Witch Mountain - Witch Mountain

witchmountain witchmountainAls ich vor gut drei Jahren das WITCH MOUNTAIN Album „Mobile Of Angels“ besprechen durfte, war das für mich damals so eines dieser typischen 7 Punkte Alben. Viel verkehrt gemacht hat die amerikanische Doom Metal Band damals nicht, aber der Funke wollte sich aber auch nicht wirklich zu einem großen Feuer entfachen. Ein Grund war damals das extrovertierte Gesangsorgan der Sängerin Uta Polkin, die auf besagtem Album Dinge versuchte, die sie nicht so ganz draufhatte und die dazu beitrugen, dass das Album anstrengend zu hören war.

Nach ein paar Jahren Vorbereitungszeit sind WITCH MOUNTAIN nun mit einem neuen Album zurück und präsentieren dabei gleich mit Kayla Dixon eine neue Sängerin, nachdem Uta Polkin die Band zwischenzeitlich verlassen hatte. Das werden einige Leute jetzt bedauern, andere wie ich zum Beispiel kommen mit der neuen Sängerin besser klar, weil der Gesang insgesamt songdienlicher wirkt. Ein leichter Brocken ist „Witch Mountain“, so lautet der Titel des Albums, wie zu erwarten trotzdem nicht geworden, denn trotz gerade einmal fünf enthaltener Songs, tendiert die Band aus Portland nach wie vor in eine komplizierte Richtung des Doom/Sludge/Psychedelic Metals.

Trotzdem finde ich dieses Album hier etwas besser, weil die Band mit „Mechanical World“ sogar sowas wie einen kleinen Hit dabei hat und insgesamt wirkt das Songwriting eine Spur besser und schlüssiger. Die Sache mit dem nicht überspringenden Funke ist aber nach wie vor geblieben, wenn man sowieso nur fünf Songs anbietet und dann „Burn You Down“ in der Mitte auch eher in die Kategorie Reinfall als Volltreffer tendiert, dann wird es bereits schwierig in den höchsten Bewertungsregionen anzukommen.

Die Band hat sicherlich das Glück, dass die entsprechenden Liebhaber dieser Musik das verzeihen und darüber hinwegsehen werden, denn wir reden hier nicht über eine Band, die mal von hinten die Charts aufrollen wird. Interessant gestaltet sich das überwiegend akustisch gehaltene „Hellfire“, eigentlich erwartet man bei so einem Titel, dass die Welt untergeht, das Stück hat aber etwas hippieeskes und eignet sich perfekt als Intro zum Albumabschluss „Nighthawk“, das mit fast 15 Minuten Spielzeit sozusagen das halbe Album ausmacht.

Wahrscheinlich ist es dann auch dieses vielseitige Stück, das einen angenehmen chronologischen Aufbau besitzt, das am Ende dazu beiträgt, dass mein Empfinden dem Album gegenüber etwas positiver ausfällt als noch bei „Mobile Of Angels“. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20167,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 35:00 min
Label: Svart Records
Veröffentlichungstermin: 25.05.2018

Kategorie: CD-Reviews