Guerrilla + Hagridden + Manstractor + more (03.11.2001, Mülheim an der Ruhr)

Das AZ war an diesem Abend überraschend gut gefüllt. Dicht geschlossen waren die Reihen vor allem beim Opener Depredation. Und an dieser Stelle wird es für mich etwas unbequem, da dort 2 Mitglieder von Neckbreaker mit von der Partie sind. Ich bemühe mich aber um Objektivität :-) Wie gesagt, die Hütte war ordentlich voll, alle wollten den ersten Gig von Depredation sehen. Enttäuscht wurde bei dem ordentlichen Death / Thrash Metal wohl keiner. Dies schließe ich jetzt aus den Publikumsreaktionen *g* Und aus der Tatsache, dass die Band (übrigens mit 3 Gitarristen am Start) sogar eine Zugabe spielen durfte / musste. Und bei der fühlte ich mich mit dem Metallica-Cover "For Whom The Bell Tolls" an alte Mülheimer Zeiten erinnert, als die legendären Caustic (R.I.P.) 1992 im Jugendzentrum Stadtmitte eine instrumentale Coverversion des Stücks darboten. Aber ich schweife ab :-)) An weiteren Stücken wurden z.B. "Morbid Towers" und "The King Is Dead" gespielt. War wirklich gut, und das ohne durch die rosa Brille zu schauen. (Tutti)

Manstractor sind an diesem Abend schon die zweite Band aus unserem heimischen Mülheim. Im Gegensatz zu der vorherigen Band (das bezieht sich doch wohl auf die Geschwindigkeit der Songs, hoffe ich *gg* Anm. von Tutti) geht es hier voll zur Sache. Diese Band kann mit Ihrem Deathgrind voll überzeugen. Im Gegensatz zu dem letzten Konzert, was ich von der Gruppe gesehen habe, singt jetzt zwischendurch auch noch der Drummer und gibt der Band so mehr Spielraum sich weiterzuentwickeln. Leider wurden im Laufe der Zeit die Fans vor der Bühne immer weniger, was mit der Leistung dieser Band so gar nicht übereinstimmte, da mich diese Band voll begeistern konnte. Nach gut 40 Minuten war der Auftritt zu Ende und aus dem übriggebliebenen Publikum kamen Zugabe-Rufe. Da die Band allerdings ihr ganzes Potential schon verspielt hatten, haben sie noch zwei Lieder wiederholt und verließen dann nach gut 50 Minuten die Bühne. (Willy)

Hagridden sind dann mit einem Problemchen nach Mülheim gekommen. Sänger Dominik ist ohne Stimme. Und so musste man sich einen Gastsänger aus dem Ärmel schütteln. Mit einem gewissen Flo hat man dies auch geschafft. Dass der nur 5 mal mitgeprobt haben soll merkte man an diesem Abend wirklich nicht. Die Kölner boten einen durchweg soliden Gig wie man es von ihnen gewohnt ist. Hätten sich ruhig ein paar mehr ansehen können. (Tutti)

Guerrila sind live eine Macht. Das liegt weniger an einer ausgefeilten Perfomance sondern am hochklassigen Songmaterial. Nicht nur für mich gehören die Death / Thrasher zum Besten was Deutschland derzeit zu bieten hat. Bei Stücken wie "Hate Counter Hate" und "Speed" werden keine Gefangenen gemacht. Leider war nach nur 50 Minuten der Gig schon vorbei. Immerhin gab es zwei Zugaben, wobei die zweite Zugabe ohne Bass gespielt werden musste, da das Stück noch zu neu war :-) (Tutti)


alle Fotos von Tutti

Kategorie: Konzerte