Gut 150 Besucher mögen es gewesen sein, die an diesem Abend dem Turock ihre Aufwartung machten. Eine gut gefüllte Konzerthalle also in der Essener Innenstadt, was allerdings auch kein Wunder ist, denn so ein gut besetztes Black Metal-Paket sieht man nicht alle Tage. Als erstes stiegen MEMBARIS auf die Bretter. Die Hessen polteren mit Stücken wie "Silence" und "Where No Light Exists" ziemlich amtlich los, kamen auf Dauer allerdings doch etwas eintönig rüber. Entsprechend reserviert verhielt sich noch das Publikum, das wohl zudem überwiegend nicht mit Material der Band vertraut war.

NORDAFROST ist keine Band die durch überragendes Stageacting die Fans auf ihre Seite zieht. Die Hagener Vorzeigeblackies lassen eher die Songs sprechen und davon haben sie jede Menge gute. Neben altbewährten Stücken wie "Dominus Frigoris", "Nocturnal Cult", "Defence", "Only Shades Remain", "Dungeons" und "An Apocalytic Philosopy" gab es mit "Assault" auch einen vielversprechenden Ausblick auf die bevorstehende Split Single mit Unlight. Insgesamt ein guter Gig und dem Turock tat bei all der Wärme etwas Frost ganz gut :-)

SECRETS OF THE MOON sind etwas für Feinschmecker. Besonders an diesem Abend, denn hier stimmte der Sound (sieht man mal vom anfangs zu leisen Gesang von Bassist Daevas ab) und ohne guten Sound geht es bei SECRETS OF THE MOON einfach nicht. Mit Übersongs wie "Bleakstar" und "To The Ultimate Embers And Ash" forderten sie den Besuchern einiges ab. Das bei so anspruchsvollem Material auch noch eine einigermaßen energiegeladene Performance raussprang setzte dem Gig die Krone auf. Das war der beste Gig der Osnabrücker den ich bisher gesehen habe und in dieser Form darf man sicher noch einiges erwarten.

Gesänge der Marke "Du hast die Haare schön" und Rufe wie "Haarmodel" keimten nach jedem Song auf. Tja wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen (der Frontmann gewann bekanntlich einen Langhaar-Wettbewerb). DARK FORTRESS-Sänger Azathoth überhörte die Rufe aber gekonnt oder tat zumindest so als ob. So ließen sich die Süddeutschen nicht beirren und walzten mit ihrem Old School Black Metal alles nieder. Bei den Songs wie "Pilgrim Of The Nightly Spheres" oder dem als Zugabe abgefeuerten Emperor Klassiker "I Am The Black Wizards" ging das Publikum kräftig mit. DARK FORTRESS lieferten einmal mehr den Beweis ab noch immer jeden Club zum kochen zu bringen. Starker Auftritt! (Tutti)

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