DAWN AHEAD, die ihren Proberaumsitz im hessischen Jugenheim haben, fielen mir bereits mit ihrer 2014 erschienenen, selbst betitelten Debüt-EP positiv auf. Dort spielte die Band noch eine Mischung aus Thrash Metal und klassischem Heavy Metal. Inzwischen sind 4 Jahre vergangen und mit „A Trip Of Violence“ erschien nun am 14.04. endlich die zweite EP der Gruppe. Hier zeigen sich Jan Bechtloff (Schlagzeug), Marcel Martin (Gitarre), Alfonso „Pocho“ Meija (Bass), Christian Wilsberg (Gesang) und Thomas Wolf (Gitarre) eine ganze Ecke härter als noch auf ihrem Erstling.

Besonders bemerkbar macht sich das beim Gesang von Christian Wilsberg, der bereits beim äußerst gelungenen Opener „Sinister Thoughts“ die Growls auspackt, um dann beim Refrain plötzlich ganz gewaltig wie ein gewisser James Hetfield zu klingen. Ein Einstand, der durchaus Eindruck schindet.

Bei den restlichen Songs der EP, die insgesamt inklusive Bonustrack sechs Stücke enthält, erinnern DAWN AHEAD immer wieder an neuere DESTRUCTION. Wobei sie jedoch eigenständig genug sind, um nicht wie eine beliebige Kopie zu klingen.

Man merkt deutlich, dass die Musiker ihr Handwerk verstehen. Am überzeugendsten ist der Fünfer, wenn er wie bei „Sinister Thoughts“, „A Taste Of Violence“ oder „The One And Only“ das Tempo anzieht. Dort liegen meines Erachtens eindeutig die Stärken von DAWN AHEAD.

Mit „The Betrayal“ versuchen sie das Tempo etwas herauszunehmen. Wobei die Nummer jedoch leider künstlich in die Länge gezogen wirkt.

Auch mit „A Taste Of Violence“ liefern DAWN AHEAD wieder ein wirklich gutes Werk ab. Es wäre interessant zu sehen, wie sich der Fünfer auf einem kompletten Album präsentiert. (Matthias)

Bewertung:

7,5 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 28:16 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 2018