saarmaggeddon 20170623Bereits im Vorjahr ging es auf dem Messegelände in Saarbrücken heiß her, als das erste SAARMAGEDDON stattfand. Eine Fortsetzung war demnach Pflicht, und so wurden auch nach und nach Details über den Nachfolger  für 2017 bekannt. Mit einem interessanten und abwechslungsreichen Band-Lineup erwartete man kurz vor Terminschluss mit Spannung nur noch die Headliner. Diese waren mit KREATOR und ICED EARTH mehr als üppig ausgefallen, und so sollte es keinen Zweifel geben, dass auch diese Ausgabe des SAARMAGEDDON Festivals ein voller Erfolg wird. Wie sich die Wirklichkeit gestaltete, könnt ihr nun in unserem Bericht nachlesen.

Platzhalter smallZusätzlich zu ihren europäischen Festival-Shows haben ANTHRAX einige Headliner-Hallen-Gigs dazu gebucht, eine davon findet abermals in Saarbrücken statt. Bereits zum vierten Mal beehren ANTHRAX damit die saarländische Hauptstadt, in der es an diesem Sonntag nicht weniger warm ist wie in anderen deutschen (Groß-)Städten (einigen Berichten zufolge sogar am wärmsten! Anm. d. R.). Entgegen der Plakate sollte an diesem Abend aber einiges anders sein, so ist weder der erwartete Schlagzeuger am Start noch die erwartete Vorband.

Baroness live2017Es sollte der heißeste Tag des Jahres sein, außerdem gab es noch jede Menge musikalische Konkurrenzveranstaltungen in und um das beschauliche Saarland. So war es denn auch zu erwarten, dass sich nicht allzu viele Leute in die Garage begaben, auch wenn es mit BARONESS einen echten musikalischen Leckerbissen gab. Mit neuer Gitarristin und neuem Elan war doch zumindest bei einigen die Spannung groß, wie sich die Band 2017 so auf der Bühne macht. Der Opener war bis dato noch nicht bekannt, das sollte sich auch bis kurz vor Beginn nicht viel ändern.

ST130617Wenn man schon extra den Namen des Drummers erwähnen muss, um Werbung für die Band zu machen, ist das meines Erachtens schon kein gutes Zeichen. Und dennoch fanden nicht allzu viele Fans an diesem Dienstag Abend den Weg in die Saarbrücker Garage. Wer SUICIDAL TENDENCIES aber bereits live erleben durfte, der weiß, was für ein Feuerwerk dort abgebrannt wird. Lassen wir mal die letzten Alben außer acht, auch wenn diese beileibe nicht schlecht waren; dennoch sind die Jungs aus Venice immer ein Garant für Riesenstimmung auf und vor der Bühne. Daran sollte das wiederum neue Line-Up auch dieses Mal nichts ändern.

deeppurple tourplakatNun rollt sie also los, die letzte große Tournee der Hardrockpioniere, die zumindest mal geplant haben, irgendwann ihre Instrumente beiseite zu legen. Wie lange "The Long Goodbye Tour" dauern wird, lässt sich aktuell nicht sagen, aber zumindest ein paar Festivals werden sie im nächsten Sommer spielen, und wir wissen alle, was aus solchen Ankündigungen wurde. Im Gepäck haben DEEP PURPLE ihr brandneues Album "Infinite", welches zwar nicht so stark ist wie der Vorgänger "Now What?!", aber dennoch die Fans zufrieden stellt und sich sehr gut verkauft. Das wäre aber nicht nötig gewesen, um die großen Hallen zu füllen, wie im luxemburgischen Esch-Sur-Alzette, die Fans kommen seit Jahrzehnten in Scharen. NECKBREAKER reiste über die nahe Grenze und schaute auch, wie sich MONSTER TRUCK im Vorprogramm schlugen.

John K Samson by Leif Norman jc lgKnapp eine Woche nach dem explosiven Konzert der UNDERTONES im Kesselhaus des Kulturzentrum Schlachthofs habe ich mich dort wieder eingefunden. Unterschiedlicher könnten die beiden Konzerte jedoch wahrlich nicht gewesen sein. Das eine wild und energiegeladen, das andere sehr sanft, besinnlich und mit ziemlich vielen Gänsehaut-Momenten.

Bei sehr sommerlichen Temperaturen versammelten sich doch recht viele Menschen im alten Wasserturm, der zur Konzert- Und Gastro-Location umfunktioniert wurde, zum Singer/Songwriter-Abend. Wenn auch nicht ganz ausverkauft, dürfte dazu nicht mehr viel gefehlt haben, denn sehr viel voller war es in der Woche zuvor nicht.

