Necrytis - Dread En Ruin

necrytis dreadenruinKaum ist ein Jahr seit dem Debüt „Countersighns“ vergangen, legen die Mannen von NECRYTIS nach. Und das, was da an meine Ohren dringt ist wiederum edelster US-Stahl, wie man ihn lieben muss. Nicht purer Achtziger Metal, eher die Neunziger Schiene mit starker Prog-Tendenz (dezente Seventies-Vibes). NECRYTIS gehören allerdings zu der Spezies, welche nie den Faden verlieren und deren Hauptaugenmerk auf nachvollziehbaren Strukturen liegt und auch gute Melodien im Fokus haben. Die erschließen sich oft zwar erst nach mehreren Durchläufen, dann haken sie sich ins Fleisch.

Zu eingängige Mucke wird oft schnell langweilig. Dann haben unsere Mannen auch einen gewissen Anspruch an die Instrumentalarbeit. Die ist wie gewohnt auf höchstem Niveau und nicht zu frickelig oder selbstverliebt. Wer es gerne breakfreudig hat und Bands wie HELSTAR, FATES WARNING oder STEEL PROPHET geil findet, der hat hier die legitimen Nachfolger. Denn die Breaks und Licks funzen richtig und es macht einfach Spaß, sich von dem Drive einfangen zu lassen und mitzuwippen. Dazu trägt auch die klasse Produktion bei. So muss das klingen! Nicht zu übertrieben fett, nicht zu old-schulisch. Es gibt zwar nur 6 Songs zu hören, die sind aber von erhabener Qualität. Vom melodischen Opener „Starshine“ bis hin zum 13-Minüter „Heresiarch Profane“ ist alles dabei, was den gewillten US-Metal-Gourmet antörnt. Auch viel Speed Metal, wo alte AGENT STEEL-Zeiten heraufbeschwört werden. Herrlich. Das Duo Toby Knapp & Shawn Wacaster plus Gastkeyboarder Arenas Watches legen sich hier echt ins Zeug. Es müsste mit dem Deibel zugehen, wenn „Dread En Ruin“ nicht am Ende zu den Jahreshighlights zählen wird. (Ralf)

Bewertung:

Ralf9,0 9 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 49:36 min
Label: Pure Steel Records
Veröffentlichungstermin: 29.06.2018

Kategorie: CD-Reviews