Carnún Rising + Hallowed + Abaddon + more (30.01.2004, Mülheim an der Ruhr)

Oha endlich mal wieder ein brauchbares Konzert im Star Club. Und dann gleich so ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm, da musste ich natürlich dabei sein. Außer mir hatten sich bestimmt noch um die 200 weitere Besucher eingefunden. Trotz des Eintrittspreises von 8 Euro...

Zunächst mal galt es BANDALERO zu überstehen. Also zumindest für mich, denn dieser eher seichte Rock war gar nicht mein Ding.
Bei ANGER wurde es dann schon interessanter. Das Wittener Trio machte auf mich den Eindruck einer rockigeren Version von SODOM zu "Better Off Dead"-Zeiten. Songs wie "Down To Zero" oder "Born To Lose" machten Spaß und den Applaus bekam die Band nicht aus Höflichkeit :-) Nach 40 Minuten war schon alles wieder vorbei. Als Zugabe gab es übrigens eine Coverversion von "Mother" (DANZIG).

DEPREDATION hatten dann zunächst mal einen grottenschlechten Sound erwischt. Dies machte die Band aber durch Spielfreude wieder einigermaßen wett. Und schließlich gab sich das mit dem Sound auch nach und nach. Mit "Metal Maniax" tauchte ein neues Stück in der Setlist auf. Ansonsten alles wie immer bei der Ruhrpott-Formation, auch Gitarrist Benny spielt noch immer in den Pausen ständig an seiner Gitarre rum :-) Als Zugabe gab es auch wieder das starke CAUSTIC-Cover "The Sign", passend zum Heimspiel sozusagen. Trotzdem schien kaum einer im Publikum den Song zu kennen. Das gibt Abzüge in der B-Note für die Besucher.

Setlist Depredation:

Unleash The Scapegoat
Your Trust Betrayed
The King Is Dead
Homicide
Industrial Dungeon
The Dawn Of Aggression
Locked Insane
Metal Maniax
Reanimated
Depredation
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The Sign (Caustic-Cover)

Weiter ging es mit ABADDON. Eine der wenigen Bands die wegen des Songmaterials sowieso schon mal keinen schlechten Auftritt hinlegen kann. Leider hatten auch sie einige Soundprobleme. So drängten Schlagzeug und Keyboard die Gitarren etwas zu sehr in den Hintergrund und der Gesang war anfangs auch viel zu leise. Ansonsten war aber alles im grünen Bereich und das obwohl Sänger Markus gesundheitlich angeschlagen war. Die gesamte Band war ständig in Bewegung und machte einen routinierten Eindruck. Kein Wunder, war ja bei weitem nicht der erste Gig :-) Mit im Gepäck hatte die Band auch zwei ganz neue Stücke die beide auf ein starkes nächstes Album hoffen lassen. Sehr gut ... wie immer.

Setlist Abaddon:

Uncertainty Principle
De Occulta Philosophia
Der Teufel
An Egyptian Mystery
Revelation Of The Night Templars
Cas-Andras
Dein Sancta Sanctorum
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Save My Soul


Dann wieder eine Band mit echtem Heimvorteil. HALLOWED zementierten mit diesem Gig den Ruf als eine der hoffnungsvollsten Bands im Underground. Erstaunlich wie routiniert und eingespielt die Band ist, dabei gibt es die noch gar nicht so lange. Songs wie "Forgotten People", "Freedom Is Here" und "End Of Time" sind über jeden Zweifel erhaben und sollten jeden Freund traditionellen Metals erfreut haben. Mit diesen 50 Minuten hat die Band sich auf jeden Fall schon für größere Aufgaben empfohlen.

Headliner waren dann zu später Stunde die Iren CARNÚN RISING. So gab es zum Abschluss noch eine gesalzene Portion Death Metal. Diese Portion war zudem auch noch technisch recht stark. Die, die zu später zu Stunde noch im Star Club ausharrten, hatten sichtlich ihren Spaß an dem Auftritt. Dabei waren neben den eigenen Stücken wie "Soldiers Of Chaos" und "Temple Of Flesh" die sehr interessant umgesetzten Coverversion der SLAYER-Songs "South Of Heaven" und "Raining Blood" und des IRON MAIDEN-Songs "The Trooper" (als Zugabe) im Programm. Frontmann Michael O'Sullivan sorgte mit seinen spaßigen Ansagen noch für zusätzliche Unterhaltung :-) Gegen kurz vor drei Uhr war dann ein langer Konzertabend vorbei. (Tutti)

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Kategorie: Konzerte