kataklysm_sb_2010.jpg Endlich war es wieder so weit: KATAKLYSM beehrte auf ihrere "Prevail over Europe"-Tour am 08.01.2010 wieder die Saarbrücker Garage. Im Gegensatz zu ihrem Gastspiel im Jahre 2006, zusammen mit BOLTTHROWER, sind sie dieses Mal als Headliner unterwegs. Der Tross, der mit ihnen reist, kann sich durchaus sehen lassen: Zum einen wäre da die österreichische Death-/BlackMetal Band BELPHEGOR, die US-amerikanische MetalCore-Truppe DARKEST HOUR, sowie die neue Death-/Thrash-Hoffnung SUICDAL ANGELS aus Griechenland und last but not least die Death-/HardCore-Kombo RESISTANCE aus dem benachbarten Belgien. Das LineUp sollte also für jeden etwas dabei haben. Das versprach ein spannender der Abend zu werden! 

 

 

 

 

 

Da sich, anscheinend kurzfristig, die Anspielzeiten geändert hatten, kamen viele (inkl. mir) zum Autritt von RESISTANCE zu spät! Schade, denn die Songs auf ihrer MySpace-Seite klingen vielversprechend. Also müssen wir noch bis Ende Februar ausharren, bis ihr Album "Lords of Torment" in die Läden kommt. 

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Für mich ging es dann mit SUICIDAL ANGELS erst so richtig los. Ich traf ein als die Umbaupause gerade begonnen hatte. Diese wirkte auf mich gefühlt länger, als der anschließende Autritt der 4-er Kombo aus Athen. So richtig richtig wollte ihr Aufritt auch nicht in Schwung kommen. Ob es an der noch sehr spärlich gefüllten Garage, ihrem nicht-vorhandenen Esprit, oder an den doch sehr an KREATOR, SODOM & Co. angelehnten Songs lag, muss jeder mit sich selbst ausmachen. Mich konnten sie mit "The Pestilance Of Saints", "Bloodthirsty", "Inquisition" oder "Apokathilosis" nicht so recht überzeugen, obwohl es spiel-technisch gesehen schon oberes Drittel war!

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Ja es ist schon verdammt lang her, dass ich DARKEST HOUR das letzte Mal zu Gesicht bekam. DARKEST HOUR zählen ganz bestimmt nicht zu den MetalCore Eintagsfliegen, die sich nur durch wildes Geknüppel und Breakdowns einen Namen gemacht haben. Und das stellten die Jungs auch an diesem Abend wieder deutlich unter Beweis. Ohne viel Geblubber gings Schlag auf Schlag, ein Song nach dem anderen. Unter anderem spielten sie an dem Abend "Sound Of Surrender", "Doomsayer", "The Tides", "No God" und die Übernummer schlechthin "Deliver Us". Dabei konnten sie auch beim eher DeathMetal-lastigen Publikum vollends überzeugen, die ihre Dankbarkeit mit wilder Mosh-Action ausdrückten. Sänger John Henry forderte die Meute mehrmals zu Circle Pits auf, aber diese verstummten schon nach wenigen Umdrehungen. Bei der Spielzeit von knapp 40 Minuten blieb kaum Zeit umd durchzuatmen! Das nenn ich 'nen gelungenen Auftritt!

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Dann gab's für mich wieder mal was Neues. Die Band BELPHEGOR war mir durchaus geläufig, aber so wirklich hatte ich mich mit ihnen noch nicht beschäftigt. Mit einem "Saarbrücken bleed to fucking death" wurden wir an diesem Abend von unseren österreichischen Nachbarn begrüßt. Zuerst dachte ich Helmuth hätte schon gänzlich die deutsche Sprache verdrängt, da er zu Beginn des Gigs nur Englisch mit den Anwesenden sprach, doch nach 'ner Weile kam dann doch das ein oder andere "Dankeschön Saarbrücken" zum Vorschein. Ihr Auftritt war allerdings nicht so abwechslungsreich wie die Beschimpfungen die Helmuth immer wieder von sich gab. Anscheinend wollten die Jungs ihre Kräfte für die lange Tour schonen und so hatte man die ganze Zeit das Gefühl, dass irgendwo immer noch die Handbremse angezogen war. Und so plätscherte der Auftritt vor sich hin, da konnte auch das Corpse Paint, das Kunstblut oder die recht peinliche Henkermaske nichts daran ändern. Wer nun denkt, dass ich der Musik nichts abgewinnen kann, der soll mal einen Blick auf den Konzertbericht von BEHEMOTH riskieren. Die Jungs haben deutlich gezeigt, wo der Hammer hängt! Das hier war einfach nur öde und langweilig.

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Nach einer weiteren ewig langen Umbaupause und diversen technischen Problemen sollte dann der Abend endlich zu seinem Höhepunkt kommen: Die Kanadier KATAKLYSM beehrten auf ihrem Streifzug durch Europa auch wieder die Saarbrücker Garage. Wer KATAKLYSM kennt, der weiß, dass die Jungs nichts anbrennen lassen. Nach dem Intro ging es mit "Il Diavolo In Me" gleich richtig zur Sache. Das darauf folgende "Prevail" vom gleichnamigen Album brachte die Stimmung bereits zu Beginn des Aufritts auf einen vorläufigen Höhepunkt. Schlagwerker Nick Miller hatte wieder einen super Tag erwischt, denn seine stählernen Waden waren an diesem Abend wieder geschmeidig wie'n Sau. Davon konnte man sich eindrucksvoll beim Song "Centuries (Beneath the Dark Waters)" oder "Crippled & Broken" überzeugen. Das hätte ein Uhrwerk nicht besser machen können! Auf Grund der technischen Probleme beim Umbau, waren die Jungs aus Québec leider dazu gezwungen einen Song nach dem andern rauszuballern. Interessant für die deutschen Fans dürfte die Ankündigung von Sänger Maurizio Iacono gewesen sein, denn auf ihrem nächsten Album wird ein Song in deutscher Sprache erscheinen. Auch hierauf darf man also gespannt sein. Als Zugabe und Rauschmeißer zugleich gab es dann noch kurz und knackig "The Road To Devastation" auf die Nuss. Einfach großartig!

Auszug aus der Setlist:

Il Diavolo In Me
Centuries (Beneath the Dark Waters)
Shadows And Dust
Prevail
Crippled & Broken
The Ambassador Of Pain
Bound In Chains
As I Slither
Manipulator Of Souls
The Road To Devastation

Leider war das ein Abend mit viel Licht und Schatten. Die größtenteils langweiligen Auftritte von SUICIDAL ANGELS und BELPHEGOR standen dem großartigen Gigs von DARKEST HOUR und KATAKLYSM gegenüber. Auch die Umbaupausen, die schier unendlich lang andauerten, hinterließen eine leicht faden Beigeschmack! Nichtsdestotrotz sind die Fans an diesem Abend auf ihre Kosten gekommen, doch hätte es ruhig etwas üppiger ausfallen dürfen... (Holger)

Alle Bilder von Maximilian Hofmann (gesichterparty/www.bx-foto.de)

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