persistence_2009.jpgAlle Jahre wieder kommt die Persistence Tour im Dezember in die Garage nach Saarbrücken. So auch wieder in diesem Jahr. Das LineUp ist gespickt mit Bands, die man nicht zu Unrecht als "Who's Who" des HardCore, bezeichnen kann. Getreu dem Motto "Value for Money" gibt's für umgerechnet ca. 4 EUR pro Band ordentlich eins auf die Zwölf.
Wie bereits 2007 sind auch dieses Mal wieder EVERGREEN TERRACE, AGNOSTIC FRONT und IGNITE, dieses mal als Headliner, mit von der Partie. Abgerundet wird das Package mit NO TURNING BACK, WALLS OF JERICHO, DEATH BY STEREO und BIOHAZARD. Wenn das mal nicht HardCore-Herzen höher schlagen lässt?! (Holger)

Dem kann ich nicht mehr viel hinzufügen - Mit dem besten Line-Up seit Bestehen dieser Tour galt es an diesen lauschigen Freitag-Abend das Wochenende passend einzuleiten - Hard- und Metalcore-Punk at it´s best sollten die Garage zum Bersten füllen. Dementsprechend erwartungsvoll konnte man diesen Abend also sein, hier kann heute nichts mehr schief gehen!

Und alle Erwartungen wurden mit den Niederländern NO TURNING BACK gleich bestens bedient. Die Garage war zur Überraschung der Band und des Redakteurs von Beginn an (wohlgemerkt war es gerade mal 17 Uhr, Freitag hin oder her!) gut gefüllt und so wurden auf der Bühne noch ein paar Prozent mehr herausgekitzelt.
"Stronger", "Never Give Up", "I Rise" und "Do You Care" zeigten sofort, wo der Hardcore-Frosch die Locken hat und sorgten für erste Pits und Singalongs. Besser kann man solch einen Abend und in diesem Fall das Wochenende nicht einläuten! (Brix)

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Verdammt lang her,... so oder so ähnlich schießt's mir durch die Rübe, wenn ich an 'meinen' letzten Gig mit EVERGREEN TERRACE denke. Das war hier an gleichen Ort und Stelle vor ein paar Jahren, auch auf der Persistence Tour. EVERGREEN TERRACE gelten schon seit Jahren als der Geheimtipp schlechthin, was sie auch an diesem Abend wieder unter Beweis stellten. Mit Songs wie "Dogfight", "New Friend Request", "Wolfbiker", "Sending Signals" oder "Enemy Sex" befeuerten die sympathischen Jungs aus Jacksonville, FL die Meute, die mehrere Male spontan zum Circle Pit ansetze. Auch uns hat's einen Mordsspaß gemacht, so dass Brix und ich zum Rausschmeißer "Chaney Can´t Quite Riff Like Helmet´s Page Hamilton" nochmal so richtig schön abgefeiert haben!  (Holger)

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Mit DEATH BY STEREO wurde es dann wieder etwas ruhiger in der Garage. Die Vierer-Kombo um Efrem Schulz aus Orange County (Kalifornien) zockte eine weitaus melodischere Variante des HardCore als zuvor EVERGREEN TERRACE. Doch so recht wollte der Funke nicht zum Publikum überspringen. Nur selten kam Bewegung in der Masse auf und so bildete sich zu "The Plague" einer der wenigen Circle Pits. Schade, solide war die Leistung von DEATH BY STEREO allemal, aber nächstes Mal sollten die Jungs echt noch 'ne Schippe mit drauf packen, um den Platz im LineUp auch zu rechtfertigen. (Holger)

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Ich habe dieses Jahr schon gar nicht mehr mitgezählt, wie oft ich WALLS OF JERICHO bereits auf der Bühne sehen durfte - doch wenn wir ehrlich sind, passiert bei den Gigs der Detroiter nie wirklich etwas Neues. Oder doch? Die gute Candace hat glaube ich ein wenig an Winterspeck zugelegt *g* .
Aber dies soll die Live-Qualitäten des Quintetts natürlich nicht herunterspielen, hier gibt es wie immer das volle Brett und pure Energie. "All Hail The Dead" eröffnete wie so oft die Hardcore-Gala und katapultierte die Temperatur im Raum sofort Richtung Siedepunkt - von "Feeding Frenzy" und der Schote "Playing Soldier Again" gefolgt hielt die Band diesen Level auch mühelos. "A Trigger Full Of Promises" und "American Dream" sowie das abschliessende "Revival Never Gets Out Of Style" heizten nachhaltig an und hätten auch von einem Headliner stammen können - aber die sollten ja jetzt erst kommen! (Brix)

