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Ein Traum für jede Band: Eine sehr angesagte Band (hier TRIVIUM) findet die Mucke und Liveshow so beeindruckend, dass sie sich persönlich (hier Matt Heafy) beim Labelboss (hier Roadrunners Monte Connor) einsetzt. Geschehen bei SANCTITY, die nun nach zwei selbst veröffentlichten EPs und massivem Touren ihr Debüt Album über besagtes Label veröffentlichen. Heiligs Blechle, da haben uns Roadrunner Records aber mal ein hoch interessantes Eisen ins Feuer gelegt, da verbrennt man sich ja fast die Finger dran. Frisch wie der Frühling mit einer unmessbaren Ladung junger Power und Dynamik pfeffern SANCTITY ihren Knaller in die Menge als wärs Silvester.
Der Opener „Beneath the machine“ entpuppt sich gleich als gigantischer Hit mit einem genialen Refrain und Tonnen verschiedener Riffs, die das Hören auch nach dem zigten (tolles Wort) Durchlauf nicht langweilig machen!
Eine knackige Portion Thrash Metal gibt es dann mit „Brotherhood of destruction“ und dem Titeltrack „Road to bloodshed“. Unglaublich, wie dynamisch und kraftvoll die Amis hier zu Werke gehen.

Die technischen Fähigkeiten des Vierers lassen den Daumen nach weit oben zeigen und wenn man sich den variablen Gesang von teils ein wenig an PRO PAIN erinnerndem Gebelle bis hin zu hohen Schreien („Brotherhood of destruction“) über normalem Gesang im Canon beim Titeltrack und sehr gefühlvollen Vocals zu Gemüte führt, dann scheint man spätestens nach dem dritten Track etwas überfordert von der Macht, die auf einen nieder prallt.
Versuchen wir erstmal eine kleine Zusammenfassung des Gehörten, denn ich habe die Befürchtung, dass mein Review so langsam abdriftet und im völligen Chaos versinkt. Einflüsse von METALLICA, MEGADETH, TESTAMENT, moderne ANNIHILATOR (besonders im cleanen Gesang von „Billy Seals“ sehr geil!) und auch hier und da ein wenig TRIVIUM und Konsorten, wenn man die glasklaren, perfekten Licks betrachtet, sind bei SANCTITY zu finden. Ein Sammelsurium der verschiedensten Komponenten, wobei es die Amis aber zu jeder Zeit schaffen, den Faden in der Hand zu behalten, und daraus ein ums andere Mal fantastische, hoch interessante, vor Kraft und Leidenschaft strotzende Songs zimmern.

So, Ordnung wieder hergestellt. Das angedeutete Chaos und das voll stopfen der Songs mit Leads, Licks, Hooks und dem ganzen tollen Kram, soll nicht bedeuten, dass man sich hier in der Stilvielfalt verliert. Die Kombination aus Old School Heavy Metal, technischem Thrash Metal, stadiontauglichen Soli und dem ganz großen X, dass man nicht beschreiben kann, reihen SANCTITY ein in die Riege derer jungen Bands, die einige alten, abgehalfterten Säcke locker in die Tasche stecken. Perfektes Spielen, wahnsinnig gute, eingängige Melodien und vor allem einen modernes Flair, das die alte Schule ins neue Jahrtausend überführt.
Am ehesten sind SANCTITY mit TRIVIUM zu vergleichen, die mit album Numemr drei ähnliches zu leisten im Stande sind, sinnigerweise sind beide gerade zusammen mit ANNIHILATOR auf Europa Tour, lasst euch diesen Spaß nicht entgehen!

Ja, so, alle Klarheiten beseitigt? Nein, ich bin nicht betrunken, aber ich muss einfach zugeben, dass mich die unbändige Power und Dynamik dieses Albums schlichtweg umgehauen hat! In dem Umfang, wie auf „Raod to bloodshed“ aufgespielt wird, könnte es den ein oder anderen ernsthaft überfordern, aber ich kann allen Heavy und Thrash Metallern und ganz vor allem Freunden von TRIVIUM und Konsorten nur empfehlen, sich dieses Album zuzulegen, auch ohne Probedurchlauf! By the way, lässt die perfekte Produktion von Colin Richardson gar nichts zu wünschen übrig ;-).
Bei Album Nummer zwei erwarte ich einen absoluten Überflieger, der der teils verkrusteten Metalszene einen hämmernden Schlag verpasst, wie es TRIVIUM gerade erst geschafft haben! Einfach mal kaufen, Leute! (Bernie)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 45:26 min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 20.04.2007
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