Vital Remains - Icons Of Evil

VITAL REMAINS sind wahrlich eine einmalige Kultband. 1989 mit dem ersten Demo ins Licht der Öffentlichkeit getreten, machte man sich über die Jahre immer wieder etwas rar mit weiteren Veröffentlichungen. Der letzte Output „Dechristianize“ liegt ganze vier Jahre zurück. Mit „Icons of evil“ kommt nun der lang erwartete Nachfolger und die zweite Scheibe mit mighty Glen Benton (DEICIDE) am Mikro, in die Läden! Was ein Inferno… „Where is your god now?“ … nun, ganz bestimmt nicht in der Nähe, wenn VITAL REMAINS aus den Boxen dröhnt! Wenn man die Band zum ersten Mal hört und „Icons of evil“ in den Player befördert, könnte man es fast mit der Angst zu tun bekommen. Welch gottloses, blasphemisches Gekloppe! Nach dem Film – Intro, das die Kreuzigung Jesu intoniert, leitet obig genanntes Zitat ein unfassbares Inferno ein. Scheiß die Wand an, wird hier geprügelt!
Das unfassbare Chaos voll Blasphemie und brutalstem Death Metal, durchzogen von immer wieder kehrenden hoch melodiösen Leads und eingängigen Hooks, die jeden Song zu einem wahren Meisterwerk machen. Die Songs sind im Durchschnitt schlappe 7 Minuten lang, voll gestopft mit einer Masse an Riffs, die Prog Größen die Tränen in die Augen treiben. Und wo wir gerade dabei sind, was Tony Lazaro und sein Kollege Dave Suzuki hier technisch vom Stapel lassen, kann nicht von dieser Welt sein. Vor allem letzt genannter, der sich nicht nur für Backing Vocals und die ausgeklügelten Leads verantwortlich zeichnet, sondern auch noch die ultra tighten Drums eingespielt hat. Und das teils in einer Geschwindigkeit, die gar unmenschlich erscheint! Dave Suzuki muss mit dem hörnigen Herrn von unten im Bunde sein, kein Mensch kann zwei Instrumente so perfekt beherrschen…

Was zu Anfang noch nach einem unbändigem Chaos, einem, antichristlichen Inferno klingt, wird mit mehrmaligem Hören zu einem wahren Meisterwerk des Old School Death Metals! Umfasst von einer unglaublichen Masse an Blasphemie (man beachte nur das wunderschöne Cover ;-)), die man regelrecht in jedem Ton spürt, ist „Icons of evil“ zu genau dem geworden, was es beschriebt, eine Ikone des Bösen! VITAL REMAINS haben mit „Dechristianize“ ein Wahnsinns Album vorgelegt und schaffen es mit „Icons of evil“ locker, den Hammer von 2003 zu überbieten!
Der Sound ist um Längen besser geworden, zeichnet sich doch niemand geringeres als Erik Rutan dafür verantwortlich. Fett an allen Ecken, trotz der Fülle an Riffs und Blasts zu jeder Zeit differenziert.
Die Stimme von Großmeister Glen Benton setzte der Torte noch die Kirche auf! Infernalisch tiefes Gebrüll, wie man es von ihm gewöhnt ist.

Was soll man noch viel mehr zu dieser Scheibe sagen? Man sollte sie sich auf jeden Fall ein paar Mal anhören, bevor man sich sein endgültiges Urteil bildet, weil sie im Ganzen doch recht komplex ist. Mit jedem Hören eröffnen sich neue Details und Kleinigkeiten. Hier ist kein Song einzeln zu sehn, dafür ist einfach die Komplexität und Riffdichte zu hoch! Aber der Titeltrack, „Hammer down the nails“ oder „Disciples of hell“, um nur einige zu nennen, schrauben dem Hörer so was von den Schädel vom Rumpf, dass man am liebsten gleich alle Kreuze in Reichweite umdrehen und verbrennen möchte! Ein Prosit an die Blasphemie! Was ein Heiden Spaß ;-)
„Icons of evil“ ist ein absolutes Death Metal Meisterwerk und lässt die vier Jahre locker leicht vergessen seit dem letzten Output. VITAL REMAINS haben hier eine der extremsten Scheiben der Death Metal Geschichte aufgenommen, in jeglicher Hinsicht!
Wer auch nur Death Metal richtig aussprechen kann oder auch nur schreiben, MUSS sich diese Platte kaufen!! Ab in den Laden, dieses gottlose Meisterstück wird euch nicht mehr loslassen! Wer brauch schon Jesus, den alten Hippi… DEATH METAL!!!

(Bernie)


Bewertung: 9,0 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 67:20 min
Label: Century Media Records
Veröffentlichungstermin: 02.04.2007
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