Airbourne Diamond CutsMit „Diamond Cuts“ feiern AIRBOURNE das zehnjährige Jubiläum ihres Debütalbums „Runnin‘ Wild“. Das Set erscheint als CD und Vinyl-Version. Beide Sets sind mit einer Bonus-Disc „Diamond Cuts – The B-Sides“ und einer Bonus-DVD ausgestattet, aber ist das Set sein Geld wert?

Diesen Wert wird letzten Endes jeder für sich entscheiden müssen; zieht man den Preis ähnlicher Box-Sets heran, fällt aber auf, dass AIRBOURNE den Bogen preislich nicht überspannen. Auch musikalisch bietet „Diamond Cuts“ einiges, auch wenn einige Musik-Fans das anders sehen - „AC/DC-Kopie!“. Sieht man es wirklich so engstirnig, sollte man aber mindestens anerkennen, dass die Jungs eine richtig gute Kopie sind und Spaß machen wie Sau. Den großen Spaßfaktor beweisen auch die drei enthaltenen Klassiker „Runnin‘ Wild“, „No Guts, No Glory“ und „Black Dog Barking“. Jedes der genannten Alben läuft auch heute noch regelmäßig auf meinem Plattenteller und jede Platte hat ihre Besonderheiten. Die Platten wurden bei uns in Einzelreviews besprochen siehe "Running Wild", "No Guts. No Glory""Black Dog Barking".

Wer bereits alle drei Werke besitzt, kann sich über „Diamond Cuts - The B Sides“ freuen. Die Bonus-CD ist mit insgesamt fünfzehn Songs üppig bestückt. Einige davon wurden bereits auf vorherigen Deluxe-Versionen der Studioalben veröffentlicht. „Money“ und „Heavy Weight Lover“ hingegen sind bisher unveröffentlicht. Obendrein handelt es sich hierbei nicht um frühe Demos oder wirklich unterirdische Studio-Aufnahmen, sondern wirklich um B-Seiten. Diese sind zu großen Teilen sehr gelungen und geben damit keinen Grund zum Meckern. Ich persönlich hätte es noch für gut befunden, wenn die erste EP enthalten wäre. Andererseits behält das rare Stück damit auch seinen Wert und es gibt sicherlich andere Gründe weshalb diese hier nicht enthalten ist.

Auf der Bonus-DVD gibt es zusätzlich noch eine sehr unterhaltsame Dokumentation mit dem Titel „It’s All For Rock’n’Roll“. Diese kommt leider ohne jegliche Untertitel, bis auf einen Roadie der zu Wort kommt, versteht man die Herren aber überraschend gut. Die Doku ist mit einer Länge von gerade mal 47 Minuten kein nächster „Der mit dem Wolf tanzt“, aber in der Kürze der Zeit erhält man interessante Einblicke in das alltägliche Tour-Leben von AIRBOURNE. Was dabei mehr als deutlich wird, ist die Hingabe der Jungs zu ihrer Musik, und dass die Band gefühlt seit ihren Anfangstagen ununterbrochen auf Tour ist. Der Fokus der Interviews liegt zwar bei den O’Kefee Brüdern, aber auch Basser Justin Street und Ex-Gitarrist David Roads kommen zu Wort, ebenso wie Teile der Crew. Für mich ist es eine gelungene Doku, an die man aber auch nicht die allergrößten Erwartungen stellen sollte. Persönlich erinnert es mich an alte Tour-Dokus vor der Zeit eines Sam Dunn, der Musik-Dokumentationen auf ein neues Level hob. Auch wenn ich Fan von Sams Werken bin („Super Duper Alice Cooper“, „Flight 666“) hat auch eine Doku wie „It’s All For Rock’n’Roll“ einen gewissen Charme, den ich nicht missen möchte.

Die Box selbst kommt im Papp-Schuber daher, die vier CDs sind in einem regulären Jewel-Case samt Booklet verstaut. Die Bonus-DVD kommt in einer stabilen Papp-CD-Hülle, es wurde also auch hier nicht gespart und man erhält tatsächlich richtige CDs und keine Papier-Tüten ohne Booklet oder sonstiges.

Das erste Box-Set von AIRBOURNE macht vieles richtig und nur wenig falsch. Ein zusätzliches Booklet wäre noch ganz nett gewesen, oder auch Untertitel bei der Doku, viel mehr kann ich hier aber wirklich nicht bemängeln. Damit kann ich „Diamond Cuts“ jedem Fan nur ans Herzen legen. Wer die Alben bisher noch nicht auf Vinyl hatte, kann nun auch zu der Version in schwarzem Gold greifen und erhält dennoch alle Bonus-Inhalte, nicht wie bei manch anderen Deluxe-Boxen. (Pascal)


Bewertung:

Pascal0,0 - / -


Anzahl der Songs: 11 (CD1) / 13 (CD2) / 10 (CD3) / 15 (CD4) / - (DVD)
Spielzeit: 36:38 min (CD1) / 46:53 min (CD2) / 34:52 min (CD3) / 47:31 min (CD4) / 47:05 min (DVD)
Label: Warner ADA
Veröffentlichungstermin: 29.09.2017

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