Powerflo - Bring That Shit Back! (EP)

powerflo bringthatshitbackMit ihrem selbst betitelten Debüt konnten POWERFLO meine Erwartungen im letzten Jahr zwar nicht übertreffen, aber zumindest voll und ganz erfüllen. Gelang es ihnen doch ebenso wie ihren Kollegen von PROPHETS OF RAGE und BODYCOUNT dem totgesagten Crossover neues Leben einzuhauchen.

Am 01.06. legten CYPRESS HILL-Sänger Sen Dog, DOWNSET-Gitarrist Rogelio "Roy" Lozano, BIOHAZARD-Sänger und Gitarrist Billy Graziadei, FEAR FACTORY-Bassist Christian Olde Wolbers und WORST-Schlagzeuger Fernando Schaefer nun mit der nur in digitaler Form erhältlichen EP „Bring That Shit Back!“ nach. Und was auf den ersten Blick wie ein Schnellschuss wirkt, erweist sich bei näherer Betrachtung leider als ebensolcher.

Wer denkt POWERFLO bieten auf der 8 Stücke enthaltenden Scheibe durchgehend neue Songs, den muss ich hier leider ganz gewaltig enttäuschen. Denn außer dem Titelsong, der sich als völlig belang- und lustlose Nummer entpuppt und über dessen Text ich hier mal lieber den Mantel des Schweigens hülle, da er fast nur aus dem bis zum Erbrechen wiederholten Satz „We are motherfucking POWERFLO“ besteht, gibt es nichts neues. Wirklich kreativ war die sogenannte Supergroup hier also definitiv nicht. Sonst bietet die Band einem hier noch ein Cover der BOB MARLEY-Nummer „Get Up Stand Up“, bei der das Stück zwar auf Hardcore getrimmt wurde, das aber keinen Hund hinterm Ofen hervorlockt. Die jeweils 3 Remixes der bereits vom Debüt bekannten Lieder „Where I Stay“ und „The Grind“ kann man sich getrost schenken, da diese die Originale zu keiner Zeit übertrumpfen können.

Was POWERFLO sich bei der Veröffentlichung, dieser EP dachten, würde mich mal schwer interessieren. Ich vermute stark, dass man hier nach dem Motto „Schmiede das Eisen so lange es heiß ist“, vorging.

Wie bereits erwähnt, scheinen 8 Songs hier zunächst einmal viel. Drastisch ausgedrückt ist „Bring That Shit Back!“ nicht mehr als eine Mogelpackung, die absolut verzichtbar ist. Hier hätte es deutlich mehr Sinn gemacht, die Füße stillzuhalten, bis man genug neue Nummern geschrieben hat. So haben es POWERFLO nur geschafft, dass ich den sehr guten Eindruck, den ich noch beim Debüt hatte, jetzt deutlich revidieren muss. (Matthias)

Bewertung:

Matthias5,0 5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 27:47 min
Label: New Damage Records
Veröffentlichungstermin: 01.06.2018

 

Kategorie: CD-Reviews