Susperia - Cut From Stone

Nach dem großartigen Debüt „Predominance“, das noch stark an DIMMU BORGIR erinnerte, habe ich SUSPERIA ein wenig aus den Augen verloren. Zu seltsam wurden doch die Auswüchse der Norweger, musikalisch und vor allem stimmlich. Allerdings habe ich das Gefühl, dass dies ein Fehler war, denn ihr neuester Output „Cut from stone“ klingt nicht nach seltsamen Auswüchsen, sondern verdammt guter Musik! Aus dem Schatten von DIMMU BORGIR sind SUSPERIA schon vor „Cut from stone“ endgültig raus gesprungen (Drummer Tjodalv spielte früher bei der dunkeln Burg). SUSPERIA haben sich einen vollkommen einzigartigen Stil über nunmehr vier reguläre Alben erarbeitet, der zwar an manchen Ecken und Enden an andere Bands erinnern mag, im Gesamten aber vollkommen „anders“ klingt. Vor allem Sänger Athera hat sich über die Jahre eine ganz eigene Stimmevielfalt angeeignet, an die man sich zwar erst gewöhnen muss, die aber zu jeder Zeit unvergleichlich klingt!

Musikalisch haben die Norweger auf „Cut from stone“ einiges aus dem Ärmel geschüttelt, über technische Fähigkeiten lohnt es sich bei skandinavischen Bands ja aufgrund der steten Qualität kaum zu schreiben. Bei Songs wie „Lackluster day“ knallt dem Hörer das Hitpotential aber geradezu ins Gesicht. Insgesamt könnte man den Stil 2007 als melodischen Thrash Metal bezeichnen mit einem großen, undefinierbaren X.
Abwechslung hat dieses Album mehr als genug, Hits der Marke „Release“ mit eingängigem Refrain, zwischendurch mal ein brutaler Highspeed Nackenbrecher wie „Life deprived“ oder auch mal ein Old School Rocker ganz nach WASP und Kosorten, „Distant memory“. Es bleibt einem nichts mehr übrig, als nach dem zweiten Hören „Between the lines“ mit zu singen. Nach dem noch Black metallischen Debüt als letzt gehörtes Album und den paar Samples der letzten Platten aus dem weiten Netz, hätte man SUSPERIA solche Hitdichte nicht unbedingt zugetraut!

Die Norweger haben es mit „Cut from stone“ geschafft, ihren ganz eigenen Stil noch weiter einzubauen, ihn mit ein wenig mehr Thrash Meal zu versehen, ums knackiger zu machen, ohne sich gegenüber Death Metal und sogar Rock zu verschließen, immer wieder aufgelockert mit ruhigen Zwischenparts. Eine der wenigen Bands, die einen einzigartigen Sound geschaffen haben. Ausfälle gibt es keine auf diesem Album, jeder Song hat seine Höhepunkte. Man sollte sich aber etwas Zeit nehmen, denn die Qualität eröffnet sich hier erst nach mehreren Durchläufen! Wenn man sich an den ganz eigenen Gesang gewöhnt hat.
Offenem metallischem Zeitgenossen sei „Cut from stone“ sehr empfohlen, Fans der Band können eh bedenkenlos zugreifen, sind sie doch eine stetige Entwicklung der Band gewohnt! Schaden kann diese Scheibe keinem, einfach mal reinhören und darauf einlassen, geiles Stück Metall!! (Bernie)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 47:17 min
Label: Tabu Recordings
Veröffentlichungsdatum: 09.04.2007
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