Undertones36 Jahre mussten ins Land ziehen bis THE UNDERTONES sich wieder in der hessischen Landeshauptstadt blicken ließen: Zuletzt hatten sie sich am 13. Oktober 1981 in der Wartburg die Ehre gegeben – wie lang das schon her ist, wird einem klar, wenn einem bewusst wird, dass man selbst damals noch gar nicht existierte. Auf dem Weg zum Kulturzentrum Schlachthof fiel gleich eine lange Schlange sehr junger Menschen auf, die an der großen Halle für die parallel spielenden Brit-Poppern THE KOOKS anstanden. Zumindest teilen sich beide Bands die Herkunft: Die einen aus dem englischen Brighton, die anderen aus dem nordirischen Derry, beide also aus dem United Kingdom. Die Schlange vor dem Kesselhaus war im Vergleich deutlich kürzer, und altersmäßig gesetzter. Dies lässt jedoch keine Rückschlüsse auf die Feierwütigkeit zu.

riverside tourplakatWie macht man weiter, wenn einen das Schicksal so hart trifft? Gibt es überhaupt ein Morgen, wenn ein Freund und Bandkollege so früh und unerwartet stirbt? Die Polen machten sich die Entscheidung nicht leicht, immerhin war der Gitarrenklang von Pjotr Grudzinski fünfzehn Jahre lang elementarer Bestandteil der Truppe. Ohnehin gab es nur einen Besetzungswechsel direkt nach dem Debüt, seitdem agierte man unverändert und wuchs zu einer Gemeinschaft, einer Familie. Seitdem ging es für RIVERSIDE immer nur bergauf, bis zu jenem Sonntag im Februar 2016, der alles in Frage stellte. Die übrigen Drei kehrten in sich, sagten alle Termine ab und ließen das ambiente, introspektive „Eyes Of A Soundscape“ zwischendurch sprechen. Der Wunsch, die Band weiterzutragen war am Ende stärker und so will man sich bei den Fans auf der Bühne zurückmelden. Darüber hinaus agiert man nun als Trio, die sechs Saiten übernimmt mit Maciej Meller ein enger Freund, der aber kein offizielles Mitglied wird. NECKBREAKER reiste ins weit entfernte Pratteln, um einer der Shows beizuwohnen.

Campaign for Musical DestructionEs ist Sonntagnachmittag, es regnet mal mehr, mal weniger stark und die Stimmung ist wie das Wetter trüb und grau. Was kann man da schon groß machen außer sich ordentlich die Ohren durchpusten zu lassen? Also auf in die Saarbrücker Garage, um sich ein Grind- und Thrashgemetzel allererster Güte anzutun. NAPALM DEATH haben ihr Konzept der „Campaign For Musical Destruction“ nach 25 Jahren wiederbelebt und feiern dieses denkwürdige Ereignis von einst 1992 mit einem heißen Package. Kenner sehen auf den ersten Blick, dass bei diesem Line-Up ein Name sehr häufig erscheint: Shane Embury. Der Multiinstrumentalist und Grindoholic erscheint gleich bei dreien der vier angekündigten Bands. Abgesehen von seinen knapp 50 Lenzen ist es erstaunlich, dass man diese Knüppelorgie auch noch eine ganze Tour lang durchzieht. Sind wir also gespannt, wie dieser Marathon vonstatten geht.

tygersofpantang tourplakatEin wenig angehängt kommen sich die Mannen um das einzig verbliebene Urmitglied Robb Weir schon vor, denn während IRON MAIDEN oder SAXON längst Legendenstatus haben, reicht es für sie nur zum Liebhaberthema. Dabei konnten sie zu Beginn ihrer Karriere mit den Größen durchaus mithalten, schlugen dann aber den falschen Weg ein oder vertrautem dem falschen Produzenten. Natürlich geht es im Musikbusiness nicht immer logisch oder gerecht zu, wenn die TYGES OF PAN TANG heute Stadien füllen würden, könnte ihnen keiner nachsagen, es wäre unverdient gewesen. Doch obwohl es das Schicksal anders wollte, ließ sich Weir nie entmutigen und lebt bis für seine Band. Nachdem sie im Herbst mit dem selbstbetitelten Longplayer die Kritiker überzeugen konnte, ging es damit im Gepäck dahin, wo sie sich am wohlsten fühlt, auf die Bühne. NECKBREAKER nutzte die Chance und sah sich die Show im Aschaffenburger Colos-Saal an, bei dem sie von ihren Labelkollegen HEADLESS supportet wurden.

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