Voll jawoll! Die Doom-Altmeister statteten tatsächlich Saarbrücken einen Besuch ab! Ursprünglich waren DRAGONLORD und COVERED CELL als Support angekündigt, wurden aber dann (glücklicherweise) durch die sächsischen Death-Stoner-Rockern GORILLA MONSOON und den norwegischen Doom-Hopefuls SAHG ersetzt.
Da ich beide Vorbands ohnehin schätze (z.B. Review zur neuen SAHG-Scheibe hier), waren das für mich zwei dicke Gründe mehr, an diesem Donnerstag Abend das Roxy zu besuchen.
Leider fanden dies auch gerade mal 100 weitere Leute und daher war das Roxy nur spärlich gefüllt...eigentlich eine Schande!

Aber ich und der Rest sollten eine amtliche Vollbedienung bekommen! GORILLA MONSOON waren mir erstmals auf dem WACKEN METAL BATTLE anno 2006 in Tholey als "Headliner" positiv aufgefallen und haben meinen  guten Eindruck mit ihrer "Damage King"-Scheibe und dem geilen Opener-Auftritt auf dem letztjährigen WFF bestätigt.
Auch an diesem Abend ließen die 4 Dresdner keine Wünsche offen: Mit dem spacigen Intro "Declaration of Damnation" machte man den besten Anfang für diesen zugedröhnten Abend. Aber das Quartett kann genauso straight Arschtritte verteilen: "Death Revolution", "Born to lose" und "50$ Whore" machen Spass und gehen direkt ins Beinkleid! Der Tierschädel am Mikro (was issn das eigentlich für e Viech?) ist ohnehin schon kult und das Posen hat die Saitenfraktion scheinbar mit der Muttermilch aufgesogen.
Da freue ich mich schon extremst auf das vorausichtlich im Herbst erscheinende Zweitwerk, das nach Aussage der Band mit ein paar Überraschungen aufbieten soll - da muss man bei den sympathischen Jungs wohl mit Allem rechnen! (Brix)

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Die Norweger von SAHG haben mich schon, wie oben im Review zur zweiten Scheibe "II" zu lesen, auf Konserve überzeugt. Ich war deshalb sehr auf das Trio (mit Live-Verstärkung an den Kesseln und leider ohne King von GORGOROTH, der eigentlich den Bass zockt) und seine Live-Qualitäten gespannt.
Zum dämonischen Intro "From conscious sleep" kamen die vier nordischen Recken auf die Bühne und legten mit "Ascent to Decadence" gleich amtlich los - die Nähe der Stimme Olav´s zum ollen Ozzy sorgte erst für Strinrunzeln und dann mehr und mehr für Begeisterung im Roxy. Denn auch die Mucke ist sehr 70ies-lastig und hätte vor 30 Jahren BLACK SABBATH in wenig nachgestanden.
Auch das flottere "Pyromancer" und "Rivers running dry" vom Debüt sorgten für beständiges Kopfnicken. Mein persönlicher Höhepunkt: "Star Crossed" mit seiner hypnotischen Steigerung gegen Ende des Tracks.
Eigentlich die beste Vorband, die man sich vor einer Band wie TROUBLE wünschen kann! (Brix)

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Nun kam endlich der heiß ersehnte Headliner auf die Bühne und schon gleich fiel mir Bruce Franklin auf, obwohl mir der Axtmann eigentlich schon nicht mehr auffallen dürfte. Denn der gute Mann hat sein optisches Erscheinungsbild nicht verändert, seit er als Jugendlicher zu ersten mal Jimi Hendrix sah. Das superbreite Stirnband trug er schon auf der ersten Platte, Kult zweifelsohne. Ebenfalls ganz eigen war die niedrige Schlagzeugkonfiguration, so dass man Jeff Olson in voller Größe erleben durfte, inklusive Sonnenbrille.
Sofort stieg man mit dem programmatischsten aller Doom-Titel „Rest in Peace“ ein und die Zuschauer schienen aufgrund der Lautstärke mehr geworden zu sein. Sind sie leider nicht, dafür waren alle Die-Hard-Anhänger, die oft jede Zeile mitsingen konnten, vor allem zu Beginn, als man ein paar liebgewonnene Evergreens vom Stapel ließ. Dankbar nahm man, die jüngeren in „Born to late“-Shirts Perlen wie „Touch the Sky entgegen.
Franklin und sein Brother in Crime Rick Wartell sollten ihrem Ruf als eines der besten Gitarrenduos alle Ehre machen, fast blind ist ihr Zusammenspiel, egal ob bei den mal schneidenden, mal zähen Riffbergen, oder den fulminanten Soli, bei denen des öftern ins Psychedelic-Fach abgedriftet wurde. Natürlich nahm man gerne klassische Effekt-Geräte wie das WahWah zur Hilfe, schmiss sich dabei noch in alle erdenklichen Posen. Ganz stark auch das Duell in der Mitte des Sets, bei dem sie sich die Licks gegenseitig zuspielten. Dabei wechselten sie sich an der Lead – und Rhythmusgitarre ab, bis das ganze am Ende in einer ihrer wundervollen zweistimmigen Melodien ausklang.
Frontmann Eric Wagner wirkte zu Beginn noch ein wenig „benebelt“, hatte aber sein Publikum von Anfang an im Griff. Seiner charakteristischen Stimme haben weder die Jahre noch die Exzesse etwas anhaben können. Lediglich das Singalong mit neuen Songs wollte nicht ganz gelingen, obwohl auch die ihre Qualitäten haben und gut ankamen. Dafür klappte es gegen Ende des Sets immer besser, die Band und die Fans steigerten sich gegenseitig in einen wahren Rausch hinein. Die Stimmung kochte über als die Klassiker in Form von zwei Doppelpacks ihrer stärksten Scheiben „Manic Frustration“ und „TROUBLE IV“ dargeboten wurden.
Damit verdienten sich die Chicagoer vehemente Zugaberufe und lautes skandieren des Bandnamens. Zum Dank die Meute das ultimative Zweiergeschoss vom legendären Debüt, das am Ende eines jeden TROUBLE-Gigs kommen muss. Die unfassbaren Übergänge von den lava-artigen Doom-Passagen in schnelle Headbanger-Attacken haben nach mehr als zwanzig Jahren nichts von ihrer Wirkung verloren. So endete dann nach 95 Minuten ein denkwürdiger Abend, den alle Beteiligten so schnell nicht vergessen werden. Es lebe der Kult! (MetalPfälzer)

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Setlist TROUBLE:
Rest in Peace
The Sleeper
Touch the Sky
Plastic Greenhead
The Eye
Simple Mind Condition
Rain
Troublemaker
Goin´ Home
Mr, White
´Scuse me
At the End of my Daze
Psychotic Reaction
------------------------------
The Tempter
Bastards will pay
All is forgiven

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