Das Tourpackage HELLOWEEN und PRIMAL FEAR in Saarbrücken stellt gleich mal das erste Konzerthighlight in der saarländischen Hauptstadt dar. Bei dem starken Album von PRIMAL FEAR und dem sehnlichst erwarteten Nachfolger der Keeper-Scheiben von HELLOWEEN war schon abzusehen, dass die Saarbrücker "Garage" in der Innenstadt ordentlich gefüllt sein wird. So war auch wirklich die Hölle los, um das neue Jahr mit einem stattlichen Metal-Event zu begrüßen. Nach einem symphonischen Intro betreten PRIMAL FEAR auch gleich unter lautem Jubel die Bühne und legen mächtig druckvoll los. Dabei hat der deutsch-kanadische Fünfer nicht nur einen starken Sound sondern auch auf der Bühne mächtig Spaß in den Backen. Front-Hühne Ralf Scheepers motiviert von Anfang an das Publikum zum Mitklatschen, Mitsingen und Schreiorgien, während sich die Band hinter ihm den etwas spärlichen Platz auf der Bühne kaum anmerken lässt und vor den mit schwarzen Tüchern verhüllten Bühnenaufbauten der Headliner Helloween post und gestenreich viel mit dem Publikum kommuniziert. Doch nicht nur Sänger Ralf ist an diesem Abend ausgezeichnet bei Stimme: Das Saarbrücker Publikum ist scheinbar auch in bester Laune und feiert die Band von Anfang bis Ende mächtig und lautstark ab. Nach jedem Song ertönt lauter Jubel und Scheepers muss manchmal recht lange warten, bis er den nächsten Song ansagen kann. Dabei liegt der Schwerpunkt natürlich auf dem aktuellen Album "Seven Seals", allerdings reißen Knaller wie der Mitsinghit "Nuclear Fire" oder "Metal Is Forever" das Publikum immer wieder mit. Spitzenmäßiger Opener!



Nach einer recht langen Umbaupause ist es dann Zeit für die Kürbisköppe von HELLOWEEN. Direkt zum Intro fällt schon die stimmungsvolle Lightshow auf und verspricht eine Show der Sonderklasse. Auch die Musiker von HELLOWEEN legen eine Spielfreude an den Tag, die das ohnehin schon aufgeheizte Publikum schnell mitreisst. Sänger Andi Deris veranstaltet permanent Singspielchen, wobei er die rechte Seite der Halle gegen die linke antreten lässt und der Gewinnerseite Wasserflaschen zuwirft, Basser Markus Großkopf hopst und rennt grimassenschneidend von einer Bühnenseite zur anderen, Michael Weikath, gewohnt schrullig wie immer, meist mit Kippe im Mund, ringt sich auch hin und wieder ein Lächeln ab, Band-Schnuckelchen Sascha Gerstner verdreht derweil der Damenwelt den Kopf, während er Soli zockt und dabei mit Schlafzimmerblick das Publikum mustert und auch Neuzugang Dani Loeble an den Drums hat ein Dauergrinsen auf dem Gesicht und albert viel mit Basser Markus herum.
Dass die Jungs dabei nicht nur einfach so Spaß haben, sondern auch kein Problem damit haben, sich selbst auf die Schippe zu nehmen, zeigen sie in den beiden Solo-Einlagen, die beide in Form eines Duells beginnen: Beim Drumsolo tritt Dani Loeble hinter seinem Mega-Schlagzeug gegen Basser Markus an, der auf einem Podest daneben eine kleines Schlagzeug bedient, das definitiv schon bessere Tage gesehen hat...:-) Dabei legt Dani immer irgendwas vor, was Markus dann ansatzweise nachspielt, wobei er das ohnehin schon übel zugerichtete Schlagzeug nahezu in seine Einzelteile zerlegt.
In der zweiten Runde geben sich dann Gitarrist Sascha und Drummer Dani gegenseitig die Kanne, wobei die Gitarre von Dani aus Plastik ein ein paar Nummern zu klein geraten ist. Göttlich!

Ansonsten gibt es eine sehr bunte Setlist aus dem bisherigen Backkatalog der Band, bei dem einmal das Publikum ordentlich mitsingen kann ("Eagle Fly Free", "Keeper Of The Seven Keys", "Future World") und andererseits einfach nur durch Klatschen und Winken zur allgemeinen Stimmung beiträgt ("A Tale That Wasn´t Right", "If I Could Fly").
Nach "Invisible Man" verlässt die Band dann zum ersten Mal die Bühne, um für zwei Zugabenteile mit "Mrs. God", "I Want Out" und "Dr. Stein" zurückzukehren, um dem anwesenden Publikum nocheinmal das Letzte abzuverlangen. Einfach nur klasse, mehr davon! (Mika)

Setlist Helloween:
- Intro
- King For A 1000 Years
- Eagle Fly Free
- Hell Was Made In Heaven
- Keeper Of The Seven Keys
- A Tale That Wasn´t Right
- Drum Solo Dani Loeble
- Occasion Avenue
- Mr. Torture
- If I Could Fly
- Guitar Solo Sascha Gerstner
- Power
- Future World
- Invisible Man
--------------------
- Mrs. God
- I Want Out
- Dr. Stein



Alle Fotos von Ryka.
Weitere Bilder von dem Konzert findet Ihr in unserer Galerie.
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