Mit ihrem aktuellen Album "Thornography" haben die britischen Horror-Metaller CRADLE OF FILTH wieder ein konstant starkes Album abgeliefert und touren damit durch die deutschen Lande, gemeinsam mit den deutschen Old-Schoolern INCUBATOR und den Senkrechtstartern DEATHSTARS aus Schweden. Klar, dass die Live Music Hall in Köln ordentlich gefüllt ist und auch der weibliche Anteil im Publikum außergewöhnlich hoch ist...;-) Allerdings noch nicht bei den Openern. INCUBATOR betreten zu den Klängen eines überraschend langen Sturmintros die Bühne. Gekleidet in lange Mäntel und Masken kamen die Jungs schon mal mächtig bizarr rüber, ihre Musik allerdings nicht. Die bewegte sich eher im Old-School Death Bereich mit viel Groove. Das Publikum rastete entsprechend auch nicht gerade aus, so dass sich die Begeisterung vor und auf der Bühne in Grenzen hielt. Eher durchwachsen...



Ganz im Gegensatz zu den DEATHSTARS. Als die Schweden zu einem stark industrial-lastigen Intro die Bühne betreten, bricht vor der Bühne lauter Jubel aus. Mit "Last Ammunition" legen die Fünf (inzwischen mit Gitarrist Cat als festem Bandmitglied) auch gleich bärenstark los und machen mit dem ganzen Set, das den Schwerpunkt deutlich auf den aktuellen Output "Termination Bliss" legt, keine Gefangenen. Fronter Whiplasher stolzierte wieder wie ein Hahn mit Federboa über die Bühne und würzte die Ansagen mit teilweise arg provokanten Ansagen der Marke "Your mother was quiet, when I left the house this morning!" und "Perhaps your mother was quiet, because she saw me lying on the sofa...with your father, giving him some "Tongues". Währenddessen poste der Rest der Band mächtig um die Wette und präsentiert dem begeisterten Publikum einen blitzsauberen Anheizer-Gig für die nachfolgende Band.

Setlist Deathstars:
The Last Ammunition
New Dead Nation
Trinity Fields
Motherzone
Synthetic Generation
Tongues
Blitzkrieg
Play God
Virtue to Vice
Cyanide



CRADLE OF FILTH setzten dem ganzen dann optisch natürlich noch einen drauf. Mit nahezu komplett überarbeiteten Line-Up eröffneten die Briten nach dem obligatorischen Intro mit "Dirge Inferno" das Programm. Besonders neugierig wurden natürlich die Neuzugänge beäugt, die ganz aktuell Drummer Martin und Keyboarderin Rosie darstellen. Insgesamt hielten sich CRADLE OF FILTH eher vornehm zurück, was das Stageacting anging und überließen die Show dem Drumherum, was auf dieser Tour ausnahmsweise nicht Tänzerinnen und Showeinlagen waren, sondern ausschließlich die aufwändige Kulisse mit Bäumen und den Videoproduktionen, die anstatt des üblichen Backdrops hinter dem Schlagzeug zu sehen waren. Cool. Neben den aktuellen Songs vom "Thornography"-Album fanden natürlich auch ein paar Klassiker den Weg ins Programm, wobei es hier doch die ein oder andere Überraschung gab (z.B. "The Forest Whispers My Name"). Für Gruselfaktor wurde auch gesorgt, allerdings eher unfreiwillig, da Sängerin Sarah in einer Form von Strapsen auf der Bühne stand. Ihre Sangeskunst in allen Ehren, aber das Outfit ging gar nicht und ich hab es wohl nur meinem Ansatz von Grauem Star zu verdanken, dass ich nicht komplett erblindet bin. Nach "Under Huntress Moon" war dann schon mal der erste Teil des Sets vorbei, bevor CRADLE OF FILTH dann mit einem knappen Zugabenteil ("Gilded Cunt", "Cthulhu Dawn" und "From The Cradle To Enslave") den Sack zu machten. Starkes Konzert bei dem auch viel fürs Auge geboten wurde! (Mika)

Setlist Cradle Of Filth:
Intro
Dirge Inferno
Tonight In Flames
Dusk and Her Embrace
Ghost in the Fog
Nymphetamine
Ebony / Forest
I am the Thorn
Rise of the Pentagram
Cruelty
Temptation
Under Huntress Moon
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Gilded Cunt
Cthulhu Dawn
From The Cradle to Enslave



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