Der Abend in der Bochumer Matrix versprach interessant zu werden - die zwei Rock/Metal-Aushängeschilder der Schweiz SHAKRA & KROKUS zusammen auf Tour - und beide mit aktuellen Hammer-Releases im Rücken...
Leider gehört die Matrix zu den eher kleineren Locations, aber so kamen die Jungs zumindest in den Genuss, vor (fast?) ausverkauftem Haus zu spielen.

Exakt um 20 Uhr (jetzt weiß ich auch, warum aus der Schweiz so viele Uhrenhersteller kommen) gingen die Lichter aus und zum Intro vom Band betraten SHAKRA die Bühne und legen mit "Now Or Never" von der aktuellen Scheibe direkt amtlich los.
Der anfänglich etwas dumpfe Sound bessert sich sehr schnell, einzig Sänger Mark Fox scheint gegen Ende der Tour stimmlich etwas angeschlagen zu sein - klingt er doch passagenweise etwas sehr heiser. Dieses kleine Manko machen er und der Rest der Band aber durch massig Spielfreude mehr als wett - und die Halle ist von Anfang voll dabei.
Die Stimmung ist überragend, die Musiker legen sich mächtig ins Zeug - und feuern einen Kracher wie "Done Me Wrong" oder "Watching You" nach dem anderen ab, bevor erst zur Mitte des Sets mit "I Will Be There" einen Gang zurück geschaltet wird.
Sänger Mark Fox fragt zwischenzeitlich "Wollt Ihr 'ne geile Party" - und die liefern SHAKRA hier am Ende der Tour auch ohne Frage ab. Hier gibt's von der Performance absolut nichts zu bemängeln. Klar ist, dass die Jungs ihr derzeitiges Album "Rising" vorstellen wollen - mehr als die Hälfte aller Songs sind brandaktuell - schade ist nur, dass trotz einer für die Vorgruppe beträchtlichen Spielzeit von über einer Stunde - inklusive Zugaben - nur wenige ältere Songs wie "Don't Try To Call" den Weg in die Setlist gefunden haben.
Nach einer kurzen Verschnaufpause für die Band in Form eines spartanischen Bass-Solos gibt's mit "My Life, My World" für alle was zu tun - auch für's Publikum, denn der Frage "Bochum, wollt ihr was singen?" folgt eine Mitsing-Einlage...
Bei "Rising High" und "Nothing To Lose" feuern SHAKRA noch mal aus allen Rohren, verabschieden sich kurz - um nach wenigen Sekunden bereits zur Zugabe wiederzukehren.
Die beiden letzten Titel "Why Don't You Call Me" sowie eine Nummer vom ersten Album werden gebührend abgefeiert und der Fünfer kurz nach 21 Uhr unter tosendem Applaus verabschiedet.

Setlist Shakra (20:00 Uhr - 21:05 Uhr):

Now Or Never (Rising)
Done Me Wrong (Rising)
Too Good For Me (Rising)
Watching You (Powerride)
Little Stories (Rising)
She's My Pride (Powerride)
I Will Be There (Rising)
My Life, My World (Rising)
Rising High (Rising)
Don't Try To Call (Moving Force)
Nothing To Lose (Moving Force)
-----------------------
Why Don't You Call Me (Powerride)
???? (Shakra)

Shakra Shakra Shakra Shakra

(zur Vergrößerung auf ein Bild klicken)

So wie SHAKRA abgeräumt haben, mag man sich fast fragen, ob KROKUS da noch einen draufsetzen können - aber bevor diese Frage beantwortet wird, verstreicht eine Menge Zeit - erst um 21:40 Uhr wird zum zweiten Mal an diesem Abend das Licht aus- und die Nebelmaschine eingeschaltet.

Außer Gitarrist Fernando Von Arb gibt es im Line-Up von KROKUS ja kaum Beständigkeit - nach dem letzten Studioalbum "Round 13" wurde mal eben der gesamte Rest der Band ausgetauscht. Gut - mit Sänger Marc Storace kehrt ein altbekanntes Gesicht zurück, die übrigen Mitglieder debütieren aber sozusagen auf dieser Tour.

Das hindert die Schweizer aber nicht daran, ein wahres Feuerwerk an alten Klassikern zu zünden - von "Long Stick Goes Boom" (sogar als Opener!!) über "Tokyo Nights" (mit einem scherzenden Storace "are you feeling the jet-lag?") bis hin zu "Heatstrokes" und "Bedside Radio" reicht das Spektrum. Natürlich werden Titel vom aktuellen Album "Rock The Block" auch berücksichtigt - insbesondere der Titeltrack rockt mächtig - und so haben KROKUS keinerlei Schwierigkeiten, von Anfang das Publikum für sich zu gewinnen.
Die Band meistert kleinere (Nachstimmen von Arb's Gitarre nach jedem Song) und größere (Totalausfall des Basses) Klippen absolut professionell - Marc Storace erzählt dann eben ein paar Sätze mehr.
Einen ersten Höhepunkt setzen KROKUS mit "Screaming In The Night" - ordentlich Kunstnebel verstärkt die Atmosphäre noch ein wenig. Von Arb brilliert regelrecht mit seinen Soli und auch Bassist Tony Castell post (das gesamte Konzert über), was das Zeug hält.
Dazu das absolut tighte Drumming von Patrick Aeby...
Für meinen Geschmack etwas zu lang ausgefallen ist der Mitsingteil von "Rock 'n Roll Tonight" - aber das ist wirklich das einzige, was eventuell an dem Auftritt zu bemängeln wäre.
Spätestens mit "Easy Rocker" gibt es niemanden in der Halle mehr, der nicht begeistert mitgeht - und bis zum Ende des offiziellen Sets bleiben die Jungs mit "Heatstrokes" und "Rock The Block" mächtig am Gas.
Das für die Zugabe geplante "Headhunter" fällt leider weg, wird aber fast ebenbürtig mit "Eat The Rich" ersetzt - und für den letzten Titel der Show gibt's noch eine dicke Überraschung, denn SHAKRA-Fronter Mark Fox entert erneut die Bühne und singt mit Storace "Bedside Radio" im Duett.

Wer von den beiden Bands schlussendlich mehr Stimmung gebracht hat, ist absolut nebensächlich - wirklich wichtig ist, dass alle, die nicht dabei waren, dreieinhalb Stunden perfekte Vorstellung und Stimmung verpasst haben!!!

Setlist Krokus (21:40 Uhr - 23:22 Uhr):

Long Stick Goes Boom (One Vice At A Time)
Mad World (Rock The Block)
American Woman (One Vice At A Time)
I Want It All (Rock The Block)
Fire (Metal Rendezvous)
Bad Boys Ragdolls (One Vice At A Time)
Tokyo Nights (Metal Rendezvous)
Down The Drain (One Vice At A Time)
Screaming In The Night (Headhunter)
Stayed Awake All Night (Headhunter)
Rock City (Hardware)
Rock´n Roll Tonight (Heart Attack)
Easy Rocker (Hardware)
Backseat Rock´n Roll (Metal Rendezvous)
Heatstrokes (Metal Rendezvous)
Rock The Block (Rock The Block)
-----------------------
Eat The Rich (Headhunter)
Bedside Radio (Metal Rendezvous)

(Naglagor)

Krokus Krokus Krokus Krokus Krokus Krokus Krokus Krokus Krokus

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alle Fotos von Gastfotograf Carsten

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