Mother's Cake - Live At Bergisel

motherscake liveatbergiselIch habe es jetzt nicht haarklein recherchiert, aber ich behaupte einmal frei, dass es bis dato noch kein Album gibt, das den Titel „Live At Bergisel“ trägt und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass an der Skisprungschanze im österreichischen Innsbruck bereits häufig livehafte Musik gespielt worden ist. Die österreichische Band MOTHER’S CAKE dachte sich, warum weit weg gehen, wenn man es auch direkt vor der Haustür machen kann und nahm an zwei Tagen im Januar diesen Jahres am Bergisel dieses Livealbum auf.

Wenn ich Livealbum schreibe, muss man sich aber darüber im Klaren sein, dass sich MOTHER’S CAKE an „Live At Pompeii“ von PINK FLOYD orientiert haben, das bedeutet, live aufgenommen: ja! Zuschauer: nein! „Live At Bergisel“ ist also nicht unbedingt das, was man unter einem klassischen Livealbum versteht, das macht aber nichts, die drei Musiker der Band machen unterstützt von zwei Gastmusikern hier vieles richtig und können mit diesem Album vielleicht sogar neue Hörerschichten für sich gewinnen.

„Live At Bergisel“ beinhaltet zwar gerade einmal 6 Songs, aber wer die Vertracktheit des Materials der ersten paar Alben der Band bereits kennt, weiß, dass 45 Minuten an Musik bereits locker ausreichen. Das kann ich dann auch drehen und wenden wie ich will, bei einer Band wie MOTHER’S CAKE muss ich immer so ein bisschen mit mir selber kämpfen, weil man spürt, dass die Band in der Theorie was tolles auf die Beine stellt, das Hörvergnügen dann aber darunter leidet, dass die Geräusche, die Yves Krismer von sich gibt, eben nur mehr schlecht als recht als Gesang durchgehen.

Selbst wenn ich die Songs vom „Love The Filth“ und vom „No Rhyme No Reason“ Album bereits kenne, muss ich sie mir quasi beim Hören dieses Livealbums wieder neu erarbeiten, denn die Musik ist nun einmal alles andere als zugänglich und bleibt demnach auch kaum im Gedächtnis hängen, das kann man jetzt gut oder schlecht finden.

Die Geschichte hinter diesem Livealbum ist auf jeden Fall eine interessante und die Band klingt auf jeden Fall auch außerordentlich inspiriert, was dadurch unterstützt wird, dass die Songs durch die Hinzunahme eines Synthesizers/Keyboards an Qualität gewinnen. Für Fans der Band ist dieses spezielle Tondokument, das mir – warum auch immer – nur im Audioformat vorliegt, sicherlich eine unabdingabre Pflicht. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20160,0 - / -

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 43:00 min
Label: Membran
Veröffentlichungstermin: 07.09.2018

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