Hardcore Superstar - You Can't Kill My Rock 'n Roll

Hardcore Superstar YCKMRNRWas wie ein Schlachtruf klingt, sollte auch so verstanden werden. Der Albumtitel “You Can’t Kill My Rock’n’Roll” stellt das neue HARDCORE SUPERSTAR-Album unter das richtige Banner. Nach dem eher experimentellen und teilweise nicht gut angenommenen “HCSS” bewegt sich die Band wieder zurück zu ihren Ursprüngen, und das mit Erfolg.

Ganze vier Tracks des Albums wurden vorab veröffentlicht. Jeder Fan konnte somit bereits ein ungefähres Bild von dem bekommen, was ihn erwarten würde. Glücklicherweise ist es nicht so, dass die vier besten Tracks vorab veröffentlicht wurden und die restlichen Nummern damit uninteressant wären. Auch wenn die Party-Tracks “Bring The House Down” und “Baboon” hervorstechen, legt das Album keine wirklichen Pausen hin. Noch dazu kommt, dass “You Can’t Kill My Rock N Roll” sehr abwechslungsreich daher kommt und die Vorfreude zu eventuellen Deutschland-Konzerten in die Höhe treibt.

Der Auftakt mit “ADHD” beginnt anfangs sehr ruhig, bevor uns die Schweden nach ca. einer halben Minute ordentlich die Rübe wegblasen. Genau so muss ein Opener sein, und damit ist der Weg für zwölf großartige Tracks geebnet. “Electric Rider” mutiert bereits nach dem ersten Durchgang zum Ohrwurm, und der Song animiert nicht nur die Damen zum Kreisen der Hüften. Mit “My Sanctuary” gibt es die erste “Power-Ballade” auf die Ohren, die nahtlos an die bisherigen Großtaten der Band anschließen kann. “Hit Me Where It Hurts” ist ein anständiger Mid-Tempo Rocker mit gelungenem Solo. Ausgerechnet der Titeltrack stellt sich für mich als schwierige Nummer heraus. “YCKMYRNR” klingt für mich stark wie diverse Fußball-Hymnen, was sicherlich auf den Takt der Nummer zurückzuführen ist. Das mag dem einen mehr und dem anderen weniger zusagen, ich finde es ist kein schlechter Song, aber richtig warm werde ich mit der Nummer nicht. Live wird der Track sicherlich dennoch die Massen bewegen, da er eben perfekt zum Mitsingen ist. “The Others” bietet einige vertrackte Riffs und Taktwechsel und erinnert mich stark an die frühen Tage der Band. Eine coole Nummer, die in der Menge aber etwas untergeht. “Have Mercy On Me” zählt für mich ebenfalls zu den Party-Tracks der Platte und wird sicherlich jedem Fan zusagen.

Mit “Never Cared For Snobbery” ist ein weiterer Stadion-Rock-Song vertreten, wenn man so will. Auf jeden Fall gibt es ‘ne anständige Gang-Shout-Passage. Schöne Nummer, die nicht ganz so anstößt wie der Titelsong. Zu “Baboon” habe ich bereits ein paar Worte fallen lassen, großartige Nummer, gleiches gilt für “Bring The House Down”. “Medicine Man” ist für mich auch nach mehreren Durchgängen immer noch die untypischste Nummer der Platte, dafür aber umso cooler. Mit dem letzten passend betitelten Stück “GoodBye” verabschiedet sich die Band vorerst und beschließt damit ein großartiges Album ihrer Diskografie.

HARDCORE SUPERSTAR haben mit “You Can’t Kill My Rock’n’Roll” viele Überraschungen zu bieten. Dabei gelingt ihnen der Spagat zwischen Moderne und eigenem Stil sehr gut. Ohne sich zu wiederholen und mit viel Abwechslung schnüren sie so ein Paket, das sicherlich jedem Fan zusagen wird. Bleibt zu hoffen, dass die Band ihren Weg zurück auf deutsche Bühnen findet und die Hallen zum Beben bringt. Denn eine Sache ist sicher, mit diesem Album im Gepäck kann da nicht viel schief gehen. (Pascal)


Bewertung:

Pascal8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 42:00 min
Label: Gain Music
Veröffentlichungstermin: 21.09.2018

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