Heirs_FowlInstrumental-Rock, der einem das Fürchten ebenso wie das Staunen lehrt, gibt es mittlerweile zum Glück immer öfters. In den musikalischen Grenzbereichen des Post Rocks, des Industrials und des Gothics finden sich gehäuft avantgardistische Projekte, die es verstehen, allein durch akustische Glanzleistungen finstere Atmosphären herbeizuzaubern.

Die australische Band HEIRS hat sich ebenfalls dieser Art der Programmmusik gewidmet. Schon seit einigen Jahren machen sie durch ihre stark experimentelle Arbeit auf sich aufmerksam. Vergangenes Jahr veröffentlichten sie ihr Debütalbum “Alchera“, das der weltweiten Presse gezeigt hat, wie tief Musik unter die Haut gehen kann. Auch ihr aktuelles Album „Fowl“ spart nicht an Emotionalität und akustischem Tiefgang.

dragonforce_twilightdementiaKlausur im Hause DRAGONFORCE. Vor ein paar Monaten trennte sich das in London ansässige internationale Powermetalkonglomerat von ihrem südafrikanischen Sänger ZP Theart. Dabei war es auch seine hohe und kraftvolle Stimme, die mit zum weltweiten Erfolg der Extrempowermetaller beigetragen hat. Vier Alben hat man miteinander aufgenommen und jetzt da endlich das Besetzungskarussell auch im Rhythmusbereich still zu stehen schien ist diese Entscheidung ein herber Schlag für den Sechser. Quasi als Abschied hat man jetzt das Live-Album "Twilight Dementia" auf den Markt gebracht. Oder doch eher als Überbrückung für die Zeit bis man einen neuen Frontmann gefunden hat.

CITY_OF_FIRE_-_CITY_OF_FIREBei den Namen Burton C.Bell und Byron Stroud klingelt es wohl bei so manchem von euch - einerseits werkeln die beiden gemeinsam in der Angstfabrik; andererseits hat sich Stroud seine Sporen gemeinsam mit Devin Townsend und bei ZIMMERS HOLE verdient, nur um die bekanntesten Projekte zu nennen.
Nun entstand aus einem weiteren Bandprojekt (CAUSTIC THOUGHT) durch die Hinzunahme Bell´s das hier vorliegende CITY OF FIRE - angesichts dieser klangvollen Namen und Referenzen gibt es sicherlich Hochklassiges zu erwarten.
Die Scheibe wurde sogar vor gut einem Jahr bereits völlig unbemerkt der Metal-Welt veröffentlicht; Candlelight Records drehen nun die Promo-Schraube glücklicherweise um einiges strammer an.

anathema-2010Mit ihrem im Juni erschienenen Album „We're Here Because We're Here" meldeten sich ANATHEMA nach siebenjähriger Durststrecke endlich wieder zurück und lieferten ein Album der Extraklasse ab. Über die Qualität dieses Silberlings hat sich mein werter Kollege Brix bereits ausführlich ausgelassen (Review hier).
Umso schöner ist es natürlich, dass nach einem solch gelungenen Scheibchen auch eine Tour in vollem Gange ist. Wer auf den diesjährigen Festivals, wie beispielsweise dem Summer Breeze, vertreten war konnte sich auch bereits von den Live Qualitäten der Briten überzeugen.
Für die Leute, denen dieses Glück leider nicht zuteil wurde, oder auch denen, die von ANATHEMA, wie ich, einfach nicht genug bekommen schafft die SUBSTAGE in Karlsruhe hierbei ganz schnell Abhilfe. Für den 16.10. konnten sich die Karlsruher einen Termin dieser Tour ergattern und lassen ihren Club mit wunderbarem musikalischem Glanz erstrahlen.
Doch dem nicht genug: Bei wenigen Terminen dieser Tour gesellen sich die Instrumentalisten von LONG DISTANCE CALLING, über die wir von Neckbreaker bereits mehr als einmal positiv berichten konnten, dazu. Der 16.10. in der SUBSTAGE ist einer hiervon. Das Event mausert sich also immer mehr zu einem wahren Pflichttermin...
Kiske/Somerville - Kiske - SomervilleSerafino Perugino, der Chef des italienischen Labels Frontiers Records, hat scheinbar ein Händchen für „Projekte“ mit Sängern. Schon die ersten beiden Alben von Russell Allen und Jorn Lande („The Battle“ und „The Revenge“) waren unbestrittene Highlights des melodischen Heavy Metals und sozusagen zur Überbrückung bis demnächst der dritte Teil der Allen/Lande Reihe erscheinen wird, wurde ein weiteres Projekt aus der Taufe gehoben. Die beteiligten Namen sind dabei nicht weniger bekannt – MICHAEL KISKE, der der mal bei HELLOWEEN gesungen hat (wem sage ich das eigentlich) und der sich in den letzten Jahren in der Metalszene nicht gerade beliebt gemacht hat, und die amerikanische Sängerin AMANDA SOMERVILLE, die bislang eher im Hintergrund bei Projekten wie AINA, AVANTASIA oder auch bei KAMELOT und EPICA gearbeitet hat. Der verbindende Teil zwischen diesen beiden Projekten ist der Schwede Magnus Karlsson (inzwischen bei PRIMAL FEAR), der zusammen mit Mat Sinner (auch PRIMAL FEAR, SINNER) für einen Großteil des Songwritings verantwortlich war, und dass gerade Karlsson das perfekt kann, hat er inzwischen schon zur Genüge unter Beweis stellen können. Was soll da also bei „Kiske – Somerville“ schief gehen?

