Wer an diesem Abend mit einer gut gefüllten Zeche gerechnet hatte, der war definitiv auf dem Holzweg. Es dürften kaum 100 zahlende Besucher vor Ort gewesen sein. Dies lag möglicherweise daran, dass die Tourdaten dieses Packages (welches übrigens unter dem Banner "Triple-Thrash-Tour 1" auftrat) ziemlich kurzfristig bekannt wurden.

Den Auftakt machten zur allgemeinen Verwunderung DESASTER. Die Koblenzer begannen standesgemäß mit "Nekropolis Karthago" und boten dann einen breiten Überblick über so ziemlich alles was bisher veröffentlicht wurde, u.a. auch "Sacrilege" von der Stormbringer EP. Das übliche Standardprogramm wie "Teutonic Steel", "Profanation" und "Metalized Blood" wurde ebenso gespielt wie ein brandneuer Song mit dem Titel "Symphony Of Vengeance". Der übrigens in bester DESASTER Tradition daherkommt. Mit "Black Magic" (SLAYER) und "Tormentor" (KREATOR) gab es auch noch 2 Coverversionen. So hundertprozentig konnten mich die Thrasher an diesem Abend nicht überzeugen. Ich schiebe dies mal dem, meiner Meinung nach, etwas zu dünnen Gitarrensound in die Schuhe. Der neue Sänger Sataniac konnte mich zumindest ansatzweise überzeugen. An Okkulto kommt er aber (noch) nicht ran. Das kann sich aber noch geben...

FATAL EMBRACE habe ich vor 2 Jahren mal in Oberhausen gesehen, aber so richtig konnte ich mich an die Berliner nicht mehr erinnern. So konnte ich wenigstens frische Eindrücke sammeln :-) Richtig hinter dem Ofen hervorlocken konnte die Band aber an diesem Abend nur wenige, denn es zog doch einige nach draußen. Die Band zeigte einen ordentlichen Gig ohne mich aber zu überschwenglichen Begeisterungsstürmen hinzureißen :-) Lobend erwähnt werden muss das EXODUS-Cover "Bonded By Blood" welches zu Ehren von Paul Baloff gespielt wurde.

Bei HOLY MOSES fiel dann als erstes die Bühnendeko auf. Sabina hatte wohl ihre Wäschetruhe geplündert und einen Haufen alter HOLY MOSES-Shirts mitgebracht. Auf jeden Fall hingen da einige Shirts schön an der Leine. Ist mal was anderes. Ihre Zeitreise durch ihre eigene Thrash-Geschichte startete die Band dann mit "Master Of Disaster". Im Laufe des Gigs spielte man sich dann durch so ziemliches jedes Album. Und dabei wussten die alten Thrash-Recken durchaus zu überzeugen, vor allem Sabina spielte ihre ganze Routine aus. Da machte es auch nichts, dass nach zwei Drittel des Gigs das Schlagzeug sich nach und nach in seine Bestandteile auflöste. Stimmungsmäßig war aber auch hier mit dem Publikum kein Staat zu machen. Der Funke wollte wohl einfach nicht so richtig überspringen.

Und so kann man DESASTER ruhig als Gewinner des Abend bezeichnen. Dort ging noch einiges ab und es schienen nicht wenige hauptsächlich wegen den Koblenzern in die Zeche Carl gekommen zu sein. (Tutti)

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