„Killing Santa Claus“ hieß es am 10.Dezember 2005 nun im dritten Jahr in Bexbach und ca. 200 Fans härterer Klänge folgten dieser Aufforderung. Wo noch am Tag zuvor eher die Rockschiene gefahren wurde, war es samstags an der Zeit, die Metalkeule zu schwingen. Dafür konnte man die Senkrechtstarter DISILLUSION gewinnen, die mit Unterstützung von OBLIVION, ICON, MESSENGER und HEAVY & LOUD eine ordentliche Party feierten. Die Party beginnt allerdings mit einer schlechten Nachricht, OBLIVION, die als letzte Band noch ins Billing rutschten, müssen ohne ihren Sänger Tobias Schmitt auftreten, der, wie vom Erdboden verschluckt, die Band im Stich ließ. Zu Gute zu halten ist den jungen Metallern, dass sie trotzdem auf die Bühne treten. Das vorwiegend Instrumentalset kann aber die Zuschauer erst nicht ganz überzeugen, bis dann unter anderem die Sänger von HEAVY & LOUD und MESSENGER für einige Coverversionen wie „Fear of the dark“ oder „Whiskey in the Jar“ die Bühne entern um den Jungs auszuhelfen! Das gefällt auch dem Publikum und es gibt freundlichen Applaus.



Danach betreten die Death Metaller von ICON die Bühne. Hier enthält sich der Autor eines ausführlichen Kommentars, da er selbst auf der Bühne stand ;-). Den Reaktionen des wachsenden Publikums zu Folge kommen ICON mit ihrem teils melodischen, teils thrashigen Death Metal aber sehr gut an. Sänger Thomas Pickard heizt die Fans stetig an und erhält darin tatkräftige Unterstützung von Gitarrist Robert Weidig, beide mischen sich von Zeit zu Zeit unters Publikum und Sänger Thomas klettert desöfteren auf die Tische vor der Bühne um mit den Fans zu feiern.

Setlist ICON:
Misantrophic mayhem
Reign of fire
Red
Cold mountain
Requiem
Beast
Blindzone
Friendly fire
Disharmony
Harvest of hate
Revenge
Pain



Darauf folgen MESSENGER, um ihre “Botschaft” zu verbreiten. Die fünf Mannen brechen ein ordentliches Heavy Metal Feuerwerk los und überzeugen mit ihrer Show schon von Beginn an. Sänger Siegfried Schüßler entpuppt sich als sehr guter Entertainer, dem die Fans regelrecht aus der Hand fressen. Trotz der sehr hohen Stimme und den vielen hohen Schreien hat Schüßler Power in der Stimme und weiß gesanglich zu überzeugen.
MESSENGER Songs wie „Titans“ oder „Feel the fire“ brauchen sich nicht hinter Szenegrössen zu verstecken. Diesen huldigen sie dennoch mit den Cover „Heart of steel“ und „Dr.Stein“. Ein Duell zwischen den zwei Gitarristen Patrick Deckarm und Frank Kettenhofen lässt die Musiker unter den Zuschauern hellhörig werden, denn hier wird technisch einwandfreies Gefrickel mit Showeinlage geboten. Als Gitarrist „Kette“ in „Führung“ gerät, wird „Deckes“ von Sänger „Siggi“ ausgeholfen, der sein Können an der Axt unter Beweis stellt. Etwas langatmig, aber trotz allem eine der besten und innovativsten Soloeinlagen die man bisher gesehen hat.
Sänger Siggi als „Botschafter“ des Metals lässt auch heute die Sau fliegen und stachelt das Publikum nach allen Regeln der Kunst gegen den Weihnachtsmann auf. Eben ganz nach dem Motto „Killing Santa Claus“.
MESSENGER sind für die große Bühne geschaffen und werden ihren Weg früher oder später machen.

Setlist Messenger:
Feel the fire
Revolution
Heart of steel (Manowar)
New hope
Kill the DJ
Intruders
Dr.Stein (Helloween)
Asylum XTC
Titans
Make it right
Broken mirror
Metal day



Die eigentlichen Headliner des Abends, DISILLUSION machen sich vorerst durch einen überlangen Soundcheck keine Freunde. Der Auftritt, den sie danach ableisten, entschädigt allerdings in allem Maße für die lange Wartezeit. Diese hat sich nämlich gelohnt, der Sound kommt perfekt aus den Boxen. DISILLUSION sind nur mit der drei Mann umfassenden Grundbesetzung angetreten, Bass und Keyboard kommen somit leider vom Band. Das tut der Stimmung aber keinen wirklichen Abbruch, man merkt, dass doch erstaunlich viele Leute für die Band gekommen sind, man sieht einige Fans in den ersten Reihen jede Zeile mitsingen.
Die sehr progressive, teils ruhige, teils brutale Musik von DISILLUSION kommt in Bexbach recht gut an. Die Reihen haben sich zwar gelichtet nach MESSENGER, aber es gibt noch ordentlich Bewegung im Publikum, wofür sich Sänger Vurtox auch freundlich bedankt.

Setlist Disillusion:
In Vengeful Embrace
Expired
Back to Times of Splendor
The Porter - a Lament
Alone I stand in Fires
The Sleep of Restless Hours
And the Mirror cracked



Als letzte Band betreten die Franzosen von HEAVY & LOUD die Bühne, die leider in den sauren Apfel beißen müssen und zu später Stunde nach 1 Uhr spielen. Die Zuschauer werden immer weniger, die alten Recken lassen sich aber nichts anmerken und rocken drauf los. Sänger Mickael Kadi freut sich nach dem kleinen Gastauftritt mit OBLIVION endlich mit seiner eigenen Band aufzutreten. Geboten wird erdiger Hardrock aus eigener Feder. Sänger Kadi zeigt immer mal wieder mit dem Einsatz seiner Querflöte seine musikalischen Fähigkeiten und der Band sieht man den Spass an der Musik an.



Alles in allem war die „Killing Santa Claus“ Party ein geiles Konzert mit einem zufriedenem Publikum. Was will man mehr?!

(Bernie)

Mehr Fotos findet ihr in der Galerie

(Fotos von Bernie und Floh (ICON Fotos))
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