Skindred - Big Tings

skindred bigtingsGanze drei Jahre sind zwischen „Volume“ (2015) und dessen am 27.04.2018 erschienenen Nachfolger „Big Tings“ vergangen. Genau die gleiche Zeitspanne, die zwischen "Union Black“ (2011) und „Kill The Power“ (2014) liegt. Man konnte also gespannt sein, wie sich die Musik von SKINDRED in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Mit „Volume“ hatten die Waliser die Messlatte, meines Erachtens, verdammt hoch gelegt.

Schon beim das Album eröffnenden Titeltrack fällt auf, dass die Band auf ihrem siebten Album den Härtegrad im Gegensatz zum Vorgänger wieder um einige Grade heruntergeschraubt hat. Der Song kommt mit jeder Menge Groove und im gemäßigten Tempo um die Ecke und erinnert daher ein wenig an MINDFUNK, falls sich an die Amerikaner elf Jahre nach ihrer Auflösung noch jemand erinnert. Im Allgemeinen fällt auf, dass SKINDRED hier weitaus weniger Reggae und Dub Step in ihren Sound einfließen lassen als auf ihren bisherigen Scheiben. Stattdessen regieren bei den zehn enthaltenen Nummern zum Großteil der Classic und Hard Rock.

Mit Songs wie „Big Tings“, „That’s My Jam“ und vor allem „Machine“ bei dem sie von Gary Stringer (REEF) und Phil Campbell (PHIL CAMPBELL & THE BASTARD SONS, MOTÖRHEAD) unterstützt werden, treffen Benji Webbe und Co. einmal mehr voll ins Schwarze. Über die stimmlichen Qualitäten des Sängers braucht man eh keine Worte zu verlieren. Ein Grund warum SKINDRED zugegebenermaßen zum Kreis meiner absoluten Lieblingsbands gehören.

In ihrer eigenen kleinen Nische ist die Gruppe noch immer nicht zu schlagen. Also alles toll im Hause SKINDRED?

Nun, nicht ganz zwar sind auch hier mit „Big Tings“, „That’s My Jam“, „Machine“ und „Broken Glass“ wieder einige richtig starke Stücke vertreten, aber oft sind die Songstrukturen zu ähnlich, wodurch außer den bereits erwähnten Titeln der Rest leider ziemlich ähnlich klingt. Das haben die Waliser schon besser hinbekommen.

Nichtsdestotrotz ist „Big Tings“ noch immer ein wirklich zu großen Teilen gelungenes Werk, das jedoch das hohe Niveau seines Vorgängers nicht ganz erreicht. (Matthias)

Bewertung:

Matthias8,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 35:29 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 27.04.2018

Kategorie: CD-Reviews