Wie kann man seinen Urlaub besser eröffnen, als mit guter Musik? Höchstens mit nem guten Fussballspiel, genau! Und da gerade die Sommerpause in den Ligen und die Mädels-WM noch nicht begonnen hatte, traf sich das RITES OF SUMMER-Festival in der Saarbrücker Garage mit den wiedervereinigten BOYSETSFIRE, CALIBAN, FILTER, LONG DISTANCE CALLING, ANTILLECTUAL und den lokalen Bands PARACHUTES und TRAEOS bestens mit meiner Planung, zum Urlaubsbeginn die Hütte zu rocken.
Leider begann der Reigen bereits gegen 16 Uhr mit TRAEOS, aber ohne mich und ich traf erst zum Ende des Sets von ANTILLECTUAL in der Garage ein und war schon zu diesem Zeitpunkt vom (einmal mehr) mauen Zuschauerzuspruch enttäuscht: Gerade einmal 600 Karten wurden im Vorverkauf abgesetzt! Zu ihren Hochzeiten füllten BOY SETS FIRE die Garage noch spielend und dann dies bei eigentlich besten Vorraussetzungen. Denn die Tickets sollten bei diesem wirklich hochkarätigen Packet gerade mal 30 Euro kosten und die zeitlichen Umstände (Brückentag, Ferien, Freitag Abend) hätten ebenso nicht besser sein können. Mehr hierzu noch am Ende des Berichts!
Aber nun gut, es hiess somit, das Beste hieraus zu machen und da kamen meine Spezies von LONG DISTANCE CALLING gerade richtig! Wie viel ich von den Chartstürmern aus Münster halte, sollte nach kurzer Recherche von Neckbreaker schnell klar werden. Und auch heute wurde ich mitnichten enttäuscht, im Gegenteil! Um einen Song mehr spielen zu können begann die Band etwas vor 18 Uhr und legte mit "I Know You, Stanley Milgram!" energisch los. Die Fans der Band hatten sich bereits vor der Bühne versammelt und nutzten den reichhaltigen Platz zum extatischen Tanzen - nach Schiessen der Fotos gesellte sich der Schreiberling ebenso mit Freude dazu und hottete in der Folge mit zu "The Figrin D´An Boogie", "Black Paper Planes", "Arecibo" und natürlich "Metulsky Curse Revisited" ab.
Mit einmal mehr wackeligen Beinen und einem gepflegten, musikalischen Flash musste ich das Erlebte erst einmal verdauen - diese Band weiss einfach, was Sache ist und gibt sich trotz des stetig steigenden Erfolges nach wie vor sehr bodenständig - ich kann nur sagen: Weiter so und "Danke" für die vielen geilen Momente unterm Kopfhörer und vor der Bühne!Vom wirklich beschissenen Sound einmal abgesehen: Patrick kam alles andere als "nüchtern" rüber und sang bisweilen grauenvoll neben der Spur. Dann drehte er ewig ziellos an seinen Amps herum und kreiierte seltsame Skulpturen mit seinem Mikroständer während des Gigs. Zwischendurch versuchte er so etwas wie Fannähe zu demonstrieren und kam an die Absperrung zur ersten Reihe - die wenigen Fans, die dieses Desaster nicht aus nächster Nähe erleben wollten, versuchten dann immerhin auch für sich das Beste aus dem Auftritt herauszuholen.
Auch die eigentlich relativ gute (bis auf das seltsam gewählte ZZ TOP-Cover "Gimme All You Lovin´" direkt an zweiter Stelle im Gig) Setlist konnte diesen vermurksten Auftritt nicht mehr retten; auch wenn alle Schaffensphasen berücksichtigt wurden. Vom aktuellen Hit "No Love" als Opener über "Drug Boy", "The Take", die Soundtrack-Songs "Trip Like I Do" und "Jurassitol", sowie natürlich die Kracher "Best Things", "Welcome To The Fold" und am Ende "Hey Man, Nice Shot" hätten allesamt solch ein Live-Erlebnis werden können!