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Und einer von denen waren die Ur-Ur-Gesteine von AGNOSTIC FRONT - bereits seit 1982 lärmen Vinnie Stigma und der ein Jahr später hinzugestossene Roger Miret im New Yorker Raum und sind bis heute nicht klein zu kriegen!
Nach mehreren (für mich persönlich) enttäuschenden Gigs in den letzten Jahren kickten mich die Burschen dieses Jahr beim ROCK AREA an der Loreley amtlich aus dem Zelt und konnten auch an diesem Abend ziemlich punkten. "Left For Dead", "Crucified", "For My Family", "Your Mistake" und natürlich "Gotta Go" mit massig weiblicher Präsenz auf der Bühne markierten einen runden Gig und ließen die Vorfreude auf die verbleibenden Bands stetig steigen.
SO können die in die Jahre gekommenen HC-Methusaleme ruhig noch ein paar Jährchen weiter punken! (Brix)

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"Tales From The Hard Side" - Klar, BIOHAZARD ist mal wieder im Saarbrooklyner Haus! Auch wenn dieser Track an diesem Abend ausnahmsweise nicht gespielt wurde, ließen "Shades Of Grey", "What Makes Us Tick" und "Urban Discipline" zu Beginn des Sets keinerlei Wünsche offen.
Die Meute vor der Bühne dankte es ihnen dementsprechend und war nach Aussage Evan Seinfield´s eine bessere Crowd als Paris zuvor - das hört man gerne, die Garage steht Kopf und wird zu noch mehr Action angespornt. Warum war das vor zwei Jahren zahlenmäßig im ROXY nicht so? Sei´s drum: Heute räumte das Quartett amtlich ab!
Denn es gab auch Überraschendes in der Setlist: Das brandneue "Vengeance Is Mine" und das Diamond Darrell gewidmete und arschtight gezockte PANTERA-Cover "Mouth For War" überraschten ziemlich und fanden mit "Punishment" und "Hold My Own" ihren passenden Abschluss des Gigs - mit Bühneninvasion inklusive.
Auch hier gilt: In dieser Form gerne noch ein paar Jährchen mehr mit den Jungs aus Brooklyn! (Brix)

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Ich kann es schon gar nicht mehr an einer Hand abzählen, so oft habe ich in den letzten Jahren IGNITE live zu Gesicht bekommen. Trotzdem habe ich mich auf den Auftritt von IGNITE gefreut wie Bolle. Denn mit denen verhält es sich so wie mit Wein: je älter, desto besser! Pünktlich um 22:15 Uhr standen die Mannen um "Zoli" Téglás, der anscheinend in der Zwischenzeit wieder etwas abgespeckt hat, auf der Bühne. Allen Beteiligten war sofort klar: Auch heute Abend werden keine Gefangenen gemacht. Der Opener, "Poverty For All" war schnell bewältigt und so schloss sich daraufhin der Gassenhauer schlechthin an: "Veteran"! Die Garage stand Kopf und es herrschte reger Betrieb rund um die Bühne. Nach "Let It Burn" und "Burned Up" fieberten alle dem eigentlichen Höhepunkt einer jeden IGNITE-Show entgegen: Die Cover-Version des U2-Klassiker "Sunday, Bloody Sunday".

Einschub:  Auch EVERGREEN TERRACE haben den Song in ihrem Repertoire und spielen diesen auch normalerweise bei jedem Gig. Außer wenn IGNITE mit von der Partie sind, dann müssen die Jungs leider zurückstecken!

Grandios ging es weiter mit Dauerbrennern wie "My Judgement Day", "You" oder "Slowdown". Wer Zoli kennt der weiß, dass er normalerweise noch kurz ein Statement zum aktuellen politischen Geschehen abgibt. Diesmal überließ er das Statement einem Mitarbeiter der Organisation "Sea Shepard", die sich dem Schutz der Meere und dem Kampf gegen den Walfang verschrieben haben. Nach gut 60 Minuten gipfelte die Show in den Songs "Know Your History" und "Bleeding".

Mir bleibt an dieser Stelle nicht mehr zu sagen als: Ein mehr als gelungenener Abend, eine fantastische Band-Auswahl, tolles Publikum - Wie will man das nächstes Jahr nur toppen??

Setlist:

Poverty For All
Veteran
Fear Is Our Tradition
Bullets Included No Thought Required
Let It Burn
Burned Up
Sunday, Bloody Sunday
Run
A Place Called Home
My Judgement Day
You
Live For Better Days
Slowdown
Know Your History
Bleeding

(Holger)

 

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