Yob - Our Raw Heart

Yob OurRawHeartIn den über 20 Jahren Bandgeschichte hat die Band schon weit mehr erreicht als manch andere Band, musste allerdings auch mit einigen Rückschlägen klar kommen. Trotz allen Erfolgen in den Anfangsjahren wurden 2006 erst mal schlappe drei Jahre Auszeit genommen, um dann mit neuen Kräften und Ideen auf den bereits erarbeiteten Erfolg noch eine gute Schippe drauf zu legen. Leider hat auch Mastermind Mike Scheidt ein fast fatales Schicksal hinter sich, das sich allerdings auch maßgeblich für das neue Werk verantwortlich zeigt.

Auch wenn der Jahresrhythmus bei den Alben nicht mehr eingehalten wurde, so wurde dennoch schnell klar, dass YOB auch nach einer längeren Pause eigentlich nur Perlen veröffentlichen und dass jedes Album einem Meisterwerk gleich kommt. Das Trio knüpft nicht nur an seine vergangenen Erfolge an, sondern übertrifft sich beim achten Album schon selbst. Scheidt wirkt kein bisschen müde oder erschöpft, obwohl er auf Grund einer schweren Krankheit dem Tod gerade so von der Schippe gesprungen ist. Im Gegenteil, diese Erfahrung scheint ihm einen weiteren Kreativitätsschub gegeben zu haben, denn „Our Raw Heart“ wirkt bei aller Länge und Sperrigkeit sehr kurzweilig und interessant. Hört man sich alleine mal den Giganten „Beauty In Falling Leaves“ an, kann man in den über 16 Minuten alle Emotionen durchleben und hört sich dennoch nicht satt daran.

Bisher war mir die Genialität von YOB immer irgendwie verborgen geblieben, was ich jetzt allerdings bereue. Auch live konnte ich mit den Drei aus Oregon nicht viel anfangen. Mein Interesse wurde nun allerdings mit „Our Raw Heart“ geweckt, so dass ich mir auch nachträglich die anderen Werke mal genauer vornehme.
YOB sind eben keine Band, die man mal eben so hört, sie sticht durch die Vielschichtigkeit und den Abwechslungsreichtum der doch langen Songs heraus, die ich bei so mancher ähnlich gearteten Truppe oft vermisse. Die Lobeshymnen über Album Nummer acht werden wohl noch lange nachklingen, und nach wie vor werden YOB mit ihrem „Cosmic Doom“ auf dem Thron sitzen bleiben können. (Jochen)

 


Bewertung:

Jochen9,0 9 / 10


Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 73:24 min
Label: Relapse Records
Veröffentlichungstermin: 08.06.2018

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden