehr als nur einen Blick wert. Eine großartige Scheibe, die mit jedem Durchlauf besser wird und kein bisschen Glanz einstreicht. Ganz klare Empfehlung! (Pascal)

 

Bewertung:

Pascal8,5 9 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 49:30 min
Label: Frontiers Music
Veröffentlichungstermin: 22.03.2019

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