So aber durfte ich nach der CAVALERA CONSPIRACY innerhalb einer Woche eine zweite Live-Enttäuschung durchmachen und das kann schon auch an einem Journalisten bzw. Fan nagen, wenn verdiente Musiker nur noch ein Schatten ihrer Selbst sind und sich dessen offensichtlich nicht bewusst sind...ergänzend füge ich hinzu, dass Patrick auch beim Gig in Köln eine Woche später genauso verpeilt herumgestürzt sein soll - an der mangelnden Fanbase in der Garage hat es also nicht gelegen. Somit wird wohl in absehbarer Zeit wieder ein Platz in der Betty Ford-Klinik belegt sein...
CALIBAN hatten danach ein ähnlich schweren Stand. Zwar war die Band weitaus besser im Zusammenspiel als ihre Vorgänger, jedoch war der Hauptteil des Publikums nicht auf metallische Riffs, Circle Pits und Todeswälle eingestellt. Das war sehr schade, denn eigentlich hatte die Band einen richtig guten Tag erwischt! Denis traf die cleanen Töne, das Zusammenspiel war tight und die Playlist liess keine Wünsche offen von "Love Song" über "No One Is Safe" bis zu den Songs der brandaktuellen "Coverfield"-EP "Helter Skelter" und "Sonne" und natürlich die Evergreens "I Will Never Let You Down" und "Nowhere to Run, No Place to Hide" war hier alles unter einem Hut.
Leider liessen sich auch während des Gigs nur Wenige vor der Bühne mitreissen und so geriet auch die obligatorische Wall Of Death gerade mal zu einem kränkelnden Mäuerchen - quittiert von Andy´s Aussage: "Leute, das ist echt arm!". Recht hatte er, CALIBAN waren aber heute leider eine Fehlbesetzung (nicht qualitativ!) für das Saarbrücker Publikum!
Denn scheinbar waren 80% der Crowd nur für BOY SETS FIRE am Start und es wurde (endlich) wenigstens einmal an diesem Abend so richtig voll vor der Bühne. Die Band wusste dies auch glücklicherweise zu schätzen und feierte in der Garage eine feine Party wie in den Jahren vor ihrer Auflösung. Die Opener "Release The Day" und "Eviction Article" sollten auch gleich Bewegung in zuvor trägen Massen bringen; Nathan Gray schien wie immer eine Grinsekatze gefrühstückt zu haben und war nach anfänglichen Wacklern stimmlich auf der Höhe.
In der Setlist wurde natürlich auch die Frühzeit von BSF mit "Pure" berücksichtigt, Hauptaugenmerk lag allerdings auf den Alben ab 2000 - mit "After The Eulogy", "Pariah Under Glass", "My Life In The Knive Trade" und natürlich letzten Endes "Rookie" war die "After The Eulogy"-Scheibe am stärksten vertreten.
Daneben tummelten sich noch "Walk Astray", "Requiem" und "The Misery Index" vom gleichnamigen Album im Gig.
Die Meute nahm nahezu jeden Song dankbar auf und sang sich die Kehle wund. Leider fehlte der Akustik-Part, der früher für die besonderen Gänsehautmomente sorgte; aber dennoch waren BSF für mich neben LONG DISTANCE CALLING die Gewinner des Abends.
Abschliessend muss ich allerdings einmal mehr herumnölen: Liebes saarländisches Publikum: Was zur Hölle wollt ihr denn noch? Alle Versuche, geile Konzerte, Festivals (Rock Am Bach sei hier vor allem genannt!) zu organisieren, werden mittlerweile von Vielen mit Ignoranz gestraft, nur weil diese oder jene Band, die ihr vielleicht nicht mögt, auf dem Billing steht - gehts noch?
Irgendwann wird auch SAAREVENT diese Versuche unterlassen und wir dürfen allesamt wieder 100km plus für gute Bands fahren - und ich denke: Das will niemand!
Also, beim nächsten Mal: "Arsch hoch!" - denn gerade an diesem Abend war für fast jedermann was dabei und mit 30 Tacken wäre die Kohle in einem Top Preis-/Leistungsverhältnis angelegt gewesen.
(Brix)
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