Uriah Heep + Taletellers (16.05.2011, Saarbrücken)

live_20110516_0215-16394-800-600-100-wm-right_bottom-100-watermarkpng1Drei Jahre nach Ihrem erfolgreichen Comebackalbum "Wake The Sleeper" und der dazugehörigen Tour machte die Rocklegende URIAH HEEP am Montag dem 16.05.2011 wieder in Saarbrücken Station. Im Gepäck hatten die Herren Ihre neue Scheibe "Into The Wild", welche voll gepackt ist mit Hits und mit einem ordentlichen Sound versehen wurde. Der breiten Masse ist die Band aus der englischen Hauptstadt besonders durch den Nummer Eins-Hit "Lady In Black" ein Begriff, doch die Kulttruppe hat viel mehr zu bieten als diese Schnulze. Gute Voraussetzungen für einen vielversprechenden Konzertabend!

Eröffnet wurde der Abend von den Saarländern TALETELLERS, die jüngst mit Ihrem Zweitwerk "Radicalizer", welches Sie beim saarländischen Produzenten-Ass Phil Hillen in den Illinger SU-2-Studios eingerotzt haben, gute Kritiken absahnen konnten. Die Jungs, die bereits mit GRAVE DIGGER einige Tourerfahrungen sammeln konnten, legten bemüht und energisch los und bereits nach zwei Songs war das Publikum schon warm. Vom Sound her fühlt man sich irgendwie des öfteren an eine modernere Version von MOTÖRHEAD erinnert, mit dem größten Unterschied, dass der Gesang nicht whiskeygetränkt sondern klar ist. Der schnelle Rocker "Rock´n´Roll Detonator" vom Debütalbum "Detonator" machte Spaß. Die bereits gut gefüllte Garage hatte Bock auf Party und ließ sich von Songs wie dem treibenden "Radicalizer", dem Ohrwurm "Go To Hell" oder den restlichen mit AC/DC-Groove bzw. DANKO JONES-Anleihen versehenen Power Rock-Songs mitreißen. Insgesamt ein souveräner Einstieg der Heavy Rocker.
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Um kurz nach 21 Uhr betraten endlich die Headliner die Bühne. Mit "I´m Ready" vom neuen Album stieg man ein, doch mit einer Überraschung wie dem epischen, an DIO erinnernden "Rainbow Demon" hatten sicherlich nicht allzu viele Fans gerechnet. Die Setlist war überraschenderweise gespickt mit sehr viel Stoff der ersten Alben; die letzten (ebenfalls starken) Platten wurden vollkommen außen vor gelassen. Sänger Brian Shaw verriet in seinen smarten Ansagen, die er zu einem Teil auf deutsch hielt, unter anderem, dass sie insgesamt acht Wochen in Deutschland auf Tour sein werden.

Insgesamt schafften es von "Into The Wild" fünf Nummern auf die Setlist, was sich aber keineswegs negativ auf die Stimmung auswirkte, denn Titel wie das supereingängige "Nail On The Head", oder der flotte Groover "Money Talks" können durchaus neben Klassikern wie dem mit Akustikgitarre gespielten "The Wizard" oder "Look At Yourself" bestehen. Auch der Titeltrack des frisch erschienenen Longplayers und das balladeske "Kiss Of Freedom" sind mitreißend und gehen auf Anhieb ins Ohr. Erwähnenswert ist auch, mit welcher Wucht Schlagzeuger Russel Gilbrook besonders beim Drumsolo auf die Felle einprügelte. Die Songs erhielten auch durch sein kraftvolles Drumming einen besonders harten Anstrich. Vom Debütalbum kam dann das mit Dampfhammerriffs ausgestattete "Gypsy" und brachte so manche Fans zum ekstatischen Kopfschütteln. Die Metaller im Publikum sollten noch zu besonderer Ehre kommen...aber dazu später mehr.

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Zuerst gab´s eine schneller gespielte Version vom Über-Hit "Lady In Black" (nicht als letzte Nummer!), die nicht jedem so richtig gefiel...vielleicht hat die Band es mittlerweile selbst satt, den Song zu spielen. Im Zugabenblock wurden dann eine Hand voll Headbanger (darunter mein Kumpel und Neckbreaker-Partner Rainer, der sich riesig freute) auf die Bühne gebeten, um zu "Free ´n´ Easy" zu moshen (Beweisfoto mit psychedelischem Touch ist unten zu finden).

Nach "Bird Of Prey" und "Easy Livin´" war dann endgültig Schluss und ein mehr als zufriedenes Publikum wurde nach 100 Minuten purer Classic Rock-Power nach Hause geschickt. Somit haben URIAH HEEP deutlich bewiesen, dass sie zwar Urgesteine der Rockgeschichte sind, aber noch lange nicht zum alten Eisen gehören und manch jüngerer Truppe in Sachen Spielfreude noch was vormachen. (Kevin)

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(von links nach rechts: Mick Box (URIAH HEEP, Rainer (Neckbreaker), rockender Fan)

Setlist URIAH HEEP:
I´m Ready
Return To Fantasy
Stealin´
Rainbow Demon
Money Talks
-Drumsolo-
Nail On The Head
Wizard
Into The Wild
Gypsy
Look At Yourself
Kiss Of Freedom
July Morning
Lady In Black
-------------------------------
Free´n´Easy
Bird Of Prey
Easy Livin´


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