J.B.O. sind inzwischen eine Garantie für ausverkaufte Hallen. Grund genug für die Veranstalter von "Rock im Dorf", die Blödelbarden aus Erlangen einzuladen. Leider musste das usrprünglich für Oktober vergangenen Jahres angesetzte Konzert im saarländischen Ottweiler verschoben werden, so dass der Auftritt der Rosa Armee Fraktion nun im Januar in Illingen wiederholt wurde.

Bevor die Party dann so richtig los gehen kann, betritt zunächst ATZE BAUER die Bühne, der für die eigentlich angekündigten Tracceelords eingesprungen ist, die zur Zeit wegen einem Studioaufenthalt verhindert sind. ATZE BAUER nennt sich selbst "Lieder-Chaot" und unterhält das Publikum nur mit einer Gitarre bewaffnet, indem er umgedichtete Cover-Versionen bekannter Lieder und jede Menge "flotte" Sprüche von sich gibt. Dabei arbeitet die bayrische Quasselstrippe viel mit dem Publikum zusammen und animiert die Leute zum Mitsingen. Das gelingt ihm unter anderem, indem er den Schlager "Marmor, Stein und Eisen bricht" in zahlreichen anderen Versionen spielt, wie z.B. Black Sabbath oder Metallica. Auch durch das Abwandeln bekannter Pop-Lieder erntet er lauten Jubel und Applaus, zumindest bei einem Teil des Publikums. Der Rest wird mit dem Lieder-Chaoten nicht so ganz warm und betrachtet das Schauspiel mit eher skeptischen Mienen. Texte wie "Ich trink ein Bier auf Hartz 4, ich trink ein Korn auf die Reform" sind jetzt auch nicht gerade ein lyrischer Höhepunkt. Aber ok, den meisten (und besonders dem jüngeren Publikum) gefiel es, ansonsten nur unter starkem Alkohol-Einfluss zu genießen.



Ganz anders bei J.B.O.: Nach einem recht bombastischen Intro startet die Rosa Armee Fraktion mit dem "Glaubensbekenntnis" in ihren Auftritt und hat von den ersten Tönen an das Publikum fest in der Hand. Der Lautstärke nach zu urteilen ist der Großteil in der Halle auch textsicher und singt mit, was das Zeug hält. Dabei sieht man auch der Band an, dass sie im Moment keine Tour in den Knochen stecken hat. Vito und Hannes plappern zwischen den Liedern immer munter drauflos, während bei den Songs die Luft brennt: Bei nahezu jedem Lied toben sich gerade die Jüngeren in einem ordentlichen Moshpit aus (wobei man den bei nem Schlagzeug- und Bass-Solo nicht unbedingt starten muss, Kinners!) und im Rest der Halle ist Hüpfen, Klatschen und Mitsingen bis in die hinteren Reihen angesagt. Starke Stimmung. Das Programm ist natürlich bunt gemischt wobei scheinbar drauf geachtet wurde, dass nicht überwiegend das Programm von der letzten Tour gespielt wird. So gibts statt der üblichen Pavarotti-Einlage (eigentlich schade, dass die gefehlt hat ;-)) wieder Hannes' Satan-Nummer mit "Ich vermisse meine Hölle" oder neben dem schon von der Tour bekannten "Danke" eine weitere für die Alben nicht genehmigte Coverversion des Doors-Klassikers "Light My Fire" in Form von "Das wird teuer". Eine weitere Überraschung ist auch das lange nicht gespielte "Bimber Bumber Dödel Dei".
Auf Klassiker und Bandhymnen wie "Verteider des Blödsinns" oder "Ein guter Tag zum Sterben" (wieder fast nur vom Publikum gesungen) wird natürlich auch nicht verzichtet, bevor die Band dann mit einem schönen Zugabenteil inkl. "Ein Fest", "Arschloch und Spaß dabei" und "J.B.O." den Sack endgültig zu macht. Immer wieder klasse, diese Band zu sehen: Heiserkeit und Muskelkater in Nacken und Beinen garantiert! (Mika)


Setlist J.B.O.:
Glaubensbekenntnis
Bolle
United States of Blöedsinn
Wir ham 'ne Party
Hofnarr
Danke
Das wird teuer
Könige
Gänseblümchen
Ich vermisse meine Hölle
Kickers of Ass
Voll im Arsch
Bimber Bumber Dödel Dei
Verteidiger des Blödsinns
Ich will Lärm
Ein guter Tag zum Sterben
J.B.O. wird niemals sterben
-------------------
Ein Fest
Arschloch und Spaß dabei
J.B.O.



Alle Bilder von Ryka.

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