Black Label Society - Grimmest Hits

blacklabelsociety grimmesthitsZakk Wylde einen viel beschäftigten Mann zu nennen, ist schon beinahe eine Untertreibung. Nicht nur, dass er unter dem Namen „Death Wish Coffee“ mit „Valhalla Java Ground“ seine eigene Kaffeemarke vertreibt und mehre Signature Gitarrenmodelle unter seinem Namen vertrieben werden, nein er ist auch der Nachfolger seines eigenen Nachfolgers in der Band von OZZY OSBOURNE, hat 2016 mit „Book Of Shadows II“ sein letztes Soloalbum veröffentlicht und spielt in der Coverband ZAKK SABBATH.

Dies erklärt ganz gut warum zwischen dem letzten BLACK LABEL SOCIETY Album „Catacombs Of The Black Vatican“ und dem am 19.01. erschienenen „Grimmest Hits“ ganze 4 Jahre vergingen. Der Titel der zehnten Scheibe ist übrigens ein wenig unglücklich gewählt. Es dürfte nicht wenige geben, die bei dem Titel „Grimmest Hits“ an eine Zusammenstellung der größten Hits der Band denken. Dem ist jedoch nicht so. Hier handelt es sich tatsächlich um das neue Studioalbum von Zakk Wylde (Gesang, Gitarre), John DeServio (Bass), Dario Lorina (Gitarre) und Jeff Fabb (Schlagzeug).

Wie eine Zusammenstellung wirkt „Grimmest Hits“ jedoch trotzdem. Zwar ist es höchstlöblich, dass Wylde seine spielerischen Fähigkeiten stets in den Dienst des Songs stellt und den Hörer nicht, wie andere sogenannte „Gitarrenhelden“ mit einem ellenlangen Solo nach dem anderen nervt. Eine klare Linie ist in den 12 auf dem Album enthaltenen Stücken jedoch nicht wirklich erkennbar.

So ist hier vom stark an BLACK SABBATH erinnernden Opener „Trampled Down Below“ über bluesige Nummern wie „Seasons Of Falter“, das an LYNYRD SKYNYRD erinnernde „The Only Words“ oder die im klassischen Rock angesiedelte finale Nummer „Nothing Left To Say“ alles vertreten was man im Allgemeinen mit dem Namen BLACK LABEL SOCIETY verbindet.

Das alles ist handwerklich natürlich über jeden Zweifel erhaben, dennoch bleibt auch nach dem fünften Durchgang im Endeffekt einfach viel zu wenig hängen. Das mag nun Jammern auf extrem hohem Niveau sein, aber Hits der Marke „Dirt On The Grave“, „In This River“ „Scars“ oder auch „Angel Of Mercy“ wird man auch nach längerer Suche auf „Grimmest Hits“ nicht entdecken.

Im Endeffekt legen Wylde und seine Mannen hier zwar ein grundsolides Werk vor, nach 4 Jahren Wartezeit darf man allerdings durchaus mehr erwarten. (Matthias)

Bewertung:

Matthias7,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 53:41 min
Label: Spinefarm Records/Caroline
Veröffentlichungstermin: 19.01.2018

Kategorie: CD-Reviews