Lordi + The Dogma (30.09.2006, Saarburg)

Dass die Finnen von LORDI seit ihrem grandiosen Sieg beim Eurovision Song Contest mittlerweile ein etwas bunteres Publikum anziehen, war zu erwarten. Weiterhin war auch zu erwarten, dass die Stadthalle im beschaulichen Saarburg entsprechend voll sein würde. Doch die tatsächlichen Ausmaße wurden einem erst klar, nachdem man die Halle betreten hatte... In der zum Bersten gefüllten Halle tummelten sich neben den erwarteten Kuttenträgern und weniger old-schooligen Metallern auch jede Menge Teenager und noch jüngere Zuschauer (u.a. mit Tokio Hotel-Chucks), die teilweise sogar auf den Schultern ihrer Eltern das Konzert verfolgten. An dieser Stelle seien besonders noch die Security-Mitarbeiter zu erwähnen, die aktiv die jungen Zuschauer ansprachen und auf Ohrstöpsel kontrollierten. Gegebenenfalls wurden auch Ohrstöpsel kostenlos verteilt - sehr vorbildlich!

Den Anheizer machten allerdings erst mal die Italiener von THE DOGMA. Die Verwunderung bei einigen (und besonders beim Schreiber dieser Zeilen) war nicht schlecht, als der Newcomer aus Italien unter lautem Jubel die Bühne betrat und von Anfang bis Ende ordentlich abgefeiert wurde. Der recht druckvolle Melodic Metal der Südeuropäer konnte sich aber durchaus sehen lassen und besonders Sänger Daniele legte gesangstechnisch trotz Krankheit eine hervorragende und gestenreiche Vorstellung aufs Parkett.



Nach einer etwas überlangen Umbaupause gab es dann Monster-Show vom Allerfeinsten. Zu den Klängen von "God Of Thunder" von Kiss liefen die letzten 5 Minuten auf einer Uhr in der spektakulären Bühnenkulisse ab, so dass Mr. Lordi und seine Monster Schlag Mitternacht (auf der Kulissen-Uhr) die Bühne betraten und mit "Bringing Back The Balls To Rock" direkt die Kontrolle in der Halle übernahmen. Im weiteren Verlauf der Show zogen LORDI wirklich alle Register, verfeuerten so viel Pyro, wie andere Hauptstädte Feuerwerk zum Jahreswechsel und peppten die ohnehin schon optisch aufwändige Show mit allerlei Requisiten und Effekten auf, wie z.B. Schnee für die ersten Reihen zu "It Snows In Hell", einer umgebauten Handkreissäge, die neben reichlich Lärm auch Wasser ins Publikum spritzte oder Nebelkanonen.
Jedes Bandmitglied hatte zwischendurch auch seine eigene Solo-Einlage. So ballerte Basser Ox nach ein paar ohrenbetäubenden Grunzern mit einer Bazooka ins Publikum, Keyboarderin Awa drehte einen funkensprühenden Schirm über ihren Schultern oder Drummer Kita zockte ein lustiges Drumsolo zu bekannteren Rockliedern, die aus einer "Jukebox" kamen. Mr. Lordi selbst wechselte natürlich selbst auch ein paar Mal den Look und passte sich den Songs gemäß als blutiger Metzger, Sandmann oder mit Flügeln der Show an.
So sorgten die Finnen dafür, dass zu keiner Minute auch nur ein Ansatz von Langeweile herrschte und das Publikum die Band für zwei Zugabenteile zurück auf die Bühne rief, um mit den Abschlussknallern "They Only Come Out At Night", "Would You Love A Monsterman?" und der Bandhymne "Hard Rock Hallelujah" den Sack endgültig zuzumachen.
Keine Frage, dass es nach der Show ausschließlich zufriedene Gesichter zu sehen gab. (Mika)

Setlist LORDI:
1. Intro
2. Bringing Back The Balls To Rock
3. Get Heavy
4. Who's Your Daddy
5. Not The Nicest Guy
6. Pet The Destroyer
7. Rock The Hell Outta You
8. Blood Red Sandman
9. Biomechanic Man
10. The Kids Who Wanna Play With The Dead
11. It Snows In Hell
12. The Deadite Girls Gone Wild
13. Dynamite Tonite
14. Devil Is A Loser
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15. They Only Come Out At Night
16. Would You Love A Monsterman?
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17. Hard Rock Hallelujah



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