Arstidir Lifsins - Jötunheima Dolgferd Guter Folk Black Metal steht und fällt ausschließlich mit der Qualität der Musiker. Viele Bands übertreiben es oft mit u.a. überflüssig kitschigen Melodien, und lassen dabei jegliche Art von Atmosphäre hoffnungslos verkommen. Bei anderen wiederum hört man einfach, dass ihre Alben wahre kompositorische Meisterleistungen sind.
Eine solche Band ist die isländisch/deutsche Newcomerband ARSTIDIR LIFSINS, die nun mit „Jötunheima Dolgferd“ ihr Debütalbum veröffentlicht.
Geboten wird reife Musik, die sowohl musikalisch als auch lyrisch von hoher Kompetenz zeugt und die es einem schwer macht, zu glauben, dass diese zehnköpfige(!) Band erst 2008 mit dem Einspielen erster Songs begonnen hat.

Mehrfach-Wertung der RedaktionGrave Digger - The Clans Will Rise AgainSeit inzwischen 30 Jahren sind GRAVE DIGGER eine der Konstanten der deutschen Heavy-Szene und mit Alben wie „The Last Supper“ oder „Ballads Of A Hangman“ konnte man auch noch in den letzten Jahren zeigen, dass man noch nicht zum alten Eisen gehört, sondern in seinem selbst eng gesteckten Territorium immer noch starke Platten abliefern kann. Die Bandbesetzung hingegen kann man nicht gerade als konstant bezeichnen, seit die beiden Gitarristen Manni Schmidt und Thilo Hermann im letzten Jahr das Handtuch geworfen haben und die vor allem live eine Lücke hinterlassen werden, da kann man sich sicher sein. Mit dem DOMAIN Kreativkopf Alex Ritt war zwar schnell ein Ersatz an der Sechssaitigen gefunden, der vermutlich nicht nur bei mir keinen (!) Schub an Euphorie auslöste. Dazu waren und sind DOMAIN einfach nur eine viel zu durchschnittliche Band. Wenigstens von der Thematik her dürfte „The Clans Will Rise Again“ bei den Fans auf jeden Fall punkten, denn auf dem inzwischen 14. Studioalbum spannt man den Bogen zurück zum 1996er Bandklassiker „Tunes Of War“.

Raunchy_-_A_Discord_Electric

RAUNCHY waren schon immer eine Band für Leute, denen FEAR FACTORY zu hart und zu maschinell waren - die melodischen Trademarks der Angstfabrik haben die Dänen aber auf ihren bisherigen drei Alben immer bestens verwurstet und immer hart an der Grenze zum Weichspüler agiert.
Auch das brandneue Album "A Discord Electric" wird da sicherlich keine Ausnahme bedeuten und das ist auch gut so!

And Hell Followed With - ProprioceptionIch freue mich immer, wenn neue Releases von hierzulande noch unbekannten Band aus dem Death- oder MetalCore Genre in die Redaktion flattern. So auch bei AND HELL FELLOWED WITH. Der Fünfer aus Detroit, Michigan, wurde letztes Jahr im Herbst von Earache Records unter Vertrag genommen, bei denen sie nun ihren zweiten Langspieler unter dem Namen "Proprioception" hervorbringen. Die Richtung, knallharter DeathCore, ist für die nächste dreiviertel Stunde eindeutig vorgegeben, also dürfen wir gespannt sein, ob's auch richtig schön scheppert wird.

bloodspot_-_the_demonErbamen - die Hesse komme! So oder so ähnlich ging das doch, oder? Äh ja,... BLOODSPOT sind fünf junge Hessen, die mit ihrer EP "The Demon" den MetalCore einwenig aufmischen möchten. Dabei mixen sie Thrash-Elemente mit MetalCore, was heutzutage nicht unbedingt ein Novum ist. Die Jungs wissen das und servieren daher ihre Mixtur frisch und fetzig in guter Death&Roll Manier. Alle verwirrt? Prima, dann kann's ja los gehn!

madmax_welcomeamericaIch denke kaum, dass es solch christlich verwurzelte Jungs wie die von MAD MAX stören wird, wenn ich behaupte, dass sie in den letzten paar Jahren so etwas wie eine Auferstehung erlebt haben. Seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts ist man wieder regelmäßig im Studio und auf der Bühne, das spricht für sich Und es dürfte für Michael Voss (Gesang) ja doppelt erfreulich sein, ist er doch neuerdings auch wieder mit CASANOVA am Werke. Nach der erfolgreichen Tour im Vorprogramm von AXEL RUDI PELL nahm die Truppe mit „Welcome America" neues Material auf.
The Man-Eating Tree - VineSeien wir ehrlich, die Lücke, die das viel zu frühe Ende von SENTENCED hinterlassen hatte, konnte bisher von keiner anderen Band adäquat geschlossen werden; noch nicht einmal POISONBLACK waren dazu in der Lage. Nun versucht Vesa Ranta mit einer neuen Band sein Glück und wäre die Welt gerecht, würde auch sein ehemaliger SENTENCED Kollege Miika Tenkula zum Line-Up von THE MAN-EATING TREE zählen, doch wie jeder mitbekommen haben dürfte, wurde dieser im Februar 2009 auf tragische Weise aus dem Leben gerissen; kurz bevor es mit THE MAN-EATING TREE so richtig los gehen sollte. Alleine schon deshalb ist das Debütalbum „Vine“ etwas ganz besonderes.   
Ironie des Schicksals ist, dass Tenkula nach seinem Tode von Janne Markus ersetzt wurde, der auch bei POISONBLACK aktiv ist, und der als Hauptsongwriter mit Sicherheit maßgeblichen Einfluss darauf hat, dass THE MAN-EATING TREE so klingen und dass das Debüt „Vine“ ein Album geworden ist, das mit einem einzigen Wort perfekt beschrieben werden kann: „großartig“.

Unterkategorien

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden