Der Weg Einer FreiheitWieder einmal bescherte die Saarbrücker Garage Freunden der härteren musikalischen Gangart einen perfekten Start in das Wochenende. Die deutsche Blackmetalhoffnung DER WEG EINER FREIHEIT wurde für den kleinen Club der saarländischen Veranstalter gebucht. Spätestens der fulminante Auftritt auf dem Summer Breeze einen Monat zuvor ließen diesen Club-Gig zu einem absoluten Pflichttermin werden, zumal dieser auch für den kleinen Geldbeutel gut zu realisieren war. Mit an Bord hatten die Würzburger die Label-Kollegen NEGATOR, welche die Saarbrücker erst einmal wachrütteln sollten.

NEGATOR
Für das Hamburger Quintett ein gar nicht so leichtes Unterfangen, was aber keinesfalls an der dargebotenen Qualität lag. Der Club war zu Beginn etwa halbvoll. Lediglich in der ersten Reihe vor der Bühne wurde bereits zum Start mit dem starken Opener "Epiclesis" des neuesten Albums "Gates To The Pantheon" ordentlich die Mähne geschwungen. Der Rest des Publikums schien dagegen eher festgewurzelt. Hier und da waren ein paar leicht nickende Köpfe zu sehen, das war es dann aber leider auch schon. Dieser traurige Anblick zog sich bis mindestens in die Mitte des Gigs der Hamburger. Eigentlich unverständlich, denn NEGATOR gaben wirklich ordentlich Vollgas. Die Performance auf der Bühne, das pfeilschnelle Material, die druckvollen Vocals, der gute Sound im Club, eigentlich hatte alles gepasst, doch die Saarbrücker wollten einfach nicht warm werden. Das wurde auch Sänger Nachtgarm schnell bewusst und so versuchte er immer wieder die Meute vor der Bühne zu animieren. Nachdem nach Zuruf aus dem Publikum doch einmal etwas schnelles gespielt werden soll (WTF?!?!) lockerte sich durch das alte Stück "Gloomy Sunday" die Stimmung doch ein wenig. Vielleicht waren zu viele alteingesessene Fans da, denn der Fokus lag eindeutig auf NEGATORs aktuellem Album. Die Anfangsära der Band, mit den Alben "Old Black" und "Die Eisernen Verse", wurde lediglich mit drei der zwölf präsentierten Songs abgedeckt. Gegen Ende des Gigs wurde die Stimmung glücklicherweise immer gelassener und NEGATOR wurden vollkommen zu Recht mit lauten Zugaberufen zurück auf die Bühne beordert. Gefallen hat es den Saarländern also, auch wenn keine großartige Bewegung gegeben war.


Setlist:
Epiclesis
The Last Sermon
Feuersturm
Carnal Malefactor
Gloomy Sunday
Nergal, The Raging King
Serpents Court
Panzer Metal
Atonement in Blood
Eisen Wider Siechtum
Der Infanterist
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Dignity Of War

live 20130920 0102live 20130920 0101

DER WEG EINER FREIHEIT
Doch so gut NEGATOR auch waren, meine Vorfreude auf DER WEG EINER FREIHEIT war immens. Die Jungs betraten die Bühne und eröffneten ihr Set mit dem Debütopener "Ewigkeit". Der Wahnsinn, was diese Jungs auffahren! Kontinuierlich werden Salven in das Publikum gefeiert um sich anschließend doch wieder der Melancholie hinzugeben. Die Drums scheppern punktgenau ein Feuerwerk heraus, dass einem nur die Kinnlade runterfällt. Kopf der Bande Nikita Kamprad steuert seine atemberaubenden Riffs dazu und malträtiert sein Mikrofon. Herrlich! Schnell wurde klar, dass das Saarbrücker Publikum wohl ausschließlich wegen den Würzburgern da war, denn die Stimmung war wie ausgewechselt. Tatsächlich kam ein wenig Bewegung in die Bude. Doch auch DER WEG EINER FREIHEIT legten den Fokus klar auf ihren neuesten Streich "Unstille". Mit Songs wie "Lichtmensch", "Nachtsam", "Vergängnis" oder "Zerfall" wurde das schwarzmetallene Herz mehr als befriedigt. Gerade live sind die Würzburger absolut phänomenal. Intensiv und hypnotisierend dürfte den gesamten Gig wohl am besten beschreiben. Eine Gratwanderung zwischen Aggression, Feuer und Melancholie die wirklich unter die Haut ging. Zum krönenden Abschluss präsentierten die Jungs noch "Ruhe" des Debüts als Zugabe und ließen ein durchweg glückliches Publikum zurück. Für meinen Geschmack hätte lediglich die Kommunikation mit dem Publikum ein bisschen besser ausfallen können. Die Schwarzmetaller zockten eher konsequent ihr Set durch. Ansonsten gibt es kaum etwas zu meckern. Der Sound im Club war meiner Meinung nach nicht mehr ganz so gut und druckvoll wie bei der Vortruppe. Dafür trumpfte DER WEG EINER FREIHEIT allerdings mit einer Qualität und Genauigkeit auf, die nicht von schlechten Eltern war! (Sebastian)


Setlist:
Ewigkeit
Lichtmensch
Nachtsam
Der Stille Fluss
Vergängnis
Zerfall
Neubeginn
Zeichen
-----------------------
Ruhe

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