Mülheim braucht mehr Metal! Okay, wer braucht das nicht, aber dankenswerterweise wird in der Ruhrpottmetropole ( ;-) ) etwas dafür getan. So veranstaltete der traditionsträchtige Star Club bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Metal-Konzert. Auch wenn es im Vorfeld einige Konfusionen wegen Termin und Billing gab, hatte sich mit etwa 70 Besuchern eine doch angemessene Kulisse eingefunden.

Der Opener TYRANT PEARL betrat die Bühne erst Punkt 22 Uhr, da sie vorher noch einen Gig in Gelsenkirchen zu absolvieren haben. Fleißig, fleißig. Angekündet wurde das Quintett, zusammengewürfelt aus Musikern aus so ziemlich allen Ecken des Ruhrgebiets, als Metalcore. Darunter kann man sich ja nu vorstellen, was man will, aber letztlich entpuppte es sich als relativ moderner Thrash Metal, angereichert mit einer Prise Death Metal und ein wenig Hardcore. Der Sänger erinnerte mich stark an den Kultigen Schweden-Krakeeler Tompa Lindberg (u.a. ex-AT THE GATES), während die Musik sich für mich in etwa so wie neuere THE HAUNTED-Sachen anhörte. Das ganze wurde sehr tight und energiegeladen rübergebracht, so dass TYRANT PEARL mich mit ihrer etwas über halbstündigen Performance durchweg überzeugen konnte. Das ist zwar nicht unbedingt der Sound, den ich mir häufig au Platte anhören würde, aber wenn sie live so umgesetzt wird, kann ich dem durchaus was abgewinnen! (Kai)

Yo ... Yo ... Yo ... weiter ging es mit TEARS OF BLOOD. Also Hardcore ist so ganz und gar nicht das was ich mir an einem Freitagabend antun möchte und schon gar nicht wenn nach jedem Stück erstmal ein herzhaftes "Yo" kommt. Da ziehen sich bei mir sämtliche beweglichen Körperteile zusammen. Stageacting war schon brauchbar, ohne das es mich allerdings umgeworfen hat. Naja, einigen hat es gefallen und die werden wissen warum...

Dann gab es doch noch richtigen Metal wie er sein sollte. REFLECTION aus dem Dortmunder Raum waren angetreten um ihr brandneues Album "Made In Hell" vorzustellen. Das tat die Band mit Songs wie "Nightshift", "Made In Hell", "One Step To Nowhere", "The Overfiend", "Welcome Madness" und "Bloody Visions" sehr ausgiebig. Wobei mir viele der Stücke auf merkwürdige Art schon von den früheren Veröffentlichungen bekannt vorkommen. Hat die Band also für ihre Label-Premiere gleich mal eine Art Best Of Album rausgebracht. Sehr geschickt...
Leider hatte sich ein nicht unerheblicher Teil der Besucher bereits verabschiedet und so wollte nicht die ganz große Stimmung aufkommen. Die gut gemeinten Anfeuerungsversuche von Sänger Markus verpufften so leider wirkungslos. Sehr schade, denn der Thrash Metal ist technisch gar nicht mal von schlechten Eltern. Der Sound war insgesamt in Ordnung. Vielleicht hätte der Gesang etwas leiser und die Gitarren etwas lauter sein können, aber man möchte ja nicht pingelig sein ;-) (Tutti)

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