EvilePortrait_Dr_Living_Dead_tourposter2012

Vor genau 2 Jahren, am 31. Januar 2010 waren EVILE bereits im Saarbrücker kleinen Club unterwegs. Damals mit den Kollegen von WARBRINGER und THE FADING. Mittwoch, den 01. Februar 2012 beehrten uns die Engländer mit PORTRAIT und DR. LIVING DEAD gemäß dem Zwei-Jahres-Rhythmus wieder. Und auch diesmal ist es bitterkalt, 2012 gibt’s aber glücklicherweise kein Glatteis wie 2010. Immerhin.

Liegt es also mal wieder in der Verantwortung der angereisten Bands, den Zuschauern die Kälte aus den Knochen zu treiben!

 

 

Wo außerhalb des kleinen Clubs eisige Kälte regiert, versprühen DR. LIVING DEAD im Inneren ihrer Herkunft gemäß untypische Wärme. Die Jungs aus Schweden haben sich ganz dem Crossover Thrash der alten Schule verschrieben, der mit Bands wie SUCICIDAL TENDENCIES und D.R.I. seine Höhepunkte fand. Ein bisschen wärmer kann es einem durchaus werden, wenn die Jungs ihren pfeilschnellen und trotzdem oftmals groovigen Thrash in die lichten Reihen pfeffern. Zwar nicht gerade viele haben sich zum Opener bereits in den Club begeben, weshalb die Stimmung trotz Bandeinsatz bei den ersten Songs noch sehr zurückhaltend ist. Song um Song tauen (und das im wahrsten Sinne des Wortes bei -10 Grad Außentemperatur) aber immer mehr Zuschauer auf, was aber abgesehen von zwei ganz wilden im Pit im Endeffekt leider für nicht mehr als guten Applaus reicht.

Man könnte sich vorstellen, dass DR. LIVING DEAD in Kombination mit dem richtigen Publikum für totale Anarchie im Pit sorgen kann! Die Musik ist genau darauf ausgelegt: blitzschnelle Thrashparts gehen Hand in Hand mit fett groovenden Mosh-Momenten. Wenn die Jungs für ihre nächste Platte nicht wieder 6 Jahre brauchen wie für ihr Debüt und sie dann mal die richtige Tour für sich erwischen, dann kann da noch einiges passieren mit DR. LIVING DEAD. Gerade mit ihrem allumfassenden Artwork, den Totenkopfmasken aufm Köppchen und ihrer frischen Performance ist viel Potential vorhanden, um die Truppe überleben zu lassen. Im Auge behalten! (Bernie)

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Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat die schönste Strumpfhose im ganzen Land? Diese Frage würde ich direkt mit Richard Lagergren beantworten. Der PORTRAIT-Bandleader trug nämlich eine wirklich sehr unscharfe Strumpfhose. Vor dem eigentlichen Gig zündete der bereits genannte Gitarrist diverse Kerzen und Räucherstäbchen an, um sich, seine Gefolgschaft und das Publikum schon mal in die richtige Stimmung zu versetzen. Ihr Set eröffneten die Schweden mit dem Knaller "Beast Of Fire", welcher einigen Leuten unter anderem von der aktuellen Best-Of-CD eines der größten Print-Magazine im Metal bekannt sein dürfte. Der neue Sänger Per Karlsson macht seinen Job ziemlich gut. Auch wenn sein Stageacting, welches nur aus rumstehen und dezentem Gestikulieren bestand...ach nein, hätte ich ja fast vergessen: er faltete die Hände auch desöfteren, als ob er beten wolle. Stimmlich liegt der gute ziemlich nah an KING DIAMOND, von dem er sich anscheinend auch ein paar Schminktipps geholt hat. Musikalisch gab es jedoch nix zu meckern. Es folgten weitere starke Songs des aktuellen Albums "Crimen Laesae Majestatis Divinae". Darunter unter anderem "Bloodbath" und "The Nightcomers". Aber auch die 2008 veröffentlichte selbstbetitelte Debüt-Langrille wurde mit "A Thousand Nightmares" berücksichtigt. Der düstere Heavy Metal, der oft auch an MERCYFUL FATE erinnert, wird von einigen im Publikum und der Band selbst regelrecht zelebriert. Am Outfit so mancher Bandmitglieder könnte man vielleicht noch was verbessern, aber an der Musik sollen stimmt alles. Auch wenn Teile des Publikums nicht so viel damit anfangen konnten, haben die Skandinavier einige neue Fans dazugewonnen! (Kevin)

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Die ungezwungene Frische, die uns nach dem Strumpfhosen-Theater-Debakel wie eine Frühlingsbrise entgegenduftet, entschädigt in vollem Maße für das, was Aug und Ohr zuvor ertragen musste. Denn auch wenn Musik und vor allem Gesang und Theatralik der Vorband durchaus Geschmacksache ist, da wurden definitiv Grenzen überschritten, über die ein Teil des Publikums nicht hinwegsehen konnte. Obwohl „wegsehen“ hier wohl das Schlimmste noch verhindert hätte. Aber so ist das, wie ein Autounfall, man kann nicht…

EVILE! Die frische Brise an diesem Abend, die so dermaßen einen auf das bisher gezeigte draufsetzen, wie nur möglich! Man kann zu den Songs nach dem Knallerdebüt „Enter The Grave“ und vor allem dem bewusst etwas monotonen Gesang halten, was man will, aber die Spielfreude und gute Laune der Engländer geht heute Abend definitiv auf die Meute über!
Es wird gethrasht, was das Zeug hält und die Konzentration auf das Material des Debüts und der aktuellen „Five Serpent’s Teeth“ Scheibe (abgesehen von „Infected Nation“ im Zugabeteil) tut ihr übriges, um für ordentlich Terror zu sorgen! „In Dreams Of Terror“, das mächtige „Cult“, „Eternal Empire“ oder „Xaraya“ vom neuen Album zeigen eine beeindruckende Weiterentwicklung zum Debüt, wohingegen aber gerade bei „Enter The Grave“, „Killer From The Deep“, „Bathe on blood“, „We Who Are About To Die“ oder vor allem „Thrasher“ die Luzie besonders abgeht! So ist das mit dem ersten Album.
Das Quartett um die Gebrüder Drake hat mächtig Spaß in den Backen und gerade Gitarrenweirdo Ol Drake spielt immer wieder bekannte Metalklassiker an, die ab und an von der Band mitgespielt werden, nur um nach 3, 4 Takten dann wieder abgebrochen werden zu müssen. Da hat man’s richtig gemacht und nur die eigenen Stücke geübt!
Diese plus das unendlich sympathische Auftreten der Truppe lässt diesen Mittwoch niemanden unbefriedigt durch die Kälte nach Hause stapfen. EVILE RULES!! (Bernie